ANZAG Geschäftsjahr 2005: Zufriedenstellende Ertragsentwicklung
Frankfurt am Main (ots)
(ANZAG) - Die Andreae-Noris Zahn AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2005 (vom 1. September 2004 bis 31. August 2005) einen Konzernumsatz von 3,38 Mrd. Euro, 16,8 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Der Jahresüberschuss nach Steuern erhöhte sich um 3,5 Mio. Euro auf 25,6 Mio. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr lautet das Ziel der ANZAG, mit dem Markt zu wachsen und die Erträge zu stabilisieren.
Während der Arzneimittelmarkt in der zweiten Jahreshälfte 2004 weitgehend stagnierte, wuchs das Marktvolumen in den ersten acht Monaten des Jahres 2005 um 9,8 %. Das GKV-Modernisierungsgesetz hat die durchschnittliche Spanne des pharmazeutischen Großhandels um mehr als die Hälfte auf gut 6 % gekappt und dessen Einkommensspielräume deutlich eingeengt. Die zunehmende Verschreibung von Großverpackungen und die Herausnahme der OTC-Präparate aus der Erstattungsfähigkeit durch die Kassen wirkten sich ebenfalls negativ auf Umsatz und Ertrag aus. Dies führte insgesamt zu einem scharfen Wettbewerb.
Die Strategie der ANZAG war auf die Stabilisierung der Ertragssituation gerichtet. Die Rohertragsquote konnte mit 6,62 % konstant gehalten werden. Das Ergebnis vor Ertragssteuern verringerte sich um 3,1 Mio. Euro auf 41,2 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss nach Steuern stieg um 16,0 % auf 25,6 Mio. Euro, was mit einer geringeren Steuerquote zu erklären ist. Aus diesem Überschuss soll eine unveränderte Dividende von 1,45 Euro ausgeschüttet werden - bei einem Börsenkurs zum Bilanzstichtag von 34,55 Euro entspricht dies einer Dividendenrendite von 4,2 %.
Durch Investitionen von insgesamt 29,5 Mio. Euro wurde unter anderem eine neue Niederlassung in Rostock in Betrieb genommen, in Leipzig wurde ein zusätzliches Servicecenter aufgebaut. Mit der Beteiligung am kroatischen Pharmagroßhändler Oktal Pharma d. o. o. hat sich die ANZAG erstmals außerhalb Deutschlands engagiert.
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der ANZAG Konzern nahezu unverändert 2.221 Vollzeitkräfte.
Dr. Thomas Trümper, Vorstandsvorsitzender der ANZAG: "Der Markt ist angespannt. Angesichts der schwierigen Bedingungen können wir mit der Ertragsentwicklung noch zufrieden sein."
Ausblick: Fortsetzung des moderaten Marktwachstums, scharfer Wettbewerb
Die Geschäftsstrategie der ANZAG im laufenden Geschäftsjahr zielt darauf ab, angemessen am Marktwachstum teilzunehmen und die Ertragslage zu stabilisieren. Nach derzeitigem Stand ist von einer Fortsetzung des moderaten Marktwachstums mit Steigerungsraten von 4 % auszugehen. Die ersten Monate des Geschäftsjahres 2006 entsprechen der vorsichtigen Planung.
Die ANZAG rechnet damit, dass die für 2006 geplanten Sparmaßnahmen im Arzneimittelbereich die Ertragsspielräume des pharmazeutischen Großhandels weiter einschränken werden. Gleichzeitig bleibt die Wettbewerbsintensität hoch, der Druck auf die Margen ist ungebrochen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, baut die ANZAG ihre Leistungen im Kerngeschäft Pharmagroßhandel weiter aus. Mit der Kooperation vivesco will die ANZAG die Marktposition der selbstständigen Apotheke auch unter veränderten Rahmenbedingungen sichern und ausbauen. Mit mehr als 1.150 Mitgliedern ist vivesco eine der am schnellsten wachsenden Kooperationen mit Apotheken in Deutschland.
Kritik an geplanten Sparmaßnahmen im Arzneimittelbereich
Trümper bezeichnete es als unverständlich, dass jetzt erneut der Arzneimittelbereich im Zentrum der Sparbemühungen stehen soll. Er machte darauf aufmerksam, dass die Erhöhung der Mehrwertsteuer um 3 Prozentpunkte die GKV mit knapp 1 Mrd. Euro belasten würde: "Mit 15 - 16 % liegt der Anteil der Arzneimittel an den GKV-Ausgaben auf einem Niveau wie Mitte der 90er-Jahre. Seitdem sind die Kosten für Arzneimittel wesentlich geringer gestiegen als die Ausgaben anderer Bereiche in der Gesundheitsversorgung. Der Anteil des Pharmagroßhandels an den Gesamtausgaben der GKV hat sich seit 2002 auf 4,2 % reduziert und damit mehr als halbiert."
Über die ANZAG
Mit im Geschäftsjahr 2005 umgerechnet 2.221 Vollzeitmitarbeitern und einem Umsatz von 3,38 Mrd. Euro gehört die Andreae-Noris Zahn AG zu den führenden Pharmagroßhändlern in Deutschland. Die ANZAG verfügt mit 23 Niederlassungen und einem Servicecenter über das dichteste Auslieferungsnetz im Pharmagroßhandel. Seit Anfang 2004 unterstützt die ANZAG die selbstständigen Apotheken mit dem Zukunftskonzept vivesco bei der Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit unter sich verändernden Marktbedingungen.
Pressekontakt:
Kontakt
Andreae-Noris Zahn AG
Karin Laberenz
Solmsstraße 25
60486 Frankfurt am Main
Tel. (069) 7 92 03-237
Fax (069) 7 92 03-342
E-Mail: karin.laberenz@anzag.de
www.anzag.de