Wegelin & Co. Privatbankiers: Pensionskassen zu eng korsettiert
St. Gallen (ots)
Vom Umgang mit kollektiven Vermögen: Pensionskassen zu eng korsettiert
"Die schweizerische Regierung traute weder dem Wettbewerb noch war sie sich der Tragweite ihres Entscheides bewusst, als sie im Frühjahr dieses Jahres auf anraten der BVG-Kommission die freie Wahl der Pensionskasse definitiv abschmetterte", schreibt der St. Galler Bankier Dr. Konrad Hummler im jüngsten Anlagekommentar der Bank Wegelin & Co., St. Gallen, vom 9. Oktober 2006. Sie führte "höhere Kosten" und eine "Destabilisierung des Systems" als Argument gegen die Deregulierung an, ohne aber auf die mit Sicherheit zu erwartende höhere Anlagerendite auch nur mit einem Wort einzugehen.
Ob die Durchschnittsrendite seiner Anlagen 3,5 oder 2,5 Prozent beträgt, bedeute für einen Destinatär, der heute mit 30 Jahren brutto 8'000 Franken im Monat verdient und bis zum 65. Altersjahr dasselbe Gehalt beibehält, ein Plus von 120'000 Franken auf seine Altersgutschrift von 570'000 Franken. Es sei daher nicht unerheblich, wie die heute rund Fr. 650 Mia. angehäuften BVG-Kapitals verwaltet werden. Der negative Entscheid des Bundesrats hätte daher einen Aufschrei der jungen Arbeitnehmer auslösen müssen. Offenbar gebe es weder eine Gewerkschaft noch eine Partei, die sich um die jungen Arbeitnehmer kümmere, denn Wählen gingen vor allem die Älteren.
Mit 25 bis 45 Jahren könnten die jungen PK-Mitglieder eine Aktienexposition von bis zu 100% ertragen; die meisten Kassen bewegen sich zwischen 25 und 40% Aktienanteil. Für jüngere Destinatäre ergebe dies eine völlig ungenügende Durchschnittsrendite.
Im Weiteren geht der Autor im AK Nr. 245 darauf ein, welche Verhaltensweisen PK-Managern verwehrt bleiben müssen.
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