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Ferriprox wirksamer als Deferoxamin beim Entfernen von Herzeisen und bei der Prevention von Frühtodesfällen von Thalassämiepatienten

Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (ots/PRNewswire)

Ergebnisse
neuer Studien zeigen, dass die Behandlung mit dem oralen
Eisenchelatbildner Ferriprox(TM) (Deferipron) vor eisenbedingter
Herzerkrankung schützt und das Risiko eines verfrühten Herzversagens
bei Patienten, die zur Behandlung von Thalassämie regelmässig
Bluttransfusionen erhalten, verringert. Thalassämie ist eine
genetisch bedingte Krankheit, die die Fähigkeit des Körpers zur
Bildung roter Blutzellen beeinflusst.
Thalassämie ist ein lebenslang dauerndes Leiden, bei dem die
Patienten alle 2 bis 4 Wochen eine Bluttransfusion erhalten. Dies
führt zu einer Eisenüberladung im ganzen Körper und besonders in
Herz, Leber und den Endokrindrüsen. Die Daten, die Online in der
Zeitschrift "Blood" veröffentlicht und diese Woche auf dem
Jahreskongress der "Thalassemia International Federation" (TIF) in
Dubai vorgestellt wurden, zeigen, dass Ferriprox eine signifikant
bessere Kardioprotektion als Deferoxamin (DFO) bietet, dem
derzeitigen Standardmedikament. Obwohl DFO die Überlebensrate von
Thalassämiepatienten erhöht, bleibt die Herzerkrankung mit rund 70
Prozent die häufigste Todesursache bei mit DFO behandelten Patienten.
Oft tritt dieser Fall in der zweiten oder dritten Lebensdekade (1)
ein.
Die Eisenchelatbildung ist die derzeit einzig wirksame Therapie
zur Entfernung der Eisenüberladung des Herzens. Bis vor kurzem war
DFO der einzige verfügbare Chelatbildner. DFO muss alle 8-12 Stunden,
d. h. 5 bis 7 Mal wöchentlich auch nachts, subkutan injiziert werden.
Ferriprox ist der erste Chelatbildner, der oral verabreicht werden
kann. Es ist derzeit in 48 Ländern, darunter in der Europäischen
Union, zur Behandlung von Eisenüberladung bei
Thalassaemia-Major-Patienten zugelassen, für die eine
Deferoxamin-Therapie kontraindiziert bzw. eine schwere Toxizität bei
Deferoxamin-Therapie besteht.
STUDIE I - DETAILS: Randomisiert kontrollierte Studie von
Deferipron oder Deferoxamin bei Beta-Thalassaemia-Major-Patienten mit
asymptomatischer myokardialer Siderosis(2)
Zur Beurteilung der Vorteile von Ferriprox gegenüber DFO bei der
Verringerung der (myokardialen) Herzeisenkonzentration setzten die
Forscher aus dem Vereinigten Königreich, Italien und Griechenland die
magnetischen Resonanz-Tomografie (MRI-T2) ein. Der T2-Wert gilt als
Indikator des Eisengehalts im Herzen. Sie untersuchten einundsechzig
Patienten mit Beta-Thalassaemia-Major, die randomisiert entweder
weiter mit DFO (32) behandelt oder auf Ferriprox (29) eingestellt
wurden. Eine frühere Untersuchung hatte bereits einen engen
Zusammenhang zwischen niedrigem myokardialem T2-Wert (ein Hinweis auf
erhöhte Herzeisenwerte) und verminderter Ventrikelfunktion
aufgezeigt. Der Primäre Endpunkt war die T2-Änderung über ein Jahr.
Ferriprox war deutlich wirksamer als DFO bei der Verringerung der
Eisenkonzentrationen im Herzen. Der Unterschied bei der Verringerung
Eisenüberladung des Herzens zwischen Ferriprox und DFO wurde nach nur
sechsmonatiger Therapie evident, wobei bei Ferriprox eine T2-Zunahme
um 18 % und bei DFO eine Zunahme um 9 % festgestellt wurde. Nach 12
Monaten erhöhte sich der T2-Wert um 27 % bzw. 13 %. Darüber hinaus,
war eine signifikante Verbesserung der Herzfunktion durch Messen des
LVEF-Wertes (linksventrikuläre Ejektionsfraktion) bei Patienten, die
Ferriprox (3,1 % absolute Einheiten) eingenommen hatten,
feststellbar. Dies konnte bei mit DFO (0,3 % absolute Einheiten)
behandelten Patienten nicht festgestellt werden.
"Diese Ergebnisse sind fantastisch, da sie vermuten lassen, dass
Deferipron hinsichtlich des Zugriffs auf die Eiseneinlagerung im
Herzen überlegen ist. Das hat bedeutende Auswirkungen auf das
Überleben dieser Patientengesamtheit," meinte Dudley Pennell, M.D.,
Leiter der Studie und Professor of Cardiology am Royal Brompton
Hospital in London. "Diese kardioprotektive Wirkung kann der kleinen,
ladungslosen Struktur von Ferriprox zugeschrieben werden. Sie ergibt
ein signifikant grösseres Potenzial bei der Chelatbildung
intrazellulären Eisens im Herzen."
Die häufigsten Nebenwirkungen bei mit Ferriprox behandelten
Patienten waren vorübergehende gastrointestinale Symptome (Nausea,
Erbrechen oder Abdominalschmerz). Diese traten typischerweise während
der ersten Behandlungswoche auf und verschwanden durchschnittlich
nach drei Tagen, ohne dass das Medikament abgesetzt oder in
verringerter Dosis verabreicht werden musste.
STUDIE II - DETAILS: Kardial bedingte Morbidität und Mortalität
bei mit Deferoxamin bzw. Deferipron behandelten Patienten mit
Thalassaemia Major(3)
In einer von Januar 1995 bis Dezember 2003 an sieben
Thalassämiezentren in Italien durchgeführten epidemiologischen
Beobachtungsstudie verglichen die Forscher die Häufigkeit von
Herzerkrankungen und Todesfällen bei Patienten mit
Thalassaemia-Major, die entweder mit DFO oder Ferriprox behandelt
worden waren. Die Forscher sammelten demographische Daten, die
Datumsangaben hinsichtlich des Auftretens der Herzkomplikationen bzw.
gegebenenfalls des Todesdatums sowie der Todesursache.
Es kam zu keinen kardial bedingten Vorfällen bei Patienten währen
sie mit Ferriprox behandelt wurden, wogegen 52 kardiale Vorfälle,
darunter 15 kardial bedingte Todesfälle bei Patienten, die DFO
einnahmen, auftraten.
Von den 516 an der Studie teilnehmenden Patienten blieben 359
Patienten während der gesamten Zeitdauer bei DFO. Von diesen kam es
bei 14 % zu kardial bedingten Vorfällen, wogegen bei keinem der 157
Patienten, die auf Ferriprox eingestellt wurden, ein solcher Vorfall
zu verzeichnen war.
Vierundsechzig Patienten setzen Ferriprox in der Folge klinisch
oder Labor-bedingter Nebenwirkungen ab und 16 Patienten setzten
Ferriprox aufgrund anderer, nicht auf Nebenwirkungen
zurückzuführender Ereignisse ab.
"Trotz des markanten Rückgangs der Morbidität und Mortalität im
Zusammenhang mit DFO bei Patienten mit regelmässigen Transfusionen
bleibt die durch Eisen bedingte Herzerkrankung ein ernstes Problem",
sagte Caterina Borgna-Pignatti, M.D., Leiterin der Studie, und Ärztin
an der Clinica Pediatrica der Universität von Ferrara. "Diese Befunde
stützen die vorangegangene Untersuchung und zeigen, dass die
Einführung von Ferriprox die Häufigkeit von Herzerkrankungen
signifikant verringern konnte und dass die Frühtodesfälle bei
Thalassämiepatienten tatsächlich eingeschränkt werden konnten."
Informationen zu Ferriprox(TM)
Der erste Eisenchelatbildner in Europa, der oral statt injiziert
verabreicht werden kann, war Ferriprox(TM). Das Medikament wurde im
August 1999 als Second-Line Therapie für Transfusions-abhängige
Thalassaemia-Patienten zugelassen. Seither wurde Ferriprox bei
Tausenden von Patienten in rund 50 Ländern eingesetzt. Ferriprox
(Deferipron) wird in 3 gleichmässig verteilten Dosen von je 75-100
mg/kg und Tag verabreicht. Die Patienten müssen dabei wöchentlich
untersucht werden, um Frühsignale eines durch Agranulozytose
bedingten Rückgangs der weissen Blutzellen, welcher bei rund 1 % der
Patienten auftritt, zu erkennen. Es funktioniert bei Leiden der
Eisenüberladung, etwa bei Thalassaemia, wo es durch häufige
Bluttransfusionen zu einer starken Ablagerung von Eisen im Gewebe
kommt. Ferriprox bindet überschüssiges Eisen. Der Körper scheidet es
anschliessend hauptsächlich über den Urin aus. Wirksame
Eisenchelatbildung verringert bei Patienten mit Eisenüberladung das
durch überschüssiges Eisen im Gewebe verursachte hohe
Morbiditätsrisiko und verlängert die Überlebenszeit. Die
vollständigen Packungsbeilageninformationen sind bei Apotex Inc.
erhältlich.
Unternehmensprofil ApoPharma
ApoPharma ist der innovative Arzneimittel-Entwicklungszweig der
kanadischen Apotex Unternehmensgruppe. ApoPharma entwickelt
hauptsächlich Medikationen im Bereich Eisenchelatbildung und
Wundheilung. Die Entwicklung von Eisenchelatbildnern fokussiert
hauptsächlich Leiden der Eisenüberladung, etwa Thalassaemia. Bei der
Entwicklung im Bereich der Wundheilung konzentriert sich das
Unternehmen auf die Behandlung schwer heilbarer Wunden, etwa bei
Diabetespatienten. Ein im finalen Entwicklungsstadium befindliches,
proprietäres Produkt basiert Humanfibroblasten, die neue Haut
erzeugen. Die Apotex Unternehmensgruppe beabsichtigt, den kommenden
10 Jahren eine Gesamtinvestition von 1,3 Milliarden für Forschung und
Entwicklung.
    (1) Borgna-Pignati C, Rugolotto S, De Stefano P, Zhao H, Cappellini MD,
        Del Vecchio GC, Romeo MA, Forni GL, Gamberinni MR,Ghilardi R, Piga A,
        Cnaan A. Survival and complications in patients with thalassemia
        major treated with transfusion and deferoxamine. Haematologica.
        2004;89:1187-93.
    (2) Pennell DJ, Berdoukas V, Karagiorga M, Ladis V, Pgia A, Aesspoos A,
        Gotsis ED, Tanner MA, Smith GC, Westwood MA, Wonke B, Galanello R.
        Randomized Controlled Trial of Deferiprone or Deferoxamine in
        Beta-Thalassemia Major Patients with Asymptomatic Myocardial
        Siderosis. Blood. Vorveröffentlichung Online, 13. Dezember 2005.
    (3) Borgna-Pignatti C, Cappellini MD, De Stephao P, Del Vecchio G,
        Forni G, Gamerini M, Ghilardi R, Piga A, Romeo M, Zhao H, Cnaan A.
        Cardiac morbidity and mortality in deferoxamine- or deferiprone-
        Treated patients with thalassemia. Blood. Vorveröffentlichung Online,
        22. Dezember 2005.

Pressekontakt:

Elie Betito, Director, ApoPharma, Tel. +1-416-401-7366, Email
ebetito@apotex.com; Kristin Seyffarth, Ketchum, Tel. +1-646-935-4206,
Email kristin.seyffarth@ketchum.com, für ApoPharma