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Ferring International SA

Firmagon® erhöht verglichen mit Leuprorelin die Wahrscheinlichkeit eines PSA-rezidivfreien Überlebens bei Patienten mit Prostatakrebs

Saint-Prex, Schweiz (ots)

Die Ergebnisse von Teilauswertungen
einer Phase-III-Schlüsselstudie zeigen laut einem Bericht der 
Zeitschrift European Urology, dass die Wahrscheinlichkeit eines 
rezidivfreien Überlebens in Bezug auf PSA (prostataspezifisches 
Antigen) bei Patienten mit Prostatakrebs, denen im Rahmen der Studie 
Firmagon® (Degarelix) verabreicht wurde, bedeutend höher ist als bei 
Patienten, die Leuprorelin (P=0,05) erhielten.
Bei Firmagon handelt es sich um einen Antagonisten des GnRH 
(Gonadotropin-Releasing Hormone), der in der EU und den USA 
zugelassen ist.
Im Laufe des ersten Jahres kam es in Verbindung mit der Gabe von 
Leuprorelin (12,9 %) häufiger zu einem PSA-Rezidiv als bei der Gabe 
von Degarelix 240/80 mg (7,7 %).  Bei dem Teil der Patienten mit 
erhöhten PSA-Werten zu Beginn der Behandlung (PSA >20 ng/mL vor 
Behandlungsbeginn), dem der GnRH-Blocker Degarelix verabreicht wurde,
trat erst viel später ein Rezidiv auf als bei dem, der mit 
Leuprorelin (P=0,04) behandelt wurde.
"Diese Daten stützen die These, dass Firmagon Männern mit 
Prostatakrebs eine wichtige Behandlungsalternative bietet", so 
Professor Betrand Tombal, Leiter der Urologie der Universitätsklinik 
Saint-Luc in Brüssel.  "Mit dem Mittel konnten eine schnelle und 
anhaltende Senkung des Testosteronspiegels sowie weniger 
Testosterondurchbrüche erreicht und das Risiko eines PSA-Rezidivs 
oder Todesfalls im Laufe eines Jahres wesentlich vermindert werden."
Laut einer weiteren Teilanalyse im Rahmen der gleichen Studie, die
im British Journal of Urology International veröffentlicht wurde, 
lässt sich mit Firmagon die alkalische Serumphosphatase (S-ALP) 
besser kontrollieren als mit Leuprorelin.
Erhöhte S-ALP-Werte werden im Zusammenhang mit Prostatakrebs mit 
der Progression von Knochenmetastasen in Verbindung gebracht und 
weisen gleichsam auf einen frühen Tod hin.  Im Rahmen der Studie 
wurde festgestellt, dass die S-ALP-Werte bei Firmagon-Patienten mit 
Metastasen stärker gesenkt werden konnten als bei den Patienten, die 
mit Leuprorelin behandelt wurden. Überdies konnte die Senkung des S- 
ALP-Wertes durch Firmagon über den gesamten Untersuchungszeitraum 
hinweg aufrecht erhalten werden, im Gegensatz zu Leuprorelin, bei dem
gegen Ende des 12-monatigen Behandlungszeitraums ein bedeutender 
Anstieg zu verzeichnen war.
"Diese Ergebnisse belegen, dass sich die S-ALP mit Firmagon besser
kontrollieren lässt als mit Leuprorelin. Dies stellt eine bedeutende 
Erkenntnis für die behandelnden Ärzte von Prostatakrebs-Patienten 
dar, da die S-ALP mit Knochenmetastasen in Verbindung gebracht wird",
so Professor Fritz Schröder, Professor für Urologie am Erasmus 
Medical Center im niederländischen Rotterdam.
Ergebnisse anfänglicher Studien der Phase III, in denen Degarelix,
ein Antagonist des GnRH (Gonadotropin-Releasing Hormone), im Hinblick
auf seine Wirksamkeit und Sicherheit bei der Behandlung von 
Prostatakrebs mit Leuprorelin, einem Antagonisten des LHRH 
(Luteinizing Hormone-Releasing Hormone), verglichen wurde, zeigten, 
dass Degarelix den Testosteronspiegel im Zeitverlauf genauso 
erfolgreich auf Kastrationsniveau senken konnte wie Leuprorelin.[1] 
Die unmittelbare Wirksamkeit von Degarelix sorgte für eine schnelle 
Senkung des Testosteronspiegels ohne den durch die LHRH-Antagonisten 
verursachten anfänglichen Anstieg des Testosteronspiegels. Im Rahmen 
der Studie konnte ferner nachgewiesen werden, dass mit Degarelix die 
Ausschüttung des luteinisierenden und follikelstimulierenden Hormons 
schneller verringert werden konnte.[1]
In der multizentrischen, randomisierten, offenen Phase-III-Studie 
zum Vergleich von Degarelix und Leuprorelin wurden insgesamt 610 
Prostatakrebs-Patienten nach dem Zufallsprinzip zunächst für einen 
Monat mit einer Anfangsdosis von 240 mg behandelt, im Anschluss 
erhielten 207 von ihnen eine monatliche Dosis von 80 mg bzw. 202 von 
ihnen ein monatliche Dosis von 160 mg und 201 Patienten wurde 
monatlich 7,5 mg Leuprorelin verabreicht.  Dabei erwies sich 
Degarelix in Bezug auf die Senkung und Beibehaltung des 
Testosteronspiegels auf Kastrationsniveau als genauso wirksam wie 
Leuprorelin.[1]
Bei den Patienten, die Degarelix erhielten, konnte der 
Testosteronspiegel bedeutend schneller auf Kastrationsniveau gesenkt 
werden als bei den Patienten, die mit Leuprorelin behandelt wurden.i 
Nach dreitägiger Behandlung wurde bei der Degarelix-Gruppe bereits 
eine Senkung des mittleren Testosteronspiegels von 90% im Vergleich 
zur Leuprorelin-Gruppe erzielt, bei der eine Erhöhung um 65% 
festgestellt wurde - ein statistisch signifikantes Ergebnis.  Im 
Hinblick auf die Senkung des Testosteronspiegels von Tag 28 bis zum 
Ende der Studie (Tag 364) erwies sich Degarelix als genauso wirksam 
wie Leuprorelin. Bei 97,2% der Degarelix-Patienten konnte dabei der 
mit einer operativen Kastration vergleichbare Wert beibehalten 
werden, bei den Leuprorelin-Patienten waren es 96,4%.
Das PSA-Rezidiv wurde definiert als zwei aufeinanderfolgende 
Anstiege des PSA-Werts um 50% verglichen mit dem Tiefstwert von mehr 
als 5 ng/mL in zwei aufeinanderfolgenden Messungen, zwischen denen 
mindestens zwei Wochen liegen. Das PSA-progressionfreie Überleben 
wurde unter Anwendung der Kaplan-Meier-Methode analysiert und die 
Ereignis-Zeit-Analyse erfolgte auf der Grundlage der Anzahl der Tage 
zwischen der ersten Verabreichung und dem ersten Eintreten eines PSA-
Rezidivs oder eines Todesfalls. Die Analyse der PSA-Rezidive erfolgte
anhand der vor Beginn der Behandlung gemessen PSA-Werte. In 
Verbindung mit der Gabe von Leuprorelin (12,9%) kam es häufiger zu 
einem PSA-Rezidiv als bei der Gabe von Degarelix 240/80 mg (7,7%).  
Die Wahrscheinlichkeit, dass bis zum Ende der Studie vor Tag 364 kein
PSA-Rezidiv auftritt, lag bei 91,1% (95% Konfidenzintervall: 
85,9-94,5) für Degarelix und bei 85,9% (95 % Konfidenzintervall: 
79,9-90,2) für Leuprorelin.  Die Wahrscheinlichkeit, dass bis zum 
Ende der Studie vor Tag 364 kein Todesfall auftritt, lag bei 97,4% 
(95 % Konfidenzintervall: 93,8- 98,9) für Degarelix gegenüber 95,1 % 
(95 % Konfidenzintervall: 90,7- 97,4) für Leuprorelin.[2]
Sämtliche PSA-Rezidive ereigneten sich bei Patienten, deren 
PSA-Wert vor Beginn der Behandlung bei über 20 ng/mL gelegen hatte.  
Bei den Patienten mit einem PSA-Wert von über 20 ng/mL vor Beginn der
Behandlung, denen Degarelix (p=0,04) verabreicht wurde, war das 
Risiko eines PSA-Rezidivs erheblich geringer. Bei den Patienten, bei 
denen vor Beginn der Behandlung ein PSA-Wert von über 50 ng/mL 
gemessen worden war und die mit Degarelix behandelt wurden, kam es in
29,2% der Fälle zu einem PSA-Rezidiv (p=0,10), bei denjenigen, die 
Leuprorelin erhalten hatten, waren es 40,0%.
Die Behandlungserfolge im Hinblick auf die S-ALP-Werte wurden 
anhand des Prostatakrebsstadiums (lokal begrenzt, lokal 
fortgeschritten oder metastatisch) vor Beginn der Behandlung 
analysiert.  Nach anfänglichen Höchstwerten bei beiden Gruppen 
konnten bis zum Tag 56 die S-ALP-Werte bei den Patienten, denen 
Degarelix 240/80 mg verabreicht wurde und bei denen die Krankheit 
bereits Metastasen gebildet hatte, unter die vor Beginn der 
Behandlung gemessenen Werte gesenkt werden. Auch bei den mit 
Leuprorelin behandelten Patienten konnten die Werte unter den vor der
Behandlung gemessenen Wert gesenkt werden, hier gelang dies jedoch 
erst am Tag 84. Der in einer späteren Studienphase bei der 
Leuprorelin-Gruppe festgestellte Anstieg der S-ALP-Werte war bei der 
Degarelix-Gruppe nicht zu beobachten. Insgesamt zeigte sich der 
Unterschied im Hinblick auf die Senkung des S-ALP-Wertes bei 
Patienten mit metastatischem Prostatakrebs zwischen Degarelix 240/80 
mg und Leuprorelin 7,5 mg am Tag 364 statistisch gesehen besonders 
deutlich (96 IU/L gegenüber 179 IU/L; P=0,0137). [3]
Über Prostatakrebs
Prostatakrebs ist die beim Mann am häufigsten vorkommende 
Krebsform und die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache. 2005 
wurden in den 5 größten europäischen Ländern 127.490 Neuerkrankungen 
diagnostiziert, in Japan waren es 18.310. In den USA kam es zu 
schätzungsweise 218.890 Neuerkrankungen mit einer Sterblichkeitsrate 
von 27.050.
Über Ferring
Ferring ist ein forschungsorientierter, auf spezielle Biopharmaka 
ausgerichteter und weltweit tätiger Konzern mit Sitz in der Schweiz. 
Das Unternehmen identifiziert, entwickelt und vermarktet innovative 
Produkte auf den Gebieten der Urologie, Gastroenterologie und 
Fortpflanzungsmedizin. In den letzten Jahren hat sich Ferring über 
seinen traditionellen europäischen Standort hinaus weiterentwickelt 
und verfügt nun über Niederlassungen in 45 Ländern.
[1] Klotz L, Boccon-Gibod L, Shore ND, et al. The efficacy and 
safety of degarelix: a 12-month comparative, randomized, open-label, 
parallel-group phase III study in patients with prostate cancer. BJU 
Int. 2008;102(11):1531-1538.
[2] Tombal B, Miller K, Boccon-Gibod L et al. Additional anaylsis 
of the secondary end point of biochemical recurrence rate in a Phase 
III trial (CS21) comparing degarelix 80mg versus Leuprolide in 
prostate cancer patients segmented by basedline characteristics. Eur 
Urol, 2009.
[3] Schröder F, Tombal B, Miller K et al. Changes in alkaline 
phosphatase levels in patients with prostate cancer receiving 
degarelix or leuprolide: results from a 12 month, comparative, phase 
III studay.  BJU Unt 2009.

Kontakt:

Michael George
Ferring Pharmaceuticals
Tel.: +41/58/301'00'53
E-Mail: michael.george@ferring.com

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