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Handelszeitung

Media Service: Heute in der HandelsZeitung vom Mittwoch, 15. Februar 2006

Zürich (ots)

- Adecco-Grossaktionär und Chef Klaus Jacobs: "Wir
halten eine Dekotierung von der US-Börse für machbar." (grosses 
Interview) Hinter der Aufbesserung des Übernahmeangebots für die 
deutsche Fachkräftevermittlerin DIS stand kein höheres 
Konkurrenzangebot, sagt Adecco-Verwaltungsratspräsident und CEO 
Klaus Jacobs im Interview mit der «HandelsZeitung». «Wir waren 
dadurch in der Lage, rasch klare Verhältnisse zu schaffen», 
begründet er. Er zeigt sich überzeugt, die operative Führung Adeccos 
im Sommer an den DIS-Manager Dieter Scheiff abgeben zu können. 
Allerdings: «Es gibt keine Verträge.» Adecco beabsichtige, dem CEO 
und CFO von DIS ein Angebot zu unterbreiten. Jacobs, der letzten 
November das operative Ruder übernommen hat, baut die bisherigen 
drei Unternehmensbereiche total um und wünscht sich eine baldige 
Dekotierung von der US Börse. Klaus Jacobs: «Ja, wir halten das für 
machbar.»
  • Swissmetal: CEO Martin Hellweg droht mit weiteren Entlassungen (Interview) Swissmetal-CEO Martin Hellweg ist zu weiteren Entlassungen entschlossen. «Für die Hardliner gibt es bei uns keine Zukunft», sagt Hellweg im Interview. Er betont aber, dass Reconvilier weiter geführt werden soll.
  • IPO: 2006 dürften bis zu zehn Firmen neu an die Schweizer Börse kommen. Die «Winterthur» ist nur eine davon. Der Andrang für den Gang an die Schweizer Börse ist ungebrochen: Nach der Steilvorlage von 2005 rechnen Investmentbanker erneut mit einem guten Jahrgang für Neukotierungen an der SWX Swiss Exchange. «Im laufenden Jahr sind bis zu 10 Publikumsöffnungen möglich», sagt Martin Kesselring, Leiter Investment Banking Schweiz bei UBS. Der Optimismus basiert auf fundamentalen Faktoren. Der Markt ist angesichts des positiven Börsenumfeldes hungrig nach neuen Erfolgsstories. Und er verfügt über die nötige Liquidität. Daran sollte sich so rasch nichts ändern, schätzt Kesselring. «Ich sehe nichts, was zu einem drastischen Einbruch der Nachfrage nach Börsengängen führen könnte.» Auch das Angebot scheint zu stimmen: Die Liste der Aspiranten für ein Initial Public Offering (IPO) erstreckt sich von der Biotechnologie bis zur Telekommunikation, vom Nebenwert bis zum Largecap. Mit einem Gewicht von rund 10 Mrd Fr. könnte die Credit-Suisse-Tochter Winterthur einiges in Bewegung bringen: Bis Mitte 2006 will der Versicherer die Voraussetzungen für ein IPO erfüllen. Dabei könnte gerade der Börsengang eines solchen Schwergewichts dazu führen, dass 2006 mehr Kapital aufgenommen wird als im Vorjahr. «Das Emissionsvolumen dürfte gut über dem Niveau von 2005 von rund 3,5 Mrd Fr. liegen», sagt Marco Illy, Leiter der Division Investment Banking bei der Credit Suisse in der Schweiz. Vergleichsweise klein – vorgesehen ist ein Emissionsvolumen von 20 Mio Fr. – ist die Zürcher Investmentgesellschaft New Value. Dafür sind ihre Absichten sehr konkret. Spätestens im April will die Risikokapitalgeberin an die SWX. Erst auf den Sommer hin soll die bisherige Medtech-Sparte von Gurit Heberlein, Gurit Health Care, vors Publikum gebracht werden. Gleichzeitig plant die Tessiner Biotech-Firma Mondobiotech den Börsengang. Erwartet wird auch der Börsengang der Zuger Vermögensverwaltungsfirma Partners Group und der Beteiligungsgesellschaft HBM Bioventures. Der Telekommunikationsanbieter Smart Telecomdas hat sein IPO an die Freigabe der letzten Meile geknüpft. Während der Börsengang in der Schweiz primär als grosse Chance gilt, hat sich die Zweitkotierung für einige der elf an der New Yorker Börse kotierten Schweizer Firmen in der Praxis als Belastung entpuppt. Offensichtlich ist dies im Falle der Adecco. Aber auch für die übrigen Schweizer Gesellschaften mit Zweitkotierung in New York entstehen hohe Kosten, um die Regulierungsauflagen zu erfüllen. Gespannt verfolgen deshalb Converium, Swisscom und andere die derzeitige Reform der Börsenregeln. Diese soll die Dekotierung erleichtern.
  • Pierre Darier: Der Genfer Privatbankier will mit Lombard Odier Darier Hentsch unabhängig bleiben. (Interview) «Wir fühlen uns bereit für die Herausforderungen der neuen Zeit», sagt Pierre Darier, Senior Partner bei der Genfer Privatbank Lombard Odier Darier Hentsch (LODH) und Präsident der Vereinigung der Schweizer Privatbankiers im Interview. Unter den Privatbankiers könnte es zwar zu Veränderungen kommen, seine Bank will sich aber weder verkaufen noch an die Börse gehen. Für den Unternehmensberater Ray Soudah indes «verblenden die Gewinne der Banken die Sicht». Institute ohne langfristige Strategie müssten jetzt verkaufen oder fusionieren.
  • Julius Bär: Abbau von 450 Stellen Die Julius Bär Holding will laut CEO Hans de Gier in den nächsten zwei Jahren 450 Stellen abbauen. Das geht aus einem Brief an die Belegschaft hervor, welcher der "HandelsZeitung" vorliegt. Einzelne Bereiche bleiben vorerst verschont.
  • SIG: Sterling-Verwaltungsrat Adriano Agosti beklagt «Massive Vernichtung von SIG-Unternehmenswert» (Interview) Der Verwaltungsrat (VR) des Verpackungskonzerns SIG soll laut Grossaktionärin Sterling Investment mehrere hundert Mio Fr. in den vergangenen Jahren vernichtet haben. Damit hat der Streit zwischen Sterling und dem VR neue Ausmasse erreicht.
  • Berna Biotech: Crucell-CEO Ronald Brus will in Bern ausbauen. (Interview) Nach der Fusion des Impfstoffherstellers Berna Biotech mit dem niederländischen Biotech-Unternehmen Crucell beginnt für beide Firmen der Aufstieg. Das erste gemeinsame Produkt soll ein Hepatitis-B-Imfpstoff sein, sagt Crucell-CEO Ronald Brus im Interview mit der «HandelsZeitung». «Berna wird uns im Innovationsbereich stark unterstützen», betont Brus. Dafür soll der Standort Bern erweitert statt, wie manche vermuten, geschlossen werden.
  • Zinsertragsssteuer: Die Gelder von den Schweizer Banken für die EU fliessen nur in sehr geringem Umfang Bis Ende März müssen die Schweizer Banken erstmals zurück behaltene Gelder aus der Zinsertragssteuer abliefern. Viele EU-Kunden haben ihr Depots umgeschichtet, damit sie von der Steuer befreit sind. Die EU dürfte von den Einnahmen enttäuscht sein
  • UBS/CS: Darum sind die Schweizer Banken so erfolgreich. Die UBS wie auch die Credit Suisse Group haben im 2005 Spitzenergebnisse erzielt. Dafür verantwortlich sind nicht nur die boomenden Börsen. Mehr und mehr haben die Grossbanken ihren Fokus auf die margenträchtige Vermögensverwaltung gelegt. Die Strategie hat sich insbesondere bei der UBS ausbezahlt, die einen Neugeldzufluss von 148 Mrd Fr. ausweist. Das sind 80% mehr als im Vorjahr. Allein 95 Mrd Fr. kamen aus dem Private Banking.
  • Telekom: Henning Dyremose, der CEO der Sunrise-Mutter TDC will vor allem bei den Geschäftskunden wachsen. (Interview) Mit immer neuen Angeboten und tieferen Preisen versuchen Cablecom, Sunrise und Orange zusätzliche Marktanteile bei den Geschäftskunden zu gewinnen – auf Kosten von Marktleader Swisscom. Die KMU-Kunden freuts. Sie profitieren von günstigeren Tarifen und mehr Auswahl. Der Kampf dürfte noch härter werden: Henning Dyremose, der CEO der Sunrise-Mutter TDC will vor allem bei den Geschäftskunden wachsen, wie er im Interview ankündigt.

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