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Handelszeitung

Media Service: News aus der Handelszeitung vom Mittwoch, 29. August 2007:Themen siehe Text im Lead.

Zürich (ots)

Georg Stumpf: «Going Private ist kein Thema» Der
Technologiekonzern OC Oerlikon bleibt an der Börse. Das bestätigt 
Georg Stumpf, Präsident des Technologiekonzerns, im Gespräch mit 
«Handelszeitung» und tritt damit Gerüchten über ein bevorstehendes 
Going Private entgegen. Die Zusammenarbeit mit dem neuen CEO Uwe 
Krüger entwickle sich überdies hervorragend, so Stumpf weiter. 
Krüger will «stark organisch wachsen», wie er im Interview erklärt. 
«Vielleicht werden wir noch 2007 akquirieren.» Gleichzeitig soll 
Oerlikon stark organisch wachsen.
Gurit-CEO Juoni Heinonen hat ehrgeizige Wachstumsziele Der CEO der 
auf Hochleistungskunststoffe spezialisierten Gurit rechnet für 2007 
mit einem Umsatz von 475 Mio Fr. und mittelfristigen Wachstumsraten 
von 15%. Das Ebit-Margenziel liege weiterhin bei 10%, das man bis 
Ende 2008 erreichen wolle. Grosses Wachstumspotenzial ortet Heinonen 
in der Windenergie, wo Gurit über 20% jährlich zulegen soll. Bereits 
heute hält Gurit in diesem Sektor laut Heinonen einen 
Weltmarktanteil von 15%. Das Unternehmen erzielte 2006 einen Umsatz 
von 381,3 Mio Fr. und einen Betriebsgewinn von 27,5 Mio Fr. Gurit 
beschäftigt 1300 Mitarbeitende.
Wirtschaft bringt Gegenvorschlag zu Leuenbergers Klimapolitik Die 
Klimapolitik von Bundesrat Moritz Leuenberger koste zu viel und 
bringe zu wenig, kritisieren Wirtschaftsexponenten und lancieren 
einen Gegenvorschlag. Sie fordern einen effektiveren Klimaschutz – 
und treiben eine Idee voran, die im Staatssekretariat für Wirtschaft 
(Seco) entwickelt wurde: Die Schweiz soll klimaneutral werden, indem 
sie ihren gesamten CO2-Ausstoss – auch im Ausland – kompensiert. 
Leuenbergers Vorschlag dagegen will ab 2012 mit diversen 
Klimaabgaben vor allem im Inland eine Senkung der CO2-Emissionen von 
1,5% pro Jahr erreichen. «Die heutige Strategie, CO2-Emissionen fast 
ausschliesslich in der Schweiz kompensieren zu wollen, ist für die 
Schweizer Wirtschaft teuer und bringt nicht sehr viel», bestätigt 
Walter Müller, Energieexperte bei Swissmem, die Recherchen der 
«Handelszeitung“. Auch Seco-Chefökonom Aymo Brunetti sieht im 
Vorschlag der Wirtschaftsexponenten Vorteile: «Im Ausland könnte man 
mit dem gleichen Geld bis zu zehn Mal mehr CO2 kompensieren als in 
der Schweiz und gleichzeitig klimafreundliche Technologien in die 
Entwicklungsländer transferieren».
Helsana-Chef Manfred Manser: «50 Spitäler in der Schweiz sind genug» 
«50 Spitäler in der Schweiz genug», sagt Manfred Manser im Interview 
mit der «Handelszeitung». Der Chef des grössten Schweizer 
Krankenversicherers ergänzt: «Würden sie klug über die Schweiz 
verteilt, hätte kein Einwohner länger als 30 Minuten bis zum 
nächsten Spital.» Heute gibt es in der Schweiz 250 Spitäler. Deshalb 
geht Manser davon aus, dass «realpolitisch eine Zahl von 100 
Spitälern» für die Schweiz realistisch wäre. Parallel dazu geht der 
Helsana-Chef davon aus, dass auch die Konsolidierung in der 
Krankenkassenbranche weiter gehen wird. «In der Schweiz gibt es zu 
viele Krankenversicherer. Zehn grössere Kassen würden genügen», sagt 
er. Helsana, der grösste Krankenversicherer der Schweiz, will an 
diesem Konsolidierungsprozess aktiv teilnehmen. Heute existieren 
rund 90 Krankenversicherer.
Valora-VR verteidigt Konzernchef Peter Wüst Fritz Ammann, der 
VR-Präsident von Valora, stärkt trotz schlechten Ergebnissen des 
Handelskonzerns seinem CEO den Rücken: «Peter Wüst hat seine CEO 
Funktion vor vier Jahren in einer äusserst kritischen Situation 
übernommen und seither die Fokussierung der Gruppe vorangetrieben», 
sagt Ammann gegenüber der «Handelszeitung». Die Schwierigkeiten im 
Kerngeschäft seien klar identifiziert. Kein Interesse mehr an einem 
Kauf von Valora hegt Hachette, wie deren Chef Jean-Louis Nachury 
gegenüber der «Handelszeitung» bestätigt. Auch Migros und Coop hegen 
keine Kaufabsichten.
Vögele-CEO Daniel Reinhard sieht Modekonzern nicht als 
Übernahmekandidat Daniel Reinhard, der CEO von Charles Vögele hält 
an der weiteren Expansion nach Osteuropa fest und will sich auch von 
neuen Investoren wie Tito Tettamanti, Laxey oder Cheyne nicht davon 
abhalten. «Ich bin nun 23 Jahren in der Modebranche. Ich würde 
grosse Fehler begehen, wenn ein Aktionär, der relativ neu in der 
Modebranche ist, innerhalb eines Monats entdecken würde, dass wir 
falsch gehandelt hätten.» Er sieht Charles Vögele nicht als 
Übernahmekandidat, wie er gegenüber der «Handelszeitung» erklärt.
Finanzmarktexperte Zimmermann rät von kurzfristigen Investments ab 
«Die von den Finanzintermediären gehaltenen Eigenmittel sind 
angesichts der Risiken des Finanzsystems wohl zu tief», warnt Heinz 
Zimmermann, Professor für Finanzmarkttheorie an der Universität 
Basel angesichts der US-Hypothekenkrise. Es werde noch drei, vier 
Monate dauern, bis klar sei, wie der Finanzsektor reagieren werden 
und wie es um die Stabilität stehe, schätzt Zimmermann. Angesichts 
der ebenso unklaren realwirtschaftlichen Effekte rät er deshalb 
keinem Investor mit einem Anlagehorizont von weniger als einem Jahr, 
jetzt einzusteigen.
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Hr. Martin Spieler , 
Chefredaktor Handelszeitung, Zürich.

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