Media Service: Banker über fünfzig verlieren am ehesten ihre Stelle
Zürich (ots)
In der Schweizer Finanzbranche wurde im letzten Jahr deutlich mehr leitenden Angestellte gekündigt als in anderen Branchen. Das zeigt eine Analyse von 182 Firmen und 1450 Entlassungen in der Schweiz. Im mehrjährigen Branchenvergleich stieg die Zahl der Kündigungen von 22 Prozent 2017 auf 32 Prozent 2018. In der Pharmabranche, welche durch die Projektnatur historisch einem grossen Strukturdruck ausgesetzt ist, bleibt der Kündigungsrhythmus ebenfalls hoch (2017 bei 24 und 2018 bei 27 Prozent). In der klassischen Industrie wurde ein signifikanter Rückgang festgestellt, welcher durch die konjunkturelle Erholung und die besseren volkswirtschaftlichen Bedingungen begründet werden kann. Nach einem Anteil von 29 Prozent 2017 machen die Kündigungen 2018 22 Prozent aus. Sehr sicher waren Führungsjobs in IT, Logistik und Handel.
Nachdem in den letzten beiden Jahren die Über-fünfzig-Jährigen verhältnismässig etwa gleich stark von Kündigungen betroffen waren wie andere Altersgruppen, hat es 2018 einen leichten Anstieg gegeben. So haben neu 33 Prozent der betrachteten Kündigungen Arbeitskräfte über fünfzig betroffen. Bitter für diese: Sie müssen im Durchschnitt mit 12 Prozent weniger Lohn rechnen, wenn sie eine neue Stelle finden. Die durchschnittliche Suchdauer der Über-Fünfziger beträgt 6,8 Monate und ist damit signifikant höher als der Gesamtdurchschnitt von 5,3 Monaten. Der Branchenwechsel gelingt nur einem Viertel der Betroffenen. Das weist darauf hin, dass Firmen weiter eine Zero-Gap-Politik bei Rekrutierungen verfolgen und auch aufgrund des globalen Bewerbermarkts keine Abweichungen vom idealen Stellenprofil tolerieren.
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