DIAMOND-Studie (ADVAGRAF in Untersuchungen mit Mycophenolatmofetil (MMF) und Basiliximabin bei Lebertransplantationen) vermittelt neue Erkenntnisse zur Nierenfunktion und die Prophylaxe von Organabstoßungen bei lebertransplantierten Patienten
England (ots/PRNewswire)
Veröffentlichung der Hauptergebnisse im American Journal of Transplantation
(AJT)
Bei Lebertransplantationspatienten ist spätes Nierenversagen eine wesentliche Ursache für Erkrankungen und Grund vorzeitiger Sterblichkeit[1],[2],[3]
Die in der letzten Woche im American Journal of Transplantation (AJT) veröffentlichten Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Lebertransplantationspatienten, die mit der Therapie einer niedrigen Dosis von ADVAGRAF(TM) Kapseln (verzögert freigesetztem Tacrolimus) in Kombination mit Basiliximab sofort nach der Transplantation beginnen, eine signifikant bessere Nierenfunktion und eine niedrigere Inzidenz von akuter Organabstossung aufweisen, im Vergleich zu Patienten, die eine Therapie mit der empfohlenen Höchstdosis von ADVAGRAF beginnen.[4]
Die Ergebnisse der DIAMOND-Studie zeigen (ADVAGRAF in Untersuchungen In KombinAtion mit MycOphenolate mofetil (MMF) uND basiliximab bei Lebertransplantationen), dass während der unmittelbaren postoperativen Phase, die anfängliche Verabreichung von ADVAGRAF im mittleren Bereich der empfohlenen Dosis, die bis zu 25 % niedriger als die empfohlene Höchstdosis (0,15-0,175mg/kg/Tag) ist, plus Basiliximab (ohne Beibehaltung von Kortikosteroidgaben) und MMF eine niedrigere Tacrolimus-Exposition gezeigt werden konnte, sowie eine deutlich reduzierte Nierenfunktionsstörung und akute Abstossungsinzidenzen im Vergleich zu einer Verabreichung von verzögert freigesetztem Tacrolimus mit der maximal empfohlenen Dosis (0,2 mg/kg/Tag) mit der gleichen Begleitmedikation. Weitere Resultate zeigten, dass bei Anfangsgaben von verzögertem, höher dosierten, retardierten Tacrolimus Nierenfunktionsstörungen deutlich reduzierter auftraten im Vergleich zu einer unmittelbaren postoperativen Verabreichung, doch die Inzidenz einer akuten Abstossung vergleichbar war.
"Diese Ergebnisse liefern interessante Erkenntnisse für die Beziehung zwischen einer immunsuppressiven Therapie in der unmittelbaren postoperativen Phase und der Nierenfunktion", kommentiert Dr. Martin Hurst, Leitender Ärztlicher Direktor für Transplantationen bei Astellas Pharma EMEA.
Der führende Autor der Veröffentlichung, Dr. Pavel Trunecka, sagte: "Die Nierenfunktion ist ein wichtiger Indikator für den langfristigen Erfolg von Transplantationen; die DIAMOND-Studie weist die Möglichkeit zur Risikoverringerung für Organabstossungen hin, während Risiken von Nierenschäden minimiert werden und das Risiko möglicher Langzeitkomplikationen vermieden wird. Diese Studie zeigt, dass eine niedrigere Dosis von ADVAGRAF, die unmittelbar nach der Transplantation verabreicht wird, potenzielle Vorteile einer immunsuppressiven Therapie bietet, wobei mit Aufrechterhaltung der Nierenfunktion das Risiko einer Transplantatabstossung minimiert wird, doch ohne Steroidgaben beibehalten zu müssen. Dies bietet für die meisten Lebertransplantatempfänger die Chance einer vereinfachten Immunsuppression in der frühen Posttransplantationsphase. "
HINWEISE FÜR REDAKTEURE
Informationen zu ADVAGRAF(TM) und Tacrolimus
Tacrolimus ist ein führendes Immunsuppressivum, das zur Verhinderung von Allotransplantatabstossungen nach Organtransplantationen eingesetzt wird. Es ist weltweit als ein zweimal am Tag verabreichetes Medikament erhältlich (PROGRAF(TM)) und als retardiertes Medikament (ADVAGRAF(TM)), welches einen gleichbleibenderen Tacrolimus-Level bietet. Tacrolimus-Gaben erfordern eine sorgfältige Überwachung, da zur Vorbeugung von Transplantatabstossungen eine ausreichende Tacrolimus-Versorgung gewährleistet sein muss, wobei hohe Werte, die das Risiko von schweren Nebenwirkungen erhöhen könnten, vermieden werden sollten. Der verzögert freigesetzte Wirkstoff von ADVAGRAF ermöglicht die Absorptionsverfügbarkeit von Tacrolimus in einem grösseren Bereich des Gastrointestinaltrakts. Durch dieses veränderte Freisetzungsprofil werden Schwankungen in den Tacrolimus-Gaben reduziert, womit ein beständiges Versorgungsniveau erreicht und aufrechterhalten wird. Dosisanpassungen werden reduziert und auch die Einhaltung der Arzneimitteleinnahme mit einer einzigen Morgendosis ist verbessert.[5],[6]
Die in dieser Pressemitteilung enthaltenen Informationen sind ausschliesslich für den Vertrieb in Europa bestimmt, da sich die zugelassene Verwendung für oral verabreichtes Tacrolismus in den Vereinigten Staaten unterscheidet. Weitere Informationen zu den in den USA geltenden Verschreibungsinformationen erhalten Sie von Marjorie Moeling, Leiter Produktkommunikation & Interessenvertretung, Klinik & Transplantate bei Astellas unter Marjorie.Moeling@astellas.com, (+1)-847-682-7471.
Informationen zu DIAMOND
DIAMOND ist eine multizentrische, randomisierte Studie mit 901 Patienten, um die Nierenfunktion mit den retardierten Hartkapseln ADVAGRAF (Tacrolimus) zu untersuchen. Die Patienten erhielten entweder verzögert freigesetztes Tacrolimus (0,15-0,175mg/kg/Tag) sowie eine Induktionstherapie mit Basiliximab; Tacrolimus (Anfangsdosis: 0,2 mg/kg/Tag) oder Tacrolimus (0,2 mg/kg/Tag verzögert bis zu Tag 5) plus Basiliximab. [4] Alle Patienten erhielten MMF und die Gabe von Steroiden wurde nicht beibehalten.
In der Studie zeigt sich, dass Patienten mit einer niedrigeren Dosis von Tacrolimus (0,15-0,175 mg/kg/Tag) plus MMF und einer Induktionstherapie (ohne Beibehaltung von Steroiden) eine höhere eGFR aufwiesen als solche, die mit Tacrolimus (0,2 mg/kg/Tag) behandelt wurden, gegenüber Tacrolimus (0,2 mg/kg/Tag verzögert bis zu Tag 5) plus Basiliximab (76,4 gegenüber 67,4 gegenüber 73,3mL/min/1,73m [2]). Patienten mit der niedriger dosierten Tacrolimus-Therapie hatten auch eine deutlich bessere abstossungsfreie Überlebenszeit im Vergleich zu anderen Therapien (85,7 % gegenüber 79,9 % gegenüber 79,6 %). Das Auftreten unerwünschter Nebeneffekte war bei allen Behandlungsschemata vergleichbar.[4]
Informationen zu Astellas Pharma Europe Ltd.
Astellas Pharma Europe Ltd. ist in 40 Ländern Europas, des Nahen Ostens und Afrikas tätig und in der EMEA die regionale Geschäftseinheit der Astellas Pharma Inc. mit Sitz in Tokio. Astellas ist ein Pharmazieunternehmen, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die menschliche Gesundheit weltweit durch die Bereitstellung innovativer, zuverlässiger Pharmazeutika zu verbessern. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf herausragender Forschungs-, Entwicklungs- und Marketingtätigkeit zur Unterstützung seines weiteren Wachstums auf dem weltweiten Pharmazeutikamarkt. In Europa ist Astella auch mit einem Forschungs- und Entwicklungstandort sowie drei Produktionsstätten vertreten. Das Unternehmen beschäftigt in der gesamten EMEA-Region über 4.500 Mitarbeiter. 2013 wurde Astellas als Anerkennung für seinen wirtschaftlichen Erfolg und seine Entwicklungstätigkeit zum SCRIP Pharmaceutical Company of the Year (Pharmazieunternehmen des Jahres) ernannt.
Referenzen
1. Cohen AJ, et al. Chronic Renal Dysfunction Late After Liver Transplantation. Liver Transpl. 2002 Vol 8, Nr. 10 (Oktober): S. 916-921.
2. Fisher NC, et al. Chronic Renal Failure Following Liver Transplantation. Transplantation. 1998; 66:59-66.
3. Ojo, AO, et al. Chronic Renal Failure after Transplantation of a Nonrenal Organ. N Engl J Med. 2003; 349:931-40.
4. Trunecka P et al. Renal function in de novo liver transplant recipients receiving different prolonged-release tacrolimus regimens - the DIAMOND study. Am J Transplant 2015; doi: 10.1111/ajt.13182
5. Abrams et al. Role of tacrolimus prolonged release in the prevention of allograft rejection. Transpl Research and Risk Management, 2010:2 65-70.
6. European Public Assessment Report (EPAR). Advagraf. Verfügbar unter http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/EPAR_-_Summary_for_the_public/human/000712/WC500022235.pdf . Datum der letzten Veränderungen Februar 2015.
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