Migros-Genossenschafts-Bund Direktion Kultur und Soziales
Migros-Kulturprozent: Innovage ein schweizweit neuartiges Projekt für initiative Menschen im Unruhestand
Zürich (ots)
Mit dem Projekt Innovage will das Migros-Kulturprozent hoch qualifizierte Berufsaussteiger/innen für anspruchsvolle Mandate in der Freiwilligenarbeit gewinnen. Pilotregionen sind Luzern, St. Gallen und Lausanne. Am Projekt teilnehmen können pensionierte (oder teilpensionierte) Menschen ab 55 mit Führungs-, Management- oder Beratungserfahrung, die bereit sind, sich unentgeltlich für soziale oder kulturelle Anliegen zu engagieren.
Wie oft sucht man in Vereinen und Organisationen händeringend eine kompetente Präsidentin, einen versierten Projektmanager oder andere erfahrene Fachleute mit guten Ideen! Dieser Stossseufzer, den die Präsidentin der Gemeinnützigen Gesellschaft, Judith Stamm, in der Informationsbroschüre des neuen Projekts zu Protokoll gibt, zeigt exakt auf die Bresche, in die Innovage springen will. In Ergänzung zu den bisher bekannten Angeboten der Freiwilligenarbeit sollen bewusst die Ressourcen hoch qualifizierter Pensionierter gefördert und für gemeinnützige Anliegen zugänglich gemacht werden. Die Projektverantwortlichen gehen davon aus, dass es gerade unter den älteren Menschen mit anspruchsvollem beruflichen Hintergrund viele gibt, die zwar aus dem Erwerbsleben aussteigen, jedoch keineswegs reif für den Schaukelstuhl sind. Geistig und körperlich fit, haben sie neben Hobbys und anderen Beschäftigungen Zeit, ihr Erfahrungswissen für soziale oder kulturelle Anliegen einzusetzen. Innovage will diese Kräfte erschliessen und Raum für die Entwicklung neuartiger, anspruchsvoller Freiwilligeneinsätze schaffen.
Neue Freiwillige neue Aufgaben Bereits im September 2006 beginnt in jeder der drei beteiligten Regionen ein Seminar, welches insgesamt neun Tage umfasst und sich über fünf Monate erstreckt. Je 20 Teilnehmende sollen in dieser Zeit mögliche Einsatzfelder erkunden, Projektideen entwickeln und sich mit den speziellen Gegebenheiten der gemeinnützigen Bereiche vertraut machen, in denen sie sich engagieren wollen. Ab Januar 2007 sollen erste Einsätze geleistet, erste Projektideen umgesetzt werden. Wir sind davon überzeugt, dass interessante Projekte entstehen werden, meint Innovage-Projektleiterin Colette Peter, Dozentin an der HSA Hochschule für Soziale Arbeit Luzern, welche das Projekt als Partnerin des Migros-Kulturprozent mitentwickelt. Das kann zum Beispiel Marketing- oder Führungsberatung von gemeinnützigen Institutionen sein, die sich bezahlte Beratung nicht leisten können. Oder der Aufbau einer neuen Organisation, die ein aktuelles Problem anpackt oder kulturell etwas zur Bereicherung ihrer Region beiträgt.
Innovage passt in die Migros-Kulturprozent-Strategie Mit dem Projekt habe man nicht zuletzt auch ein gesamtgesell- schaftliches Ziel, sagt Heinz Altorfer, der verantwortliche Projektleiter beim Migros-Kulturprozent. Wir wollen das Erfahrungswissen älterer Menschen als positive Ressource erfahrbar machen und attraktive Rollenbilder für diese Lebensphase zeigen. Das Projekt sei auch Ausdruck des sozialen Engagements des Migros- Kulturprozent,ergänzt Hedy Graber, Leiterin der Direktion Kultur und Soziales, Migros-Genossenschafts-Bund. Wir fördern soziale Projekte - vor allem, wenn sie innovativ sind und zur Weiterentwicklung des Gemeinwesens beitragen.
Informationen für Servicekasten o.ä.: Gesucht sind (in den Regionen Luzern, St. Gallen und Lausanne) Menschen ab 55 mit Führungs-, Management- oder Beratungserfahrung, die bereit sind, das Innovage-Seminar zu absolvieren und im Anschluss daran eine unentgeltliche Aufgabe zu übernehmen. Daten der unverbindlichen Informationsveranstaltungen sowie weitere Auskünfte: www.innovage.ch oder Tel. 044 277 21 73
Für Medienanfragen: Isabel Baumberger, Kommunikation & Kultur, Zürich, mail@ibaumberger.ch, 044 491 94 60