Aktuell publizierte Analyse von Omega-3-Studien sorgt für Verwirrung
Omega-3-Fettsäuren sind doch wichtig!
Frankfurt (ots)
Omega-3-Fettsäuren sind lebenswichtige Nährstoffe, die für die Entwicklung der Gehirn- und Sehleistung benötigt werden. Eine gute Versorgung kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen einschließlich deren lebensbedrohlichen Komplikationen vorbeugen. Viele Studien belegen zudem, dass Menschen mit rheumatischen Erkrankungen von einer an Omega-3-Fettsäuren reichen Ernährung profitieren, weil aus ihnen gebildete hormonähnliche Stoffe entzündungshemmende Wirkung entfalten. Fachgesellschaften empfehlen, zwei Fischmahlzeiten pro Woche; eine davon sollte aus fettreichem Kaltwasserfisch - Lachs, Hering, Makrele, Thunfisch, Sardine - bestehen. Dies betonen auch Lee Hooper und sein Team, die Autoren einer am 24. März 2006 im British Medical Journal (BMJ) erschienenen Metaanalyse 1). Die Ergebnisse ihrer Auswertung von insgesamt 89 Omega-3-Studien sorgten allerdings für Verwirrung, denn fälschlicherweise wurde daraus geschlossen, dass generell der Nutzen von Omega-3-Fettsäuren fraglich sei. Dr. Peter Singer, einer der führenden Experten für Omega-3-Fettsäuren in Deutschland, sowie anerkannte Wissenschaftler weltweit kritisieren insbesondere die Methodik der Metaanalyse von Dr. Hooper und seinem Team sowie die Auswahl der Studien und lehnen beides als unwissenschaftlich ab. "Ihr stehen über 15.000 Publikationen über Omega-3-Fettsäuren mit positiven Resultaten gegenüber. Sie können durch eine einzelne Negativmeldung nicht in Frage gestellt werden," kommentiert Dr. Peter Singer.
Es besteht also kein Anlass, an der günstigen Wirkung von Omega-3-Fettsäuren zu zweifeln. Mindestens 0,3 Gramm der langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) aus marinen Quellen - also Fisch und speziellen Meeresalgen - sollte jeder Mensch täglich zu sich nehmen. Lachs, Hering, Makrele, Thunfisch und Sardine enthalten besonders viel dieser wertvollen Fettsäuren. Wer keinen Fisch mag oder verträgt, kann Omega-3 auch in Form von Kapseln mit Fischöl oder DHA-Algenöl oder mit angereicherten Omega-3-Produkten wie Brot, speziellen Margarinesorten oder mit DHA angereicherten Eiern zu sich nehmen. Die Einnahme größerer Mengen EPA/DHA zu therapeutischen Zwecken - z. B. zur Verminderung des Risikos eines zweiten Herzinfarkts, zur Senkung von Bluthochdruck und der Triglycerid-Werte im Blut, bei rheumatoider Arthritis, bei Neurodermitis oder Psoriasis (Schuppenflechte) - sollte unbedingt mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Weitere Informationen unter www.ak-omega-3.de
Über den Arbeitskreis Omega-3 e. V.:
Der Arbeitskreis Omega-3 e. V. wurde in 2003 ins Leben gerufen und ist eine Initiative von Wissenschaft und Wirtschaft. Sein Ziel ist, den Austausch und die Diskussion von Wissenschaftlern zu fördern und die Bevölkerung über die Bedeutung der Omega-3-Fettsäuren aufzuklären und darüber zu informieren, wie jeder seine Versorgung mit den lebenswichtigen Fettsäuren sichern kann. Dies geschieht auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse. Der Arbeitskreis Omega-3 e. V. arbeitet mit Lebensmittelproduzenten zusammen, um Produkte zu entwickeln und zu fördern, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind und gleichzeitig gut in das Konzept einer gesunden Ernährung passen. Produkte, die diese Voraussetzungen erfüllen, dürfen das Signet des Arbeitskreis Omega-3 e. V. tragen - ein neutrales Gütezeichen, das Verbrauchern Sicherheit beim Einkauf gibt.
Vorstand: Prof. Dr. troph. Michael Hamm, Hamburg (Vorsitzender) Dipl. oec. troph. Dirk Neuberger, Flensburg (Stellv. Vorsitzender) Michael Gusko, Hamburg (2. Stellv. Vorsitzender)
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Heinrich Kasper, Würzburg Prof. Dr. med. Hans-Ulrich Klör, Gießen Dipl. oec. troph. Dirk Neuberger, Flensburg Prof. Dr. rer. nat. Volker Richter, Leipzig Priv. Doz. Dr. med. Peter Singer, Bensheim Prof. Dr. troph. Ursel Wahrburg, Münster
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