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Polytec Holding AG

EANS-Adhoc: Polytec Holding AG veröffentlicht Ergebnisse für Geschäftsjahr 2008 und 1. Quartal 2009 - massive Belastungen durch wirtschaftliches Umfeld - aktive Gegensteuerungsmaßnahmen

  Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer
  europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
3-Monatsbericht
24.06.2009
Deutliche Belastungen durch das turbulente wirtschaftliche Umfeld 
prägen die Ergebnisse der POLYTEC GROUP. So hat der weltweite 
Einbruch der Fahrzeugindustrie sowohl im Umsatz als auch in den 
Ergebnissen der Gruppe zu drastischen Einbußen geführt.
Geschäftsjahr 2008 Das Umsatzwachstum von 62,6 % ist auf die 
erstmalige Konsolidierung der im Berichtsjahr akquirierten 
Peguform-Gruppe zurückzuführen. Vom gesamten Umsatzanstieg von EUR 
416,5 Mio. (+ 62,6 %) entfielen rund EUR 327,4 Mio. (+ 49,2 %) auf 
Neuakquisitionen sowie EUR 122,1 Mio. (+18,4%) auf den Full Year 
Effekt aus den Neuakquisitionen des Vorjahres, während organisch ein 
Umsatzrückgang von EUR 33,0 Mio. (- 5,0 %) zu verzeichnen war. 
Aufgrund der Entwicklung der Automobilkonjunktur konnte die 
Ertragslage mit dem Anstieg des Umsatzes nicht Schritt halten. 
Während beim EBITDA noch ein kleiner Anstieg von 2,0 % erzielt wurde,
sank das EBIT auch in Folge von außerplanmäßigen Abschreibungen um 
59,2 %.
1. Quartal 2009 Die Produktionskürzungen beinahe aller, das Ergebnis 
der POLYTEC GROUP betreffenden OEMs, haben im ersten Quartal 2009 zu 
einem erheblichen Umsatzrückgangen von 31,4% auf 139.9 Mio. EUR. 
geführt. Der Umsatz der PEGUFORM GROUP ist auf Grund der 
beabsichtigten Veräusserung des Geschäftsfeldes nicht berücksichtigt.
Der hohe Rückgang beim Umsatz, führte, trotz eingeleiteter 
Gegenmaßnahmen, zu einem Rückgang des EBITDA auf - 6,6 Mio. EUR. Die 
erwähnten Maßnahmen betreffen im Wesentlichen die Einführung  von 
Kurzarbeit, das nicht Verlängern von befristeten Arbeitsverträgen, 
sowie die Reduktion nicht unbedingt notwendiger Investitionen. Trotz 
dieser Maßnahmen, die lediglich dazu geeignet sind, die Auswirkungen 
der Krise abzufedern, war ein negatives EBITDA nicht zu verhindern. 
Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) belief sich auf -3,8 Mio. 
EUR. Das Periodenergebnis der PEGUFORM GROUP,  welches gem. IFRS 5 
"Als zur Veräußerung gehalten" klassifiziert wurde ist im 
Periodenergebnis mit -39,5 Mio. EUR berücksichtigt. In diesem 
Ergebnis ist zum einen der Abgang aus dem laufenden Geschäft in Höhe 
von -14,5 Mio. EUR und zum anderen die Abwertung der 
Vermögensgegenstände der PEGUFORM GROUP auf den voraussichtlich 
erzielbaren Veräußerungsverlust in Höhe von ~25,0 MIo. EUR enthalten 
Dem zu Folge beläuft sich das Periodenergebnis auf -54,1 Mio. EUR. 
Ohne den Ergebnisanteil der PEGUFORM GROUP und somit ein mit der 
Vorperiode vergleichbares Ergebnis nach Anteilen Dritter, beläuft 
sich auf -14,6 Mio. EUR.
AUSBLICK 2009 Aufgrund der Abgabe der Peguform ist davon auszugehen, 
dass der Umsatz 2009 der Gruppe (ohne zu veräußernde 
Geschäftsbereiche) die Größenordnung von rd. EUR 600 Mio. nicht 
wesentlich übersteigen wird. Der Rückgang im Bestandsgeschäft würde 
noch deutlicher ausfallen, wenn nicht durch Neuanläufe vor allem in 
der Automotive Systems Division ein gewisser kompensatorischer Effekt
eintreten würde. Die Divisionen der Gruppe sind von den 
Umsatzrückgängen in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Während im 
Bereich der PKW-Zulieferung zwar Rückgänge zwischen 20 und 30 % im 
Schnitt zu verzeichnen sind, gibt es hier auch durchaus gegenläufige 
positive Effekte z.B. durch die öffentliche Förderung des 
PKW-Absatzes (Abwrackprämie). Aus der Sicht des Managements sollte es
hier im zweiten Halbjahr 2009 zu einer leichten Entspannung der 
Situation kommen. Deutlich schlechter stellt sich die Lage im Bereich
der Nutzfahrzeug-Belieferung dar. Nicht nur, dass in diesem 
Geschäftsfeld weitaus deutlichere Umsatzrückgänge festzustellen sind 
- in Einzelfällen beträgt der Rückgang über 50 % und deutlich mehr - 
besteht hier kein Anlass zur Hoffnung auf eine kurzfristige 
Entspannung. Es ist eher davon auszugehen, dass die Geschäftslage 
zumindest im ersten Halbjahr 2010 nicht wesentlich besser ausfällt 
als im Jahr 2009. Die Umsatzentwicklung der Automotive Composites 
Division als betroffenes Geschäftssegment wird daher vom Management 
besonders intensiv verfolgt und es werden laufend Gegenmaßnahmen 
ergriffen, um die bei einer solchen Umsatzlage unvermeidlichen 
negativen Ergebnisse einzudämmen. Kostenseitig werden laufend alle 
Maßnahmen ergriffen um die Kapazitäten an die veränderte 
Geschäftslage anzupassen. In allen wesentlichen Werken der Gruppe 
wird mit Kurzarbeit versucht, die Überkapazitäten nach Möglichkeit 
abzufedern. Als letzte Konsequenz müssen auch Werksschließungen, wie 
die jüngst bekannt gegebene Schließung des schwedischen Standortes 
umgesetzt werden. Bei allen Maßnahmen zur Kosteneinsparung ist auf 
die derzeit sehr engen Finanzierungsmöglichkeiten der Gruppe bedacht 
zu nehmen. Es ist die Aufgabe des Managements, 
Restrukturierungsschritte im Lichte der kurzfristigen Cash-Belastung 
sehr genau zu evaluieren. Letztlich werden alle Maßnahmen nicht 
verhindern können, dass die Gruppe im Jahr 2009 kein positives 
Betriebsergebnis (EBIT) erreichen wird. Neben den internen 
Restrukturierungsmaßnahmen muss es auch gelingen, Beiträge der Kunden
zur Abgangsdeckung zu erreichen. Die zum Teil dramatisch gesunkenen 
Produktionsstückzahlen haben dazu geführt, dass 
Kalkulationsparameter, die beim Preisabschluss Basis der Vereinbarung
waren, keine Gültigkeit mehr haben. Ebenso können Ratioeffekte, die 
dem Kunden in Form von vertraglich zugesicherten Preisreduktionen 
(Savings) weitergegeben werden müssten, aufgrund der Nichterreichung 
der Stückzahlen nicht umgesetzt werden. Es muss daher oberstes Ziel 
des Managements sein, neben der Umsetzung aller möglichen 
Kostensenkungspotentiale, die Kunden für deren Mitverantwortung für 
die Aufrechterhaltung der Lieferfähigkeit des Zulieferers zu 
gewinnen.

Rückfragehinweis:

Manuel TAVERNE
POLYTEC GROUP
Investor Relations
Tel.+43(0)7221/701-292
manuel.taverne@polytec-group.com

Branche: Zulieferindustrie
ISIN: AT0000A00XX9
WKN: A0CA1R
Index: ATX Prime
Börsen: Wien / Amtlicher Handel

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