European Hematology Association (EHA)
Vielversprechende Versuchsergebnisse nicht-chemotherapeutischer Leukämie-Behandlungen werden auf 18. Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) in Stockholm vom 13. bis 16. Juni 2013 präsentiert
Amsterdam (ots/PRNewswire)
Das Wort "Leukämie" lässt uns schaudern und Schlimmes ahnen. Die Dinge haben sich jedoch zum Besseren gewandt. Bei Kindern mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL) liegt die Heilungsrate bei 90 %. Bei Erwachsenen hingegen sieht die Sache nicht so gut aus. Die vorherrschende Leukämieform bei Erwachsenen ist die akute myeloische Leukämie (AML) und die meisten Patienten sind über 60 Jahre alt. Auch wenn das Alter hinsichtlich der dürftigen Ergebnisse, die bei erwachsenen Patienten zu beobachten sind, als wichtiger Faktor gilt, ist jetzt klar, dass die akute Leukämie bei älteren Patienten eine ganz andere Krankheit ist, die von Natur aus resistent gegen die traditionelle Chemotherapie ist.
Um welche neuen Erkenntnisse handelt es sich? Die aktuellen Untersuchungen zielen darauf ab, die Verwendung von monoklonalen Antikörpern zu bewerten. Diese monoklonalen Antikörper lagern sich an spezifischen Molekülen (Antigene) an, die auf Leukämiezellen zu finden sind. Dies hat die Immunzerstörung der leukämischen Zellen zur Folge. Andere Medikamente, die den Methylierungsstatus der DNA verändern, sogenannte hypomethylierende Stoffe, und Medikamente, die Prozesse innerhalb der leukämischen Zellen verhindern, werden derzeit untersucht. Es besteht die Hoffnung, dass die Toxizität, die durch eine herkömmliche Chemotherapie zustande kommt, verringert werden kann und die Behandlung wirksamer wird.
Bei der chronischen lymphatischen Leukämie, eine bei Erwachsenen auftretende Krankheit, werden ein humanisierter monoklonaler Antikörper gegen CD20 sowie hypomethylierende Wirkstoffe untersucht. Neuere Medikamente, die Tyrosinkinase oder P13K-Delta hemmen, wecken grosses Interesse, nicht zuletzt wegen des Erfolgs der Tyrosin-Kinase-Inhibitoren bei chronischer myeloischer Leukämie. Solche Medikamente sind attraktiv, da sie oral verabreicht werden, was für die Patienten sehr wichtig ist. Ausserdem verursachen sie keine Knochenmarksuppression. Die Ergebnisse von Studien, in denen diese neuen Wirkstoffe untersucht wurden, werden auf der 18.EHA-Jahrestagung vorgestellt. Es bleibt zu hoffen, dass sich die grossangelegten klinischen Studien mit neueren Wirkstoffen als wirksam erweisen werden und nur zu begrenzter Toxizität bei diesen beiden chronischen Leukämien führen.
Pressegespräch: Freitag, 14. Juni 2013 von 08:30 - 10:00 Uhr CET in der Stockholmmässan.
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