Children's Hospital and Regional Medical Center
Internationale Konferenz diskutiert ethische Kontroversen bei der Kinderimmunisierung
Seattle (ots/PRNewswire)
- Debatten über die Entwicklung von Impfstoffen und deren Verfügbarkeit, über damit verbundene Vorschriften und die Rechte von Eltern, Ärzten und Kindern
Das Treuman Katz Center für pädiatrische Bioethik am Kinderkrankenhaus in Seattle, dem ersten ausschliesslich dem Studium der Forschung und Gesundheitsfürsorge für Kinder gewidmeten Zentrum des Landes, veranstaltet vom 14. bis 15. Juli 2006 in Seattle seine zweite Jahreskonferenz.
Die Konferenz wird nationale Experten versammeln, die Diskussionen über Impfpolitik, Verfügbarkeit und Forschung führen werden. Die Teilnehmer der Konferenz werden ihre Ansichten über eine Reihe von Themen darlegen, darunter z.B. das Recht der Eltern, ihre Kinder nicht impfen zu lassen oder das Recht der Ärzte, Patienten zu "entlassen", die nicht geimpft sind.
"Wir haben die führenden Experten in diesem Bereich dazu eingeladen, kontroverse ethische Themen in Verbindung mit der Kinderimpfung, der Entwicklung von Impfstoffen, der Impfpolitik und dem Gleichgewicht zwischen der öffentlichen Gesundheit und individuellen Präferenzen zu diskutieren", sagte Doug Diekema, Dr. med., vorübergehender Direktor des Zentrums.
Die Konferenz beschäftigt sich sowohl mit globalen als auch mit nationalen Themen und wird viele ethische Fragen in Verbindung mit der Immunisierung aufwerfen:
-- Haben "wohlhabende" Länder die ethische Verpflichtung, Impfstoffe für Krankheiten zu entwickeln, die hauptsächlich in Entwicklungsländern auftreten und Impfprogramme für Kinder in armen Ländern zu finanzieren? -- Ist es angemessen, in Entwicklungsländern Impfstoffe am Menschen zu testen und wenn ja, unter welchen Bedingungen? -- Welche Prioritäten sollten bei der Entwicklung neuer Impfstoffe gesetzt werden? -- Wie sollten Impfstoffe in Krisen- oder Knappheitssituationen verteilt werden? -- Sollten Impfprogramme von Regierungen finanziert werden oder durch das Prinzip des freien Marktes? -- Sollten Eltern sich weigern dürfen, ihre Kinder impfen zu lassen? -- Wie sollte medizinisches Personal auf Eltern reagieren, die zögern, ihre Kinder impfen zu lassen? Und was ist mit denen, die das Impfen ablehnen? -- An welchem Punkt rechtfertigt das Recht der Öffentlichkeit auf Gesundheit die Einschränkung des Rechtes zu wählen, ob man Impfungen annehmen oder ablehnen will? -- Sind die Impfvorschriften der Schulen zu streng, zu locker oder angemessen?
"Die Immunisierung stellt viele Herausforderungen. Die Konferenz wird die Diskussion und Zusammenarbeit zwischen Impfexperten, Institutionen, Forschern, Politikern und medizinischem Personal anregen", sagte F. Bruder Stapleton, Dr. med., leitender Kinderarzt am Kinderkrankenhaus in Seattle und Vorsitzender der Abteilung Pädiatrie an der medizinischen Fakultät der Universität von Washington (UW). "Wir erhoffen uns von diesen Diskussionen ein erhöhtes Bewusstsein, grössere Toleranz und mehr Verständnis für die auseinander gehenden Ansichten über ethische und medizinische Themen im Bereich der Immunisierung".
Weitere Informationen über die Konferenz finden Sie unter www.seattlechildrens.org/bioethics/. Teilnehmer und Medien können sich unter http://www.regonline.com/Checkin.asp?EventId=92359 für die Konferenz anmelden.
Das Treuman Katz Center für pädiatrische Bioethik
Das Zentrum wurde im Dezember 2004 als Anlaufstelle für Patienten, Eltern, medizinisches Personal und Forscher gegründet. Ziel des Zentrums ist es:
-- das Wissen über ethische Themen in Verbindung mit pädiatrischen Gesundheitsdienstleistungen sowie die pädiatrische Forschung und Genetik zu fördern, -- die nächste Generation von Kinderärzten und Bioethikern im Bereich der pädiatrischen Bioethik zu schulen, -- die Beratung und Zusammenarbeit zwischen Familien, medizinischem Personal, Forschern und Politikern im Bereich der pädiatrischen Bioethik zu fördern, -- die pädiatrische Bioethik in der Praxis sowie die damit verbundenen Vorschriften auf nationaler und internationaler Ebene zu verbessern.
Die Gesundheitsfürsorge bei Kindern und die Einbeziehung von Kindern in die Forschung stellen andere Probleme als die Gesundheitsfürsorge bei Erwachsenen. Zum Beispiel kann ein Kind nur bedingt und abhängig von seiner individuellen Situation an der Entscheidungsfindung über seine eigene Gesundheitsfürsorge teilnehmen. Die Beziehung und Kommunikation zwischen Eltern, medizinischem Personal oder Forschern und dem Kind sind entscheidend für die Sicherstellung, dass die Rechte des Kindes angemessen geschützt werden.
Im letzten Jahr wurde das Zentrum zu Ehren des in den Ruhestand tretenden Geschäftsführers Treuman Katz als Anerkennung seines Engagements für die pädiatrische Bioethik nach ihm benannt.
Das Kinderkrankenhaus und regionale medizinische Zentrum in Seattle (im US-Bundesstaat Washington)
Das Zentrum wird fortwährend vom U.S. News & World Report sowie von Kinderzeitschriften als eines der besten Kinderkrankenhäuser des Landes anerkannt und dient als pädiatrisches Referenzzentrum für die US-Bundesstaaten Washington, Alaska, Montana und Idaho. Das Zentrum bietet überdurchschnittliche Qualität bei der Patientenfürsorge, fördert neue Entdeckungen und Behandlungsmethoden im Bereich der pädiatrischen Forschung und dient als wichtigster Lehrstandort und wichtigstes klinisches und Forschungszentrum für die Abteilung Pädiatrie der medizinischen Fakultät der Universität von Washington. Für weitere Informationen über das Zentrum besuchen Sie uns bitte unter www.seattlechildrens.org.
Ansprechpartner für Medien: Jennifer Seymour Media Relations Manager jennifer.seymour@seattlechildrens.org +1-206-987-5207
Webseite: http://www.seattlechildrens.org
Pressekontakt:
Jennifer Seymour, Media Relations Manager of Children's Hospital and
Regional Medical Center, +1-206-987-5207 oder
jennifer.seymour@seattlechildrens.org