Private Equity bietet Wachstumspotential für deutschen Mittelstand
Frankfurt am Main (ots)
- Initiative Finanzplatz Deutschland (IFD) veröffentlicht Broschüre zum Thema "Private Equity und Mittelstand" als praxisorientierten Leitfaden - Dr. Günther Bräunig, Vorstandsmitgliedder KfW Bankengruppe: "Broschüre informiert über Chancen und soll Vorbehalte abbauen helfen" - Wolfgang Hartmann, Mitglied des Vorstands der Commerzbank AG: "Seit 40 Jahren unterstützen Kapitalbeteiligungsgesellschaften den technologischen und strukturellen Wandel der deutschen Volkswirtschaft; sie sichern bestehende Arbeitsplätze und schaffen langfristig neue." - 2006 hielten die in Deutschland erfassten PE-Gesellschaften Beteiligungen an rund 6000 kleinen und mittleren Unternehmen; Volumen von rund 23 Mrd. Euro
Die Initiative Finanzstandort Deutschland (IFD) hat heute in Frankfurt erstmalig eine Broschüre zum Thema "Private Equity und Mittelstand" veröffentlicht. Die Broschüre zeigt die Chancen auf, die dem Mittelstand durch die Finanzierung mit Hilfe von außerbörslichem Eigenkapital, dem sogenannten "Private Equity", eröffnet werden. Zugleich wird dem interessierten mittelständischen Unternehmer ein Kriterienkatalog und praxisorientierter Leitfaden zur Aufnahme von Beteiligungskapital zur Verfügung gestellt.
Die Broschüre wurde im IFD-Arbeitskreis "Ausbau der Mittelstandsfinanzierung" unter der Leitung von Herrn Dr. Günther Bräunig, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe und Herrn Wolfgang Hartmann, Mitglied des Vorstands der Commerzbank AG, mit Unterstützung und Mitarbeit aller Kreditinstitutsgruppen entwickelt. Zusätzlich hat die IFD Vertreter aus dem "Private Equity" Umfeld und unabhängige Beratungsexperten eingeladen, an der Broschüre mitzuarbeiten.
"Gerade für den Mittelstand bietet "Private Equity" vielfältige Möglichkeiten, brachliegende unternehmerische Potentiale freizusetzen und Unternehmenswachstum zu finanzieren" sagte Bräunig. "Die IFD will mit dieser Broschüre über diese Möglichkeiten informieren und Vorbehalte gegenüber "Private Equity" beim Mittelstand abbauen."
"Seit 40 Jahren unterstützen Kapitalbeteiligungsgesellschaften den technologischen und strukturellen Wandel der deutschen Volkswirtschaft; sie sichern bestehende Arbeitsplätze und schaffen langfristig neue", so Wolfgang Hartmann. "Dennoch liegt der Anteil von Private Equity-Investitionen am nationalen Brutto-Inlandsprodukt in Deutschland gerade bei 0,12 %, wogegen Großbritannien und die USA eine zehnmal so hohe Rate aufweisen. Deutschland hat somit noch riesiges Wachstumspotential."
Die Broschüre unterstützt den mittelständischen Unternehmer bei der Beantwortung von Fragen wie "Wann ist Beteiligungskapital sinnvoll und wie funktioniert es? Wie unterscheiden sich die Anbieter von Beteiligungskapital? Wie findet sich der richtige Private-Equity-Investor?". Dafür hat die IFD ihr Markt-Know-How gebündelt und zusätzlich Vertreter aus dem "Private Equity" Umfeld und unabhängige Beratungsexperten eingeladen, an der Broschüre mitzuarbeiten.
Der Generationswechsel im deutschen Mittelstand ist in vollem Gange. Unabhängig von der Nachfolgefrage sind die gestiegenen Anforderungen an das Management oft Ursache für einen Wechsel in der Eigentümerstruktur. Aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive können Finanzierungsprobleme im Zusammenhang mit Nachfolgeregelungen eine Gefahr für die deutsche Wirtschaftsstruktur darstellen. "Denn wenn es uns gelingt, Lösungen für eine familienexterne Übergabe zu finden, könnten Arbeitsplätze in Deutschland gesichert werden", so Wolfgang Hartmann, Sherpa der IFD.
Zum Jahresende 2006 hielten die in Deutschland erfassten Private Equity-Gesellschaften Beteiligungen an rund 6000 kleinen und mittleren Unternehmen; in Summe ergaben diese Beteiligungen ein Umsatzvolumen von rund 23 Mrd. Euro.
"Zahlreiche empirische Studien zeigen, dass sich Private-Equity-finanzierte Unternehmen überdurchschnittlich gut entwickeln: Das gilt im Hinblick auf die Zahl ihrer Beschäftigten, aber auch für die operationalen und finanziellen Kennzahlen", heißt es in der Broschüre. Und weiter: "Zurückzuführen ist dies darauf, dass sich Kapitalbeteiligungsgesellschaften (KGB) in der Regel an Unternehmen mit überdurchschnittlichen Wachstums- und Erfolgsaussichten beteiligen. Der positive Einfluss von Beteiligungskapital ist nicht nur auf die Unternehmen beschränkt, in die investiert wird. Multiplikatoreneffekte ermöglichen, dass eine ganze Branche durch den Zufluss von Private-Equity-Kapital strukturell erneuert werden kann: Kapitalgestärkte Spieler im Markt erhöhen den Wettbewerbsdruck und können eine überfällige Konsolidierung beschleunigen. Indirekt steigt in diesem Fall die Produktivität und auf lange Sicht der Konsumenten-Mehrwert. Führende Unternehmer, die Erfahrungen mit Beteiligungskapital gesammelt haben, zeigen sich von diesem Zusammenhang überzeugt: Eine Befragung des Bundesverbands deutscher KGBs ergab, dass über 90 Prozent der befragten Geschäftsführer von Portfoliounternehmen die Beteiligung einer Private-Equity-Gesellschaft für wichtig oder sehr wichtig im Hinblick auf das Wachstum ihres Unternehmens hielten. Mehr als 70 Prozent der Befragten waren davon überzeugt, dass der Einstieg der KBG sich in ihrem Fall positiv auf Umsatz und Beschäftigung ausgewirkt hatte."
Finanzinstitute aus dem Kreis der IFD unterstützen "Private Equity", da die Eigenkapitalausstattung vieler kleiner und mittelständischer Unternehmen im internationalen Vergleich trotz Verbesserungen weiterhin zu niedrig ist. Durch die Aufnahme von Beteiligungskapital können diese Unternehmen ihre Finanzierungsstruktur optimieren, Wachstum finanzieren oder die Unternehmensnachfolge regeln. Auf diese Weise wird die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands gestärkt und die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands insgesamt gefestigt. Letztlich ist außer bei Venture Capital keine Private Equity Transaktion ohne erheblichen Einsatz von Fremdmitteln von Finanzinstituten möglich - praktisch kein Private Equity Investor finanziert eine Unternehmensübernahme ausschließlich mit Eigenkapital. Beteiligungsunternehmen, Banken und Sparkassen, Intermediäre und Unternehmer ergänzen sich hier gegenseitig optimal, um erfolgreich zu sein - dies macht die Attraktivität und Dynamik des Finanzplatzes Deutschland aus.
Über die Initiative Finanzstandort Deutschland Die IFD ist im Mai 2003 als Zusammenschluss von Instituten aus allen Bereichen der deutschen Kreditwirtschaft, der Versicherungen, der Deutschen Börse, der Deutschen Bundesbank, des Bundesministeriums der Finanzen sowie der Spitzenverbände der deutschen Finanzwirtschaft gegründet worden. Ihr Ziel ist es, mit konkreten Produkten und Maßnahmen Nutzen für Privatkunden und Unternehmen zu stiften. Weiter leistet die IFD einen Beitrag zur politischen Diskussion mit Entscheidungsträgern auf verschiedenen Ebenen. Die Initiative wird getragen von Marktpraktikern aus allen Bereichen der Finanzbranche sowie Fachleuten aus vier großen Verbänden der Finanzbranche, sowie aus der Bundesbank und dem Bundesfinanzministerium. Über alle Wettbewerbsgrenzen hinweg arbeiten in den IFD-Arbeitsgruppen Experten aus den teilnehmenden Häusern an pragmatischen und umsetzbaren Lösungen.
Die Mitglieder der IFD:
Allianz Group Dresdner Bank, BayernLB, Bundesministerium der Finanzen, Commerzbank, DekaBank, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Deutsche Bundesbank, DZ BANK, HypoVereinsbank, KfW Bankengruppe, Morgan Stanley, Münchener-Rück-Gruppe, Postbank, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Bundesverband deutscher Banken, Deutscher Sparkassen- und Giroverband, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
Assoziierte Mitglieder der IFD:
Citigroup, Goldman Sachs, JP Morgan, Merrill Lynch, UBS, Lehman Brothers
Pressekontakt:
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Für die IFD: Die PR-Steuerungsgruppe:
Christian Achilles, Deutscher Sparkassen- und Giroverband, (030) 20
225 5100
Torsten Albig, Bundesministerium der Finanzen, (030) 2242 3227
Walter Allwicher, Deutsche Börse, (069) 211-15371
Christian Becker-Hussong, HypoVereinsbank, (089) 378-25801
Christian Burckhardt, Deutsche Bundesbank, (069) 9566 2157
Martin Halusa, Dresdner Bank, (069) 263-50750
Dr. Michael Helbig, KfW Bankengruppe, (069) 7431-9631
Heiner Herkenhoff, Bundesverband deutscher Banken, (030) 1663 1200
Dr. Rolf Kiefer, DekaBank, (069) 7147 7918
Roland Klein, CNC, (089) 599 458 122 oder (0044) 777 616 2997
Peter Kulmburg, BayernLB, (089) 2171 21300
Dr. Christian Lawrence, Münchener Rück Gruppe, (089) 3891 2504
Peter Pietsch, Commerzbank, (069) 13622379
Dr. Detlev Rahmsdorf, Deutsche Bank, (069) 91036424
Martin Roth, DZ BANK, (069) 7447 42750
Melanie Schmergal, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken, (030) 2021 1320