Festival Vom Diesseits zum Jenseits: Ein zehntägiger mexikanisch-schweizerischer Totenreigen durch Basel
Basel (ots)
- 27. Oktober - 5. November 2006
Basler Papiermühle, Chelsea Galerie/ Projektraum Basel, Gare du Nord, Historisches Museum Basel, IAAB@Kunstwerk, Kaserne Basel, Kunsthalle Basel, Literaturhaus Basel, Museum am Burghof Lörrach, Museum der Kulturen Basel, Museum Tinguely, Neues Kino Basel, Predigerkirche, Stiftung Bartels Fondation
Desirée Meiser (Künstlerische Leiterin)
Gualtiero Dazzi (Künstlerische Leitung Musik)
Ein prall gefülltes Programm mit Ausstellungen, Konzerten, Kinderprogrammen, Filmen, Kammeropern, Banda- und Platzkonzerten, Lesungen, Gesprächen, einer Kompositionswerkstatt, Installationen, Altarwettbewerben, Performances, mexikanischen Djs und einer riesigen Abschlussfiesta in der Kaserne Basel, stets begleitet von der Catrina, der weiblichen Allegorie auf den Tod.
Warum essen mexikanische Kinder am Día de los Muertos, bei uns Allerheiligen genannt, Zuckertotenköpfe und picknicken mit ihren Familien auf den Gräbern ihrer Liebsten, während man bei uns mit gesenktem Kopf Tannenkränze auf die Gräber legt? Und warum wird in Mexiko an diesem Fest getanzt, gelacht und wild gefeiert, während man bei uns schweigt und ein Grablicht anzündet? Es scheint, als stünden sich die Brauchtümer zum ersten und zweiten November diametral gegenüber. Aber haben die beiden Kulturen in dieser Hinsicht wirklich so wenig miteinander zu tun?
Stoff für einen spannenden Vergleich.
Vierzehn Basler Kulturinstitutionen nehmen an dieser zehntägigen "Feldforschung" quer durch die Disziplinen der Künste teil und schliessen sich zu einem lebendigen Totenreigen zusammen, verbunden durch ein mexikanisch-schweizerisches Blasorchester, den Pompes Funèbres, die im März 2007 auch den zweiten Teil des Festivals in Mexiko-Stadt begleiten werden.
Der alles vereinende Tod zeigt sich hier wieder einmal als unversiegbare Quelle der Kreativität, sowohl auf schweizerischer als auch auf mexikanischer Seite. Der berühmte Basler Totentanz zeigt uns, dass unsere mittelalterlichen Traditionen durchaus Parallelen mit der heiteren, satirischen und angstfreieren mexikanischen Sicht auf den Tod hatten.
Mitten im Trubel der Herbstmesse ist dieser Totenreigen perfekt angesiedelt, verschmilzt mit dem Lärm der Karussels und Geisterbahnen. Das Museum der Kulturen Basel besuchen die Familien, die eben noch auf dem Riesenrad waren. Zum grossen Bandakonzert in der Reithalle kommen die Besucher, die kurz vorher noch ihre Bratwurst auf dem Kasernengelände gegessen haben. Auf dem Barfi schauen die Besucher nach der Schiffschaukel noch im Historischen Museum Basel die Fragmente des Basler Totentanzes an.
Viva la vida! Viva la muerte! Viva Basel!
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