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Tibet Initiative Deutschland e.V.

Motocross um den heiligen Berg Kailash in Tibet
Touristen und chinesische Behörden respektlos gegenüber tibetischer Kultur

Berlin (ots)

Wie die Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID) aus
zuverlässiger Quelle in Tibet erfahren hat, befindet sich eine Gruppe
von sechs italienischen Motocross-Fahrern im Gebiet des Kailash, um 
den Berg auf einem alten Pilgerweg mit ihren Maschinen zu umrunden.
Die Gewährspersonen der TID haben die Fahrer dringend gebeten, mit
Rücksicht auf die religiösen Gefühle der Tibeter von ihren Plänen 
abzusehen. Dies wurde jedoch mit dem Argument abgelehnt, der 
chinesische Reiseveranstalter in Lhasa habe die notwendigen 
Genehmigungen besorgt und die Tour werde wie geplant durchgeführt.
"Eine Motorradfahrt um einen Ort, der für Buddhisten, Hinduisten, 
Jains und Bön das Zentrum des Universums bedeutet, ist so 
inakzeptabel wie ein Motocross-Rennen auf dem Petersplatz in Rom", 
kritisiert Inge Schnetzer vom politischen Referat der TID. "Hier 
zeigt sich eine Mentalität, die meint, alles sei erlaubt, was bezahlt
werden kann." Die eigentlichen Verantwortlichen für den Skandal sind 
jedoch die chinesischen Behörden. "Durch ein solches Angebot an 
Touristen beweist die VR China einmal mehr, dass sie es ganz bewusst 
darauf anlegt, die tibetische Tradition und Kultur zu zersetzen", 
beklagt Schnetzer.
Während Bundeskanzlerin Angela Merkel dieser Tage in Peking die 
Wahrung der Menschenrechte in China anmahnt, wird die politische und 
kulturelle Unterdrückung der Tibeter durch China fortgesetzt. Die 
Entweihung eines der heiligsten Orte Tibets stellt eine Missachtung 
der religiösen und kulturellen Freiheitsrechte dar. Seit der 
Besetzung Tibets durch die Volksrepublik China im Jahr 1950 wird den 
Tibetern trotz teilweise zugesicherter Autonomie jedes 
Mitspracherecht im eigenen Land verweigert.
Die TID ruft deutsche Reiseveranstalter und Tibet-Touristen 
deshalb auf, vor Ort nur mit tibetischen Partnern zu kooperieren. So 
ist am ehesten gewährleistet, dass die durch die chinesische 
Besetzung ohnehin bedrohte tibetische Kultur nicht auch noch durch 
den Tourismus weiter geschädigt wird.
Pressekontakt:

Kontakt:

Inge Schnetzer
0172-9873777

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