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IFAW - International Fund for Animal Welfare

Trotz kanadischer Intervention: Bundesregierung bringt Handelsverbot für Robbenprodukte voran

Hamburg (ots)

In der ersten Lesung behandelt der Bundestag heute
einen Gesetzentwurf für ein Handelsverbot für alle Robbenprodukte. 
Mitglieder des Bundestags erklärten, das Parlament wolle ein 
Handelsverbot noch vor der Sommerpause einführen. "Dieser Vorstoß der
Bundesregierung setzt die EU-Kommission unter Druck," so Dr. Ralf 
Sonntag, Leiter der europäischen Robbenkampagne des IFAW 
(Internationaler Tierschutz-Fonds). "Die Kommission will in den 
nächsten Wochen ihre Entscheidung über ein EU-weites Handelsverbot 
bekannt geben. Die Position eines großen EU-Staates wie Deutschland 
kann die Kommission nicht ignorieren." Der Bundestag hat den 
ursprünglichen Gesetzentwurf überarbeitet, um Schlupflöcher zu 
schließen, die sich durch die Formulierung der Ausnahmeregelung für 
Inuit ergeben hatten. Die traditionelle Jagd der Inuit ist von dem 
Handelsverbot ausgenommen.
Um einem Handelsverbot der EU entgegen zu wirken, erließ die 
kanadische Regierung in diesem Jahr neue Auflagen. Diese sollen 
sicherstellen, dass die Jagd "humaner" durchgeführt wird. Aktuelles 
Filmmaterial des IFAW beweist, dass die Auflagen nicht erfüllt werden
und sich an der Grausamkeit der Jagd nichts geändert hat. Der IFAW 
präsentiert das Filmmaterial morgen in Brüssel auf einer gemeinsamen 
Pressekonferenz mit anderen Tierschutzorganisationen. "Die neuen 
Auflagen sind Augenwischerei," so Sonntag. "Die Bedingungen der 
Robbenjagd lassen verschärfte Kontrollen überhaupt nicht zu. Das war 
ein weiterer Versuch der kanadischen Regierung, der europäischen 
Opposition gegen die Robbenjagd den Wind aus den Segeln zu nehmen. 
Dieser Versuch ist kläglich gescheitert."

Pressekontakt:

Für weitere Informationen, Interviews oder Bildmaterial:

Dörte von der Reith,
Tel.: 040-86650033,
mobil: 0160-90486493 oder dreith@ifaw.org

Filmmaterial zum download auf: www.thenewsmarket.com/IFAW

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