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fmCh: BAG-Qualitätsindikatoren sind unbrauchbar - Bestes Qualitäts-Prüforgan ist der Patient

Zürich (ots)

Die "Liste der Qualitätsindikatoren der Schweizer
Akutspitäler" des BAG ist als Qualitätsindikator unbrauchbar und 
verunsichert vor allem die Patienten. Das Projekt "fmCh 
PublicDatabase" geht einen anderen Weg: Der Patient soll seine 
Operationsstatistik (und eventuelle Komplikationen) gemeinsam mit dem
Operateur prüfen und freigeben. So kann medizinische Qualität 
langfristig im Interesse der Patienten gesichert, verbessert und 
transparent gemacht werden.
Ausgelöst durch die Comparis-Studie 2007 wurde im 2008 immer mehr 
der Ruf nach einer Veröffentlichung der Qualitäts-Daten der Spitäler 
und der Ärzte laut. Die vom BAG veröffentlichte "Liste der 
Qualitätsindikatoren der Schweizer Akutspitäler" hat leider mit 
Qualitätssicherung nichts zu tun und wird deshalb von der fmCh 
abgelehnt. In dieser Liste werden Äpfel mit Birnen verglichen: So ist
es logisch, dass eine auf Herzleiden spezialisierte Klinik mehr 
Todesfälle hat, da sie mehr Risikopatienten betreut. Die Liste findet
auch keine Akzeptanz bei den Spitälern - nur gerade mal 26% stimmten 
einer Publikation zu - und wichtige Aspekte wie zum Beispiel die 
Patientenzufriedenheit wurden gänzlich vernachlässigt. Im Gegensatz 
dazu soll das Projekt "fmCh PublicDatabase" den Patienten aktiv in 
die Dokumentation seiner eigenen Operationsdaten einbinden und einen 
echten Beitrag zur Qualitätsverbesserung leisten. Die fmCh, der 
Verband der chirurgisch und invasiv tätigen Ärztinnen und Ärzte der 
Schweiz, engagiert sich seit Jahren für die kontinuierliche 
Verbesserung der medizinischen Qualität.
Erweiterung der bisherigen AQC-Datenbank
Seit 1995 erfassen Kliniken und Praxen aller chirurgischen und 
invasiven Fachrichtungen ihre Operationsdaten in der Datenbank der 
Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der Chirurgie (AQC). 
Diese Datenbank beinhaltet heute etwa eine halbe Million Fälle aus 
rund 50 Kliniken und lässt vielfältigste Auswertungsmöglichkeiten zu.
Jede Klinik und jeder beteiligte Arzt kann sich mit den anderen 
Kliniken oder Ärzten vergleichen und Verbesserungsmöglichkeiten 
erkennen. Dies ist ein wichtiger Dienst für die Qualitätssicherung.
Datenschutz gewährleistet
Die bisher allein den Ärzten und Kliniken zugängliche 
AQC-Datenbank ist vollständig anonym. Patienten sind durch ihre 
Patientennummer gekennzeichnet, Spitäler und Ärzte sind ebenfalls nur
als Nummern erfasst. Die Resultate stehen ausschliesslich den 
beteiligten Kliniken offen. Es ist nicht möglich, Rückschlüsse auf 
eine fremde Klinik oder auf ihre Operateure zu ziehen. Gerade der 
Schutz der Anonymität ist es, welcher zur guten Datenqualität 
beiträgt.Bei der Entwicklung der "fmCh PublicDatabase" als 
Erweiterung der bisherigen AQC-Datenbank wurde darauf geachtet, dass 
der Datenschutz weiterhin gewährleistet ist. Darüber hinaus ist es 
den Initianten des Projektes wichtig, dass durch die Kontrolle durch 
den Patienten auch die Qualität der erhobenen Daten gesichert und 
gesteigert wird. Der Patient ist das beste Qualitäts-Prüforgan für 
seine eigenen Daten.
Operationsstatistik per Brief oder E-Mail
Das Handling der "fmCh PublicDatabase" ist für den Patienten sehr 
einfach: beim Verlassen des Spitals erhält er ein Merkblatt. Der 
Patient kann dann Einsicht in seine Daten verlangen. Dabei kann er 
wählen, ob er seine Daten per eingeschriebenen Brief, normale Post 
oder E-Mail-Link auf die gesicherte Website www.fmchpublicdatabase.ch
erhalten will. Der Patient erhält anschliessend seine Daten und kann 
diese bestätigen, korrigieren und durch weitere Daten zu seiner 
Zufriedenheit mit Arzt und Klinik ergänzen. Gibt der Patient seine 
Daten frei, so können diese publiziert werden. Die Anonymität des 
Patienten ist dabei stets gewährleistet.
Transparenz im Schweizerischen Gesundheitswesen
Die fmCh will mit diesem Projekt einen qualitativ hochstehenden 
und verlässlichen Beitrag zur Transparenz im Schweizerischen 
Gesundheitswesen leisten. Die hohe Qualität und Aussagekraft der 
Datenbank sorgt für eine medizinische Qualitätssicherung und für 
medizinischen Fortschritt. Das wichtigste Ziel ist jedoch die 
Akzeptanz durch den Patienten. Dies ist mit seiner aktiven Mitarbeit 
gewährleistet.
Regelmässiger Qualitäts-Spiegel
Mit den Daten aus dem Projekt "fmCh PublicDatabase" will die fmCh 
regelmässig einen Spital- und Ärztespiegel publizieren. Der Spiegel 
soll sich zu einem der wichtigsten Monitore des Schweizerischen 
Gesundheitswesen entwickeln und sich als Modell der 
Qualitätstransparenz von Ärzten und Spitälern etablieren.
Die fmCh ist der Dachverband der chirurgisch und invasiv tätigen 
Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz. Heute gehören der fmCh 16 
Fachgesellschaften mit über 5'000 chirurgisch und invasiv tätigen 
Ärztinnen und Ärzten an.

Kontakt:

Medienstelle der fmCh
Geri Staudenmann
Tel.: +41/31/312'42'62
Fax: +41/31/312'42'63
E-Mail: info@geristaudenmann.ch

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