Europäische Initiative Kinder und Diabetes
Europäische Initiative Kinder und Diabetes: Europa-Parlamentarier und internationale Diabetes-Organisationen fordern bessere Versorgung für Kinder mit Diabetes
Brüssel (ots)
UN-Resolution fordert bei Diabetes zum Handeln auf - Mitglieder des Europäischen Parlaments beraten in Brüssel mit Diabetes-Experten
Die EU und ihre Mitgliedsstaaten stehen zunehmend unter Druck, in Europa für alle an Diabetes erkrankten Kinder Zugang zu einer besseren und gleichwertigen Versorgung zu schaffen. Mitglieder des Europäischen Parlaments (MdEPs) haben heute in Brüssel den ersten Aufruf zur Verbesserung des Diabetes-Managements bei Kindern in Europa vorgelegt. Die Initiative wird von der ISPAD (International Society of Pediatric und Adolescent Diabetes) und der IDF (International Diabetes Federation) Europa unterstützt. Ebenfalls beteiligt waren Mitglieder der EU-Kommission.
Bei über 90 Prozent aller Diabetesfälle bei Kindern und Jugendlichen handelt es sich um Typ-1-Diabetes, eine Autoimmunerkrankung, deren Entstehung nicht verhindert werden kann. Die Zahl der an Typ-1-Diabetes erkrankten Kinder und Jugendlichen wächst in alarmierendem Tempo: jährlich um 5 Prozent bei Vorschulkindern und um 3 Prozent bei Schulkindern und Jugendlichen. Insgesamt sind in Europa rund 100.000 Kinder betroffen. Wenn Diabetes bereits im Kindes- oder Jugendalter auftritt, sinkt die Lebenserwartung der Patienten um durchschnittlich 15 Jahre.
"Die Verbesserung des Diabetesmanagements bei Kindern ist eine zentrale Herausforderung, der die EU begegnen kann, indem sie die Voraussetzungen für eine bessere Versorgung und eine bessere Ausbildung von Ärzten und Pflegekräften sowie der Patienten und ihrer Familien in ganz Europa schafft", sagte Dr. Thomas Ulmer, Europaabgeordneter aus Deutschland, der die Initiative ins Leben gerufen hat. Ein Netzwerk von Spitzenzentren (Centers of Excellence) auf dem Gebiet der pädiatrischen Diabetes könne wissenschaftliche Fortschritte für die alltägliche Praxis nutzbar machen, sagte Ulmer.
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