Sea Shepherd dementiert terroristischen Anschlag auf die "Nisshin Maru" und bezeichnet Japaner als Umweltterroristen
Hagen (ots)
Der ehemalige kanadische Greenpeace-Mitbegründer Paul Watson, Gründer der Umweltschutzorganisation Sea Shepherd, hat Berichte zurückgewiesen, dass seine Organisation etwas mit dem Brand auf dem japanischen Walfangschiff "Nisshin Maru" zu tun hätte.
Paul Watson in einem Interview gegenüber dem deutschen Walschützer Jürgen Ortmüller: "Das allerletzte was wir tun würden, ist ein Schiff beladen mit Treibstoff und Chemikalien in dem antarktischen Ökosystem zu versenken. Wir haben die Japaner lediglich eingeschüchtert und die Schiffe von ihrem illegalen Walfang abgehalten. Wir haben nie die Taktik verfolgt, Menschen zu verletzen oder gar zu töten. Unsere Schiffe waren zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers auf der "Nisshin Maru" über 1000 Meilen entfernt - alles andere sind Verschwörungstheorien. Die Behauptungen eines australischen Politikexperten, wir hätten uns möglicherweise an Board geschlichen und eine Zeitzünderbombe deponiert, übersteigt unsere technischen Möglichkeiten. Ebenso ist die Theorie unrichtig, dass die Buttersäure mit der wir das Walfängerschiff bombardiert haben, sich durch den Stahl in den Maschinenraum gefressen hätte, um dort einen Brand auszulösen. Aber bei der Gefährdung durch die havarierte "Nisshin Maru" für die Pinguinkolonien kann man von Umweltterrorismus durch die Japaner sprechen."
Der Hagener Walschützer Ortmüller ist überzeugt, dass Watson keine gewalttätigen Ziele verfolgt: "Ich kenne Paul Watson seit acht Jahren und wir hatten zusammen eine Walschutzaktion auf den Färöer-Inseln. Ebenso hatte ich mit Sea Shepherd eine gute Zusammenarbeit nach der Havarie des Öltankers "Erika" in der Bretagne. Watson hat bei seinen Aktionen immer seinen Respekt vor der Natur und dem Leben der Menschen gezeigt und würde niemals jemanden verletzen wollen. Der japanische Walfang hat mit dem Respekt vor einer intelligenten Spezies allerdings absolut nichts mehr zu tun. Wale kann man nicht nachzüchten. Ihre Ausrottung gefährdet definitiv das maritime Gleichgewicht."
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Ortmüller 0172/876 2002