ERSPC (European Randomised Study of Screening for Prostate Cancer)
Von der ERSPC angeführte Initiative gegen Überdiagnosen von Prostatakrebs
Rotterdam, Niederlande (ots/PRNewswire)
- Studie zu Vorsorgeuntersuchungen vermeldet vorläufige Forschungsergebnisse beim jährlichen Kongress des Europäischen Urologen Verbandes (EAU - European Association of Urologists)
Das europäische Team hinter der weltweit grössten jemals vorgenommen randomisierten Krebsvorsorge Studie wird am Donnerstag, dem 22. März eine grossangelegte Initiative starten, um die Vorgehensweise bei Prostatakrebs grundlegend zu verändern. In Europa leben über 2 Millionen Männer mit Prostatakrebs und die meisten befanden sich deswegen in aktiver Behandlung - auch wenn die Behandlung schwerwiegende, gut belegte Nebenwirkungen aufweist.
"Die modernen Diagnosemethoden haben zu einem "Tsunami" an kleinen, neu festgestellten Krebsarten geführt. Aber viele davon können unbehandelt bleiben, ohne den Patienten in seiner Lebenszeit zu beeinträchtigen", sagte Prof. Louis Denis, der Mitbegründer der "European Randomised Study of Screening for Prostate Cancer" (ERSPC).
Des Weiteren wird sein ERSPC Kollege Prof. Chris Bangma, Chairman am Urology
Department des Erasmus Medical Centre in Rotterdam in Holland ermutigende erste Ergebnisse über die sichere Identifikation von indolenten Krebsarten und ihrer Behandlung mittels "aktiver Überwachung" präsentieren, bei der eine frühe aggressive Behandlung vermieden wird.
Zudem ist eine vierjährige Studie im Laufe des siebten Rahmenprogramms der Europäischen Union geplant, um die Identifikation von Risikogruppen in der Bevölkerung zu bestätigen, die indolente Krebsarten aufweisen. Es gibt z.Z. keine allgemeingültigen medizinischen Richtlinien für deren Behandlung.
Das Briefing findet beim jährlichen Kongress der European Association of Urologists (21.-24. März) am Donnerstag um 15:00 Uhr im Internationalen Kongresszentrum (ICC) in Berlin statt.
Die ERSPC wurde vor 10 Jahren begonnen und ist die grösste jemals unternommene randomisierte Studie zu Vorsorgeuntersuchungen bei Prostatakrebs. Sie soll die zentrale Frage beantworten, ob Vorsorgeuntersuchungen zu einer verbesserten Krebs spezifischen Überlebenschance führen und sie soll Männer, die diesem Risiko ausgesetzt sind, ausfindig machen. Die Studie wird sich ausserdem der Lebensqualität im Zeitraum des Screenings und der Rolle der Serum-Marker widmen. An der Studie nehmen 220.000 Männer aus acht Ländern teil - den Niederlanden, Schweden, Finnland, Belgien, Frankreich, Spanien, Italien und der Schweiz - und in 12 Jahren wird es ein Follow-Up geben. Die endgültigen Ergebnisse werden zwischen 2008 und 2010 erwartet.
Prof. Bangma steht zusammen mit den ERSPC Gründern Prof. Fritz Schröder und Prof. Louis Denis für Fragen und Interviews zur Verfügung.
Pressekontakt:
Um ein Interview in verschiedenen Sprachen anzuberaumen, rufen Sie
bitte Jennie Wilde an, Tel.: +44-(0)20-8392- 9040, Handy:
+44-(0)7799-412230 E-Mail: jennie@carverwilde.com. Von Mittwoch, dem
21. März an werden Hintergrundinformationen unter www.erspc-media.org
erhältlich sein. Für den Kongress kann man sich über www.uroweb.org
anmelden