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Röchling-Gruppe

Jahresabschluss 2008: Röchling stabil in der Krise (mit Bild)

Mannheim (ots)

-	Erfolgreiches Jahr 2008
-	Prognose 2009: Weniger Umsatz und Ertrag
-	Kosten und Kapazitäten werden angepasst
-	Finanzielle Lage solide
Die Röchling-Gruppe (Mannheim), weltweit einer der führenden 
Verarbeiter von Technischen Kunststoffen für die Industrie, blickt 
trotz eines rezessionsbedingt enttäuschenden 4. Quartals auf ein 
erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. "Ungeachtet der sich zum 
Jahresende dramatisch verschlechternden Nachfrage war das Jahr 2008 
für uns ein gutes Jahr", erläuterte Georg Duffner, Vorsitzender der 
Geschäftsführung der Röchling-Gruppe, die Bilanzkennzahlen. "Wir 
ernteten erneut die Früchte unserer Fokussierung auf das 
Kunststoffgeschäft und erzielten eines unserer besten Ergebnisse. 
Zugleich verbesserten wir weiter unsere Finanz- und Vermögenslage." 
Die Röchling-Gruppe erwirtschaftete einen Umsatz nahezu auf 
Vorjahreshöhe (1.067,6 Mio. Euro im Vergleich zu 1.090,6 Mio. Euro im
Jahr 2007). Aufgrund des sehr guten Geschäftsverlaufs der ersten neun
Monate konnte Röchling den Umsatzeinbruch am Jahresende nahezu 
kompensieren. Duffner: "Allein die im vierten Quartal einsetzende 
Weltwirtschaftskrise hat ein weiteres Rekordjahr verhindert."
Das laufende Geschäftsjahr 2009 bezeichnete Duffner als eine der 
schwierigsten Etappen für die Röchling-Gruppe. Im Gegensatz zu vielen
Wettbewerbern habe das Unternehmen jedoch beste Voraussetzungen, die 
Krise stabil durchzustehen. "Ohne Bankschulden, mit einem 
weitgefächerten Portfolio ebenso hochwertiger wie innovativer 
Produkte und modernsten Fertigungsprozessen, sind wir gut gerüstet, 
um alle Herausforderungen zu meistern." Seit Oktober 2008 laufen 
umfassende Kostensenkungsprogramme in allen Geschäftsbereichen.
Nach hohen Investitionskosten im Jahr 2007- vor allem im 
Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe - schraubte das 
Unternehmen im Vorjahr seine Investitionen um 22,4 Prozent von 68 
Mio. Euro auf 52,8 Mio. Euro zurück. Die Röchling-Gruppe beschränkte 
sich in nahezu allen Bereichen auf Ersatz- und 
Rationalisierungsinvestitionen. Zu den größten Einzelinvestitionen 
gehörte die Inbetriebnahme einer neuen Produktion zur Fertigung 
thermoplastischer Kunststoffe am Standort Gastonia (North 
Carolina/USA). Damit setzte das Unternehmen seine Expansion in 
Nordamerika fort. Im Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe zählten 
Werkzeuginvestitionen in Zusammenhang mit einem Großauftrag zur 
Fertigung von Innenraumteilen für den neuen VW Golf VI zu den 
wesentlichen finanziellen Engagements.
Die Mitarbeiterzahl der Röchling-Gruppe stieg zum Stichtag 31. 
Dezember 2008 nur unwesentlich um 0,6 Prozent auf 6.194 Beschäftigte.
Der Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe stellte 46 neue 
Mitarbeiter ein. Im Bereich Röchling Automotive verlief die 
Entwicklung der Mitarbeiterzahlen regional unterschiedlich. In 
Norddeutschland stellte Röchling Automotive im Zuge des Serienstarts 
von Kunststoffteilen für den VW Golf VI neue Kräfte ein; an anderen 
Standorten hingegen wurde Personal reduziert.
Hochleistungs-Kunststoffe: Gebremstes Wachstum Der 
Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe setzte seinen 
Wachstumskurs, wenn auch aufgrund der Rezession etwas gebremst, fort.
Er verbuchte ein Umsatzplus von 3,9 Prozent von 490,7 Mio. auf 509,6 
Mio. Euro. Kennzeichnend für die eingeleitete Anpassung der 
Beschäftigung an den Nachfragerückgang im 4. Quartal ist der im 
Verhältnis zum Umsatzplus unterproportionale Anstieg der 
Mitarbeiterzahl um 3,0 Prozent auf 2.442 Beschäftigte.
Zu den wichtigsten Produktneuheiten des Geschäftsbereichs gehört 
der innovative Kunststoff SUSTARIN H MDT, der insbesondere in der 
Lebensmittelindustrie eingesetzt wird. Dort verdrängen Bauteile aus 
Kunststoff aufgrund besserer Eigenschaften zunehmend Metalle. 
SUSTARIN  H MDT hat im Gegensatz zu anderen Kunststofferzeugnissen 
den Vorteil, von Metalldetektoren erkannt zu werden. So können 
Lebensmittelproduzenten, die diese Bauteile einsetzen, weiterhin mit 
klassischen Metalldetektoren die Reinheit ihrer Produkte 
sicherstellen und müssen ihre Qualitätssysteme nicht anpassen. Zu den
spektakulären Einsatzgebieten der Röchling-Erzeugnisse gehörte im 
Vorjahr der Bau der längsten Unterwasserstromleitung der Welt 
zwischen Norwegen und den Niederlanden. Röchling lieferte unter 
anderem stranggezogene Profile, Gewindestäbe und gewickelte Schlingen
aus Durostone® für die Stromumwandlung. Maßgeblich für den Einsatz 
des glasfaserverstärkten Kunststoffs in Thyristoren sind dessen 
hervorragende Isolationseigenschaften und Widerstandsfähigkeit gegen 
hohe mechanische Kräfte.
Zu den wichtigsten Investitionen zählten die Verdoppelung der 
Produktionskapazitäten im Zerspanungswerk Mount Pleasant/Pennsylvania
und am bayerischen Standort Roding. Kennzeichnend für die Verstärkung
der internationalen Präsenz sind die Inbetriebnahme einer 
Zerspanungsanlage in Mumbai/Indien, die Eröffnung einer neuen 
Betriebsstätte in Kunshan/China und die Gründung der ersten 
Tochtergesellschaft von Röchling Engineering Plastics in Russland.
Automobil-Kunststoffe setzen weiter auf Innovation Obwohl der 
konjunkturelle Einbruch zum Jahresende 2008 besonders die 
Automobilzulieferer getroffen hatte, fiel der Umsatzrückgang im 
Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe eher moderat aus. Der Umsatz 
wurde gestützt durch hohe Werkzeugerlöse und gab nur um 3,3 Prozent 
auf 553,0 Mio. Euro (572,0 Mio. Euro) nach. Im Vergleichsjahr 2007 
waren im Jahresabschluss noch das inzwischen verkaufte Röchling 
Kaltwalzwerk und die ebenfalls veräußerten Anteile am chinesischen 
Joint-Venture CSAPT anteilig enthalten gewesen.
Erstmals bilanziert wurden im Jahr 2008 die Umsätze von zwei 
Neuerwerbungen zur Verstärkung des Firmenverbunds der Röchling 
Technische Teile-Gruppe (RTT). Die Oertl Kunststofftechnik-Gruppe 
(Brensbach) fertigt hochkomplexe Kunststoffteile für Kunden aus den 
Branchen Medizintechnik und Pharma. Die CircleSmartCard (CSC) mit 
Sitz in Erfurt gehört zu den weltweit führenden 
Chipkarten-Herstellern. Hinzu kommt die im Dezember erworbene Haas 
Smartcard S.A. (Tlaxcala/Mexiko). Sie ist ebenfalls auf die 
Produktion von Chipkarten spezialisiert.
Aufgrund der Rezession mussten alle Bereiche Umsatzrückgänge 
hinnehmen. Hingegen führte der Produktionsstart des neuen VW 
Golf-Modells zu einem außergewöhnlich hohen Werkzeugumsatz.
Die Zusammenarbeit mit bestehenden Kunden wurde vertieft und es 
konnten auch neue Kunden gewonnen werden. Wichtige Aufträge waren die
Entwicklung und Lieferung von Luftfiltersystemen für Porsche und 
elektromotorgetriebene Luftklappensteuerungen an Peugeot in 
Frankreich. Nissan und Volvo-Truck fahren künftig mit 
Ausgleichsbehältern aus der Produktion der Röchling-Gruppe. Für Iveco
wurden erstmals Zylinderkopfabdeckungen produziert.
Eine wichtige Innovation von Röchling Automotive war auch die 
Entwicklung eines Unterbodens, der den aktuellen Leichtbaurekord 
hält. Damit wird wesentlich zur Reduzierung von Kraftstoffverbrauch 
und CO2-Emis¬sion beigetragen.
Die hohen Qualitätsstandards der Röchling-Fertigung dokumentierte 
die Verleihung des Q1-Awards von Ford an die Röchling-Gruppe. 
Bewertet wurden unter anderem Kundenzufriedenheit, Qualität und 
kontinuierliche Produktverbesserung.
Bei den Investitionen bildete die Inbetriebnahme einer 
Fertigungshalle der Röchling SGT Spritzgießtechnik einen der 
Schwerpunkte.
Ausblick: Keine schnelle Erholung der Konjunktur in Sicht Für das 
laufende Geschäftsjahr erwartet Röchling eine deutliche Minderung von
Umsatz und Ergebnis. Röchling reagiert hier mit einer konsequenten 
Anpassung von Kosten und Kapazitäten. Duffner: "Genauso wichtig ist 
uns als Antwort auf die Krise aber auch die Verstärkung der 
Vertriebsaktivitäten und die weitere Entwicklung von Innovationen. 
Wir sind entschlossen unsere Position am Markt zu halten und 
auszubauen."
Unternehmensporträt:
Die weltweit operierende Röchling-Gruppe steht mit mehr als 6.000 
Mitarbeitern an über 50 Standorten in 20 Ländern für Kompetenz in 
Kunststoff. Mit ihren beiden Geschäftsbereichen 
Hochleistungs-Kunststoffe und Automobil-Kunststoffe konzentriert sie 
sich auf die Verarbeitung hochwertiger Kunststoffe zu Halbzeugen, 
Teilen und Systemen für eine Vielzahl industrieller Anwendungen. 
Röchling steht für innovative Produkte und modernste 
Prozesstechnologie in der Verarbeitung von technischen Kunststoffen. 
Der Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe verfügt über ein 
Produktspektrum von Halbzeugen wie Platten, Rund-, Hohl- und 
Flachstäben über Profile und Formgussteile bis hin zu mechanisch 
bearbeiteten Fertigteilen.
Im Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe werden Systeme, Module 
und Komponenten aus Polymerwerkstoffen für die Automobilindustrie 
hergestellt. Das Kerngeschäft bilden intelligente Anwendungen im 
Bereich Luftmanagement und Akustik. Darüber hinaus gehören 
Fluidkomponenten, Strukturbauteile und klassische 
Interieuranwendungen zu dem Leistungsspektrum.
Pressekontakt:

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Röchling-Gruppe
Ina Breitsprecher
Leitung Kommunikation
Richard-Wagner-Strasse 9
68165 Mannheim
Tel.: +49 621 4402 - 216
Fax: +49 621 4402 - 2879
E-Mail: ina.breitsprecher@roechling.com
Internet: http://www.roechling.com

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