Gemeinsame Entwicklung von Impfstoffen gegen Vogelgrippe: AmVac AG kooperiert mit National Health Research Institutes in Taiwan
Zug, Schweiz (ots)
Die Schweizer AmVac AG startet mit den National Health Research Institutes in Taiwan eine umfassende Kooperation zur Bekämpfung von H5N1. H5N1/Influenza A ist ein Influenzavirus, das umgangssprachlich als "Vogelgrippe" bezeichnet wird. Die "Vogelgrippe" ist zunächst in Asien aufgetreten und wurde in mehrfachen Fällen auch auf den Menschen übertragen.
Die Einweihung der neuen Pilotanlage für das Impfstoffzentrum der National Health Research Institutes in Taiwan wurde von Prof. Dr. Michel Klein, CSO der AmVac AG begleitet. In der Zusammenarbeit wurde die Entwicklung eines neuen Vogelgrippe-Impfstoffs beschlossen, zu dessen Herstellung sich die taiwanesischen Wissenschaftler für den Impfstoffverstärker (Adjuvant) MALP-2 von der AmVac AG entschieden haben. Der Adjuvant von AmVac eignet sich hervorragend zur Aufnahme über Schleimhäute. Somit könnte erstmals ein sicheres und gleichzeitig einfach zu handhabendes Nasenspray als Impfprodukt möglich werden. Mit dem Einsatz des innovativen und mit hohem Potential versehenen Adjuvanten kann die AmVac AG einen entscheidenden Beitrag bei der Entwicklung eines neuartigen H5N1-Impfstoffs leisten: Das Immunsystem wird effektiv und nachhaltig gestärkt. Gleichzeitig ist es möglich durch den Adjuvanten, die Menge des eingesetzten und oft teuren Antigens zu reduzieren und somit grosse Mengen Impfstoff schneller und kostengünstiger herzustellen. Dies ist besonders für einen möglichen Pandemiefall essentiell.
Prof. Michel Klein, CSO der AmVac AG: "Die mukosale Impfung über die Schleimhäute ist die wirksamste Strategie, um sowohl eine starke lokale, als auch systemische Immunität gegen Viren der Atemwege zu erzielen. Eine intranasale Immunisierung gegen Grippe würde somit gleich am Eintrittsort des Virus eine schützende Antikörper-Reaktion ermöglichen." Die Entwicklung eines Impfsprays gegen Grippe wurde bisher durch das Fehlen eines sicheren, die Immunität der Schleimhäute fördernden Adjuvanten verhindert. AmVac hat für den von Prof. Carlos Guzmán am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig entwickelten Adjuvanten MALP-2 (Makrophagen-aktivierendes Lipopeptid-2), die exklusiven Rechte für alle, weltweit bekannten Infektionskrankheiten einlizenziert. Diese synthetische, gut verträgliche Adjuvantenklasse wirkt bei der Aktivierung der Zellen des Immunsystems als ein sogenannter "Toll-like" Rezeptoragonist und damit an zentralen Stellen in der Vermittlung der Immunantwort. Bereits im Tierversuch konnten starke Antikörper- wie auch zelluläre Reaktionen nachgewiesen werden. Vorläufige Ergebnisse an Mäusen haben gezeigt, dass der pandemische H5N1-Grippeimpfstoff kombiniert mit MALP 2 nach intranasaler Immunisierung Grippe-spezifische Antikörper bildet. Erste klinische Studien für den H5N1-Impfstoff starten in 2009, die Anwendung der Kombination mit dem Adjuvanten in der Klinik ist für 2011 geplant.
Über die AmVac AG
Die AmVac AG ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in der Schweiz. Das Unternehmen konzentriert sich auf den überdurchschnittlich stark wachsenden Impfstoffmarkt. In der Pipeline befinden sich zwei marktnahe therapeutische Impfstoffe für die Bereiche Gynäkologie und Urologie. Weitere innovative Impfstoffe und Technologien sind in der Entwicklung. Das renommierte Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan verlieh der AmVac AG im Jahr 2007 den begehrten Preis "Enabling Technology of the Year Award".
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