Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Neonazis sitzen nicht auf Gipfeln - Kommentar von Achim Beer

Essen (ots)

Gipfel gehören zum politischen Geschäft. Gestern tagte in Berlin einer zum rechtsextremen Terror. Das Wort "Gipfel" mochte dabei die Bedeutung des Treffens betonen, zugleich war es entlarvend: Denn weiter weg von allen Problemen kann man ja gar nicht sein, als wenn man sich auf einem Gipfel befindet. Auf diesem Gipfel rangen Organe des Bundes und Organe der Länder darum, wer künftig welchen Rechtsterroristen wie überwachen darf. Für uns Bürger ist das unerheblich: Wir finanzieren diese Behörden mit Steuern und lassen sie im Geheimen arbeiten. Als Gegenleistung erwarten wir, dass sie uns so gut es geht vor Gefahren schützen. Wie sie das organisieren, ist nun wirklich ihre Sache. Wichtiger wäre es, endlich die Dominanz der Rechtsextremen in gewissen Gegenden Ostdeutschlands zu brechen. Denn hier gedeiht eine hässliche Graswurzelbewegung: Geben Neonazis den Ton an, weil öffentliche Einrichtungen schließen, Initiativen alleingelassen werden und - so hört man - mancher Vertreter des demokratischen Deutschland mutlos und angepasst agiert. Um das zu ändern, müsste man nun schleunigst runter vom Gipfel und sich mit guten Ideen, guten Leuten und säckeweise Geld aufmachen in die Mittelgebirgszone und die norddeutsche Tiefebene. Denn dort liegen die Probleme.

Kontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 18.11.2011 – 18:43

    Städte müssen wachsam sein - Kommentar von Kai Wiedermann

    Essen (ots) - Radiohörer oder Zeitungsleser könnten eine Ahnung haben vom Gerangel in der Möbelbranche: Die Händler werben, werben, werben. Wettbewerb gehört zum Geschäft. Er belebt es sogar. Der Kunde profitiert, weil sich kaum ein Händler erlauben kann, die Preise zu erhöhen. Hört sich gut an, oder? Die Bilanz für den Kunden, der auch Bürger ist, würde genau in dem Moment kippen, in dem tatsächlich Anbieter ...

  • 18.11.2011 – 18:42

    Vier Jahre sind genug - Kommentar von Wilhelm Klümper

    Essen (ots) - Was macht ein Ex-Bundestagspräsident? Es gibt natürlich weiterhin Verpflichtungen, was im Beamtendeutsch "Wahrnehmung nachwirkender Aufgaben" genannt wird. Daher ist es angemessen, dass der Bundestagspräsident vier Jahre Anspruch auf ein Büro nebst Sekretärin im Bundestag und den Fahrdienst des Bundestages hat. Nun soll das dem scheidenden Bundestagspräsidenten noch zusätzlich für die Jahre seiner ...

  • 18.11.2011 – 18:41

    Finger weg von der EZB - Kommentar von Thomas Wels

    Essen (ots) - Zur Debatte um die ultimative Retterrolle der Europäischen Zentralbank (EZB) ist zunächst festzuhalten: Der letzte Rettungsplan mit dem sagenhaften Volumen von zwei Billionen Euro hat keine vier Wochen gehalten. Verdampft in einer Suppe aus Vertrauensverlust und Handlungsunfähigkeit der Euro-Regierungen. Und nun blasen Spanien, Frankreich oder Großbritannien zum Generalangriff auf die unabhängige ...