PwC: Drei Viertel der CEOs prognostizieren mehr Wachstum im Jahr 2021
New York (ots/PRNewswire)
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- Eine PwC-Umfrage unter mehr als 5.000 CEOs weltweit zeigt Rekordniveau an Optimismus
- 76 % der CEOs gehen davon aus, dass sich die Weltwirtschaft 2021 erholen wird
- Das Vertrauen in das Wachstum des eigenen Unternehmens steigt
- Die USA bauen ihren Vorsprung vor China als wichtigster Wachstumsstandort aus Sicht der CEOs aus
- Auch im UN-Klimakonferenz-Jahr (COP26) wird der Klimawandel immer noch nicht mit der notwendigen Dringlichkeit angegangen
- Falschformationen sind zu einer der zehn größten Bedrohungen für das Wachstum geworden
Ein Jahr, nachdem COVID-19 zur Pandemie erklärt worden ist, äußern sich die CEOs in Bezug auf die Erholung der Weltwirtschaft so optimistisch wie noch nie. 76 % der weltweiten Wirtschaftsführer prognostizieren eine Erholung der Weltwirtschaft im Jahr 2021.
Die Zahlen stammen aus der 24. jährlich durchgeführten "Global CEO Survey" von PwC, bei der im Januar und Februar 2021 5.050 CEOs in 100 Ländern und Regionen befragt wurden.
Der Prozentsatz der CEOs, die von Wachstum ausgehen, ist von 22 % im Jahr 2020 von 42 % im Jahr 2019 gestiegen. Das ist der höchste Wert an Optimismus, seit die Umfrage 2012 zum ersten Mal durchgeführt wurde.
Der Optimismus der CEOs hinsichtlich des weltweiten Wirtschaftswachstums ist in Nordamerika und Westeuropa besonders ausgeprägt. 86 % bzw. 76 % der CEOs aus diesen Regionen prognostizieren für das kommende Jahr ein verbessertes weltweites Wachstum.
"Nach einem Jahr voller menschlicher Tragödien und großer wirtschaftlicher Schwierigkeiten ist es ermutigend zu sehen, dass die Verantwortlichen für Investitionsentscheidungen und die Einstellung von Mitarbeitern mit vorsichtigem Optimismus auf das kommende Jahr blicken. Die CEOs vertrauen darauf, dass das Wachstum dank der raschen Entwicklung von Impfstoffen und dem Anlaufen der Impfungen in vielen Teilen der Welt zurückkehren wird", erklärte Bob Moritz, Vorsitzender des PwC-Netzwerks.
"Im Laufe des turbulenten Jahres, das hinter uns liegt, mussten die CEOs ihre Arbeitsweise überdenken und neu gestalten und sich gleichzeitig mit angespannten Bilanzen befassen und Mitarbeiter unterstützen, die selbst mit diesen außergewöhnlichen Umständen zurecht kommen mussten.
"Die CEOs stehen aktuell vor zwei grundlegenden Herausforderungen: Erstens, wie man Vertrauen mit einem breiten Spektrum von Anteilseignern aufbaut, deren Erwartungen an das Geschäft höher sind als je zuvor, und zweitens, wie sie ihre Unternehmen anpassen und nachhaltige Ergebnisse in einem sich schnell ändernden externen Umfeld erzielen können. Die Unternehmen, denen dies gelingt, sind am besten dafür positioniert, als starke, belastbare und produktive Unternehmen aus der Pandemie herauszukommen und künftigen Belastungen standhalten zu können.
Das Vertrauen der CEOs in das Umsatzwachstum pendelt sich wieder auf dem langfristigen Durchschnitt ein
Die CEOs blicken wieder optimistischer auf die Zukunft ihrer Unternehmen. Rund 36 % der Befragten gaben an, "sehr zuversichtlich" zu sein, was die Aussichten ihres Umsatzwachstums in den kommenden 12 Monaten angeht. 2020 waren dies nur 27 % der CEOs.
Auch wenn das weltweite Vertrauen gestiegen ist, gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen, was das unterschiedliche Ausmaß widerspiegelt, in dem das Verbraucherverhalten von der Pandemie beeinflusst wurde. CEOs aus dem Technologie- und Telekommunikationssektor zeigen mit 45 % bzw. 43 % das höchste Vertrauen. Die CEOs in den Bereichen Transport und Logistik (29 %) sowie Hotel- und Freizeit (27 %) glauben hingegen am wenigsten daran, dass sie in den nächsten 12 Monaten ihren Umsatz steigern können.
USA bauen Vorsprung auf China als Top-Wachstumsziel aus
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die USA ihren Vorsprung als Markt Nummer eins ausgebaut haben, den die CEOs in den nächsten 12 Monaten mit 35 % als zukünftigen Wachstumsstandort sehen. Damit liegt das Land sieben Prozentpunkte vor China (28 %). 2020 lagen die USA nur einen Prozentpunkt vor China.
Neue politische Entwicklungen und bestehende Spannungen haben sich auf die Ansichten der CEOs aus den USA ausgewirkt. Sie reduzieren ihren Schwerpunkt auf China als Wachstumstreiber und konzentrieren sich verstärkt auf Kanada und Mexiko. Im Vergleich zu 2020 stieg das Interesse der US-CEOs an den beiden letztgenannten Ländern um 78 %. Unterdessen erklärten die chinesischen CEOs ein wachsendes Interesse an großen Volkswirtschaften wie den USA, Deutschland und Japan, den Hauptzielen des Landes für den Export.
Deutschland hält mit 17 % seinen dritten Platz auf der Liste der Wachstumsziele, während Großbritannien nach dem Brexit auf Platz vier (11 %) aufsteigt und damit Indien (8 %) überholt. Japan steigt ebenfalls in die Rangliste auf und wird zum sechstattraktivsten Wachstumsziel. Damit überholt das Land Australien, das diese Position im vergangenen Jahr innehatte.
Im Jahr der UN-Klimakonferenz wird der Klimawandel immer noch nicht mit der notwendigen Dringlichkeit angegangen
Der Prozentsatz der CEOs, die Bedenken hinsichtlich des Klimawandels äußern, ist von 24 % im Jahr 2020 auf 30 % im Jahr 2021 gestiegen. Mit Blick auf die UN-Klimakonferenz (COP26), die dieses Jahr im schottischen Glasgow stattfindet, ist das nur ein geringfügiger Anstieg. Das Ergebnis steht auch im Zusammenhang mit der zunehmenden Angst vor einer Vielzahl an Bedrohungen.
Der Klimawandel rangiert noch immer nur auf Platz neun der von CEOs wahrgenommenen Wachstumsbedrohungen. Darüber hinaus berichten weitere 27 % der CEOs, dass sie "überhaupt nicht besorgt" oder "nicht sehr besorgt" hinsichtlich des Klimawandels sind. Das könnte daran liegen, dass der Klimawandel im Vergleich zu anderen Themen wie Pandemie, Überregulierung und Cyber-Bedrohungen nicht als unmittelbare Bedrohung für das Wachstum wahrgenommen wird.
Dennoch sind 39 % der befragten CEOs der Meinung, dass ihr Unternehmen mehr tun muss, um die eigene Umweltbelastung zu messen. Und 43 % glauben, dass ihr Unternehmen mehr dafür tun muss, dass dies offengelegt wird - ein größerer Anteil als in jedem anderen Offenlegungsbereich. Dies ist ein ermutigendes Ergebnis, da mehr und bessere Unternehmensinformationen über die Umweltbelastung der Schlüssel dazu sind, die erforderlichen Veränderungen voranzutreiben, um zu einer Netto-Null-Wirtschaft zu gelangen.
Allerdings haben 60 % der CEOs die Klimarisiken noch nicht in ihr strategisches Risikomanagement mit einbezogen, was bedenklich ist, da der Klimawandel ein zunehmendes physisches Risiko und ein Risiko für den Wandel der Unternehmen darstellt. Nach einzelnen Ländern betrachtet sind die CEOs in Ländern mit dem höchsten Risiko für Naturgefahren wie Indien und China am wenigsten auf das Risiko des Klimawandels vorbereitet.
Während 23 % der CEOs aufgrund von COVID-19 eine deutliche Steigerung der Investitionen in Nachhaltigkeitsinitiativen planen, plant fast ein Drittel der CEOs überhaupt keine Änderung.
Bob Moritz erklärte: "Um die größten Herausforderungen anzugehen, vor denen unsere Welt heute steht, müssen wir die Anreize ändern, die der Entscheidungsfindung zugrunde liegen. Dazu müssen die Finanzmärkte eine breitere Sicht auf den Wert haben, die über die reine finanzielle Rendite und den kurzfristigen Wert hinausgeht, damit das Kapital an die richtigen Stellen fließt. Eine bessere und vergleichbare nicht-finanzielle Offenlegung seitens der Unternehmen ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung, damit die Anteilseigner sehen können, wie die Unternehmen Wert für die Gesellschaft und die Umwelt schaffen und gleichzeitig ihre finanziellen Ziele erreichen. Die Unternehmen, denen dies gelingt, werden ihre Marke stärken und für Vertrauen bei ihren Stakeholdern sorgen."
Sorgen über Cyber-Bedrohungen, Steuerpolitik und Falschformationen nehmen zu
Es überrascht nicht, dass Pandemien und Gesundheitskrisen[1] die Liste der Bedrohungen für die Wachstumsaussichten anführen und sogar die Angst vor Überregulierung überholen, die seit 2014 für CEOs weltweit ganz oben stand.
Die zunehmende Digitalisierung erhöht das Risiko der Cyber-Bedrohungen. Dies hat zusammen mit der signifikanten Zunahme von Cybersicherheitsvorfällen im Jahr 2020, einschließlich Ransomware-Angriffen, dazu geführt, dass die Cyber-Bedrohungen auf der Liste aufgestiegen sind und mit 47 % zum zweitgrößten Problem erklärt worden sind, verglichen mit 33 % im Jahr 2020. Cyber-Bedrohungen sind insbesondere den CEOs in Nordamerika und Westeuropa ein Anliegen, wo sie als größere Bedrohung als die Pandemie wahrgenommen werden.
Auch die Verbreitung von Falschinformationen (28 % gegenüber 16 % im Jahr 2020), die sich auf Wahlen, Ansehen und öffentliche Gesundheit ausgewirkt haben, steigt rasant an und trägt zu einem Vertrauensverlust in der Gesellschaft bei.
2020 zählte die Unsicherheit hinsichtlich der Steuerpolitik noch nicht zu den zehn größten Bedenken der CEOs. Nur 19 % der CEOs gaben an, sich deshalb Sorgen zu machen. In diesem Jahr hat dieser Bereich signifikant an Bedeutung gewonnen und ist auf den siebten Platz (31 %) aufgestiegen, wobei die CEOs zweifellos die Anhäufung von Staatsschulden beobachten und erkennen, dass die Unternehmenssteuern wahrscheinlich gehoben werden müssen.
Digitale Investitionen für die Zukunft
Bei der Frage nach ihren Ausgaben für die Digital-Transformation sieht fast die Hälfte der CEOs (49 %) eine Steigerung von 10 % oder mehr vor. Trotz der zunehmenden Besorgnis, die CEOs hinsichtlich Cyberangriffen äußern, hat dies noch nicht zu handfesten Maßnahmen geführt. Weniger als die Hälfte der CEOs, die Mehrausgaben für digitale Investitionen planen, sehen auch eine Steigerung bei den Ausgaben für Cybersicherheit und Datenschutz um 10 % oder mehr vor.
Gleichzeitig plant eine wachsende Zahl von CEOs (36 %) den Einsatz von Automatisierung und Technologie, um ihre Belegschaft wettbewerbsfähiger zu machen. Das ist mehr als das Doppelte als der Wert, der 2016 in dieser Frage verzeichnet wurde.
Bob Moritz fügte hinzu: "Nach einem Jahr der Pandemie befinden wir uns an einem Wendepunkt, da weltweit zunehmend schnell geimpft wird. Auch wenn nicht klar ist, wie genau die Erholung aussehen wird, steht fest, dass wir nicht einfach so weitermachen können wie vor der Pandemie. Um die notwendigen Veränderungen zu erreichen, müssen die CEOs umdenken und ihre Entscheidungen und Maßnahmen stets gegen umfassendere gesellschaftliche Auswirkungen abwägen. Auf diese Weise stellen sie die Weichen für mehr Vertrauen und können nachhaltige Ergebnisse für die Aktionäre, die Gesellschaft und unseren Planeten erzielen."
Fußnoten:
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Im Januar und Februar 2021 befragte PwC 5.050 CEOs in 100 Ländern und Regionen. In der letztjährigen Umfrage waren es 3.501 Befragte. Die globalen und regionalen Zahlen in diesem Bericht basieren auf einer Teilstichprobe von 1.779 CEOs, die proportional zum Bruttoinlandsprodukt des Landes sind, um sicherzustellen, dass die Ansichten der CEOs in allen wichtigen Regionen repräsentativ sind. Weitere Details nach Region, Land und Branche sind auf Anfrage erhältlich.
Von den 1.779 CEOs, deren Antworten für die globalen und regionalen Zahlen verwendet wurden:
- hatten 6 % der Unternehmen einen Umsatz von 25 Mrd. USD oder mehr
- hatten 9 % der Unternehmen Einnahmen zwischen 10 und 25 Mrd. USD.
- hatten 35 % der Unternehmen Einnahmen zwischen 1 Mrd. USD und 10 Mrd. USD.
- hatten 34 % der Unternehmen Einnahmen zwischen 100 Mio. USD und 1 Mrd. USD.
- hatten 14 % der Unternehmen einen Umsatz von bis zu 100 Mio. USD.
- waren 60 % der Unternehmen in Privatbesitz.
Darüber hinaus wurden eingehende, persönliche Interviews mit CEOs aus sechs Regionen geführt. Einige dieser Interviews werden in diesem Bericht zitiert. Ausführlichere Transkripte finden Sie auf unserer Website unter https://www.strategy-business.com/inside-the-mind-of-the-ceo.
Informationen zu PwC
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 284.000 Mitarbeiter in 155 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Um mehr darüber zu erfahren und uns zu erzählen, was Ihnen wichtig ist, besuchen Sie uns auf www.pwc.com.
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[1] Neue Risikokategorie in diesem Jahr: wurde zuletzt 2015 in die Umfrage aufgenommen
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Pressekontakt:
Andrea Plasschaert
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