Antrieb für Entwicklung eines Malariaimpfstoffes durch vereinte Kräfte niederländischer und US-amerikanischer Forscher
Leiden, Niederlande (ots/PRNewswire)
Top Institute Pharma kündigte heute ein vielversprechendes Forschungsprojekt zur Entwicklung eines Impfstoffes gegen Malaria an. Dieses Projekt von TI Pharma baut auf wichtigen Ergebnissen früherer Studien auf. Das Projekt hat sich die Entwicklung eines Malariaimpfstoffes mit hohem Schutz zum Ziel gesetzt, der das Leben von Millionen Menschen in Entwicklungsländern, v.a. Säuglinge und Kinder, retten könnte. Derzeit ist noch kein Malariaimpfstoff im Handel erhältlich - trotz jahrzehntelanger Forschung. Verschiedene Arzneimittel wurden entwickelt, um Malariainfektionen zu behandeln. Die wachsende Anzahl an wirkstoffresistenten Parasiten wie auch insektizidresistenten Mücken lassen den Kampf gegen Malaria jedoch zu einem Kampf gegen Windmühlen werden. Ein wirksamer Impfstoff ist daher dringend nötig. Die Vereinten Nationen sind sich dieser Dringlichkeit bewusst und haben die Eindämmung von Malaria bis 2015 zu einem Millenniumsziel erklärt.
Das Projekt von TI Pharma verfügt über ein Budget von 16 Mio. Euro (23,6 Mio. US$) für die Laufzeit von 4 Jahren und wird von einem Konsortium ausgeführt, dem das in Rockville (Maryland) ansässige US-amerikanische Biotech-Unternehmen Sanaria Inc., das Medical Centre der Radboud Universität Nijmegen sowie das Medical Centre der Universität Leiden angehören. Sanaria Inc. widmet sich ausschliesslich der Herstellung eines Impfstoffes gegen Malaria.
Malaria ist eine der am häufigsten auftretenden Infektionen in tropischen und subtropischen Gebieten. Die Krankheit wird durch einzellige, von Mücken übertragene Parasiten verursacht. Jährlich erkranken mindestens 300 Mio. Personen an Malaria, davon mindestens 1 Mio. mit tödlichem Ausgang, hauptsächlich in Entwicklungsländern. Eine Infektion mit Plasmodium falciparum ist die fatalste Form dieser Krankheit und für die meisten Todesfälle verantwortlich.
Stephen Hoffman, CEO von Sanaria Inc., dazu "Menschen werden infiziert, wenn die Malariaparasiten über einen Stich der Mücken, die diese Parasiten übertragen, ins Blut gelangen. Die Krankheit resultiert aus dem Wachstum der Parasiten im Blut. Der erste Impfstoffkandidat von Sanaria besteht aus strahlungsbehandelten Parasiten, wodurch die Parasiten ihre krankheitsauslösende Wirkung verlieren und zugleich eine hohe, langanhaltende Schutzwirkung vor Malaria im Empfänger auslösen."
Laut Prof. Robert Sauerwein vom Medical Centre der Radboud Universität Nijmegen, Forschungsleiter und Koordinator dieses Projekts, stützt sich das Verfahren von Sanaria zur Herstellung des Impfstoffes auf aussergewöhnliche technologische Fortschritte. Die klinischen Tests werden in Nijmegen (NL) durchgeführt. "Die Forschungstätigkeit der Gruppen im Medical Centre der Radboud Universität Nijmegen sowie im Medical Centre der Universität Leiden (Forschungsleitung Dr. Chris Janse) wird massgeblich zum Vorstoss, den Parasit ausser Gefecht zu setzen bzw. abzuschwächen, beitragen. Wir möchten die Parasiten nicht mittels Strahlung, sondern genetischer Modifikation abschwächen, um zu einem ähnlichen Ergebnis zu gelangen: ein wirksamer Schutz vor Malaria für Menschen."
Laut Daan Crommelin, wissenschaftlicher Leiter von TI Pharma, wird dieses Projekt etwas bewegen. "Ein wirksamer Impfstoff gegen Malaria ist für Millionen Menschen in Entwicklungsländern lebensnotwendig, vor allem für Säuglinge und Kinder. Daher handelt es sich hier um ein äusserst wichtiges Projekt aus dem Priority Medicines Program der WHO, in dem Malaria besondere Priorität eingeräumt wird. Wir erwarten uns von dieser einzigartigen Kooperation zwischen einem Spitzenunternehmen wie Sanaria Inc. und zwei hervorragenden niederländischen medizinischen Zentren, beide führend auf diesem Gebiet, einen Riesenschritt vorwärts im Kampf gegen Malaria."
Über Sanaria
Sanaria Inc. wurde 2003 gegründet. Das Unternehmen widmet sich in erster Linie der Entwicklung und Vermarktung eines Sporozoiten-Impfstoffs gegen Plasmodium falciparum, jenem Parasiten, der für über 95 % der schweren Malaria-assoziierten Erkrankungen und Todesfälle weltweit verantwortlich ist und die höchste Arzneimittelresistenz aufweist. Nach Überwindung der anfänglichen technologischen und behördlichen Hürden eröffnete Sanaria mit Unterstützung des National Institute of Allergy and Infectious Diseases, dem Forschungsprogramm für Infektionserkrankungen des US-amerikanischen Armee, dem Institute for OneWorld Health sowie der PATH Malaria Vaccine Initiative eine klinische Produktionsanlage. Die Einrichtungen von Sanaria befinden sich in Rockville, MD. Weitere Information finden Sie unter http://www.sanaria.com.
Über TI Pharma
Bei TI Pharma führen Konsortien aus industriellen und akademischen Forschungsteams bahnbrechende, interdisziplinäre Forschungsprojekte durch, die in das Programm "Priority Medicines" der WHO passen. Die niederländische Regierung finanziert das Spitzeninstitut mit 30 Millionen Euro jährlich. Pharmaindustrie und akademische Einrichtungen steuern jeweils zusätzliche 15 Millionen Euro pro Jahr bei. TI Pharma entwickelt sich derzeit zum internationalen Führer in der (bio)pharmazeutischen Forschung, Aus- und Weiterbildung. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter von TI Pharma werden darin geschult, die Komplexität des gesamten Forschungs- und Entwicklungsprozesses von Arzneimitteln zu begreifen. Siehe http://www.tipharma.com.
Informationen zum Medical Centre der Radboud Universität Nijmegen
Das Medical Centre der Radboud Universität Nijmegen (http://www.umcn.nl) ist eine führende akademische Einrichtung mit hoher fachlicher Kompetenz in den Bereichen medizinische Wissenschaft und Gesundheit. Know-how spielt eine grundlegende Rolle in unserer Einrichtung und verbindet Forschung, Ausbildung und Patientenversorgung. Unser Personal mit über 8.500 Mitarbeitern sowie unsere 3000 Studenten sind engagiert und ehrgeizig an der Mitgestaltung der Zukunft der Gesundheit und wissenschaftlichen Medizin beteiligt. Driven by knowledge, empowered by people.
Informationen zum Medical Centre der Universität Leiden
Das Medical Centre der Universität Leiden (LUMC) widmet sich dem Fortschritt der Gesundheitsversorgung durch Forschung und Innovation. Der Schwerpunkt liegt dabei besonders auf translationaler Forschung, mit dem Ziel, Ergebnisse aus dem Labor rascher in klinische Anwendung umzusetzen und auf den Markt zu bringen. Das LUMC geniesst nationalen wie auch internatonalen Ruf als Pioniereinrichtung. Siehe http://www.lumc.nl.
Pressekontakt:
Für weitere Informationen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an
Hanneke Heeres, Communications Manager TI Pharma, +31-6-46122482.
Allgemeine Informationen finden Sie auf unserer Website:
http://www.tipharma.com. Für Informationen zu Sanaria Inc. wenden Sie
sich bitte an Dr. Adam Richman, Public Affairs Officer,
(+1-301-770-3222, arichman@sanaria.com)