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LHA Internationale Lebensmittelhandelsagentur Krause AG

euro adhoc: LHA Internationale Lebensmittelhandelsagentur Krause AG / Geschäftszahlen/Bilanz
Vorabkurzberichterstattung für das Geschäftsjahr 2008

  Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer
  europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
Jahresgeschäftsbericht/Entwicklung Ertragslage 2008
16.01.2009
Der Umsatz belief sich im Berichtszeitraum auf EURO 52,1 Mio. und lag
somit im Vergleich zum Vorjahr um EURO 1,8 Mio. (+ 3,7 %) höher. Auch
der Planumsatz von EURO 43,0 Mio. wurde um EURO 9,1 Mio. (+ 21,2 %) 
überschritten. Der Rohertrag betrug TEURO 1.597 und lag somit um 
TEURO 467 (+ 41,3 %) über dem Rohertrag des Vorjahres und um TEURO 
701 (+ 78,2 %) über dem geplanten Rohertrag für das Geschäftsjahr 
2008. Die Rohertragsmarge lag in 2008 bei + 3,06 %, während diese im 
Geschäftsjahr 2007 nur 2,25 % betrug. Die geplante Rohertragsmarge 
lag hingegen bei 2,08 %. Das Ergebnis der gewöhnlichen 
Geschäftstätigkeit vor Steuern von TEURO 907 lag um TEURO 349 (+ 62,5
%) über dem des Vorjahreszeitraums und überschritt das geplante 
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für das Geschäftsjahr 
2008 um TEURO 504 (+ 125,1 %). Dabei erhöhte sich die Summe aus 
Personalaufwendungen, Abschreibungen und sonstigen betrieblichen 
Aufwendungen mit ./. TEURO 905 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von
./. TEURO 755 um ./. TEURO 150 (+ 19,9 %). Die Planzahl für diese 
Aufwendungen von ./. TEURO 668 wurde um ./. TEURO 237 (+ 35,5 %) 
überschritten. Das Finanzergebnis ist mit TEURO 215 positiv und liegt
um TEURO 32 (+ 17,5 %) über dem positiven Finanzergebnis des 
Vorjahres von + TEURO 183 und überschreitet das geplante 
Finanzergebnis für das Geschäftsjahr 2008 von TEURO 175 um TEURO 40 
(+ 22,9 %). Neben Erträgen aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
von TEURO 30 konnten Zinserträge von TEURO 185 erzielt werden. 
Zinsaufwendungen fielen in nur marginalem Umfang an. Das 
Jahresergebnis nach Ertragsteuern beläuft sich auf TEURO 671 und 
überschreitet somit das geplante Ergebnis von TEURO 277 um TEURO 394 
(+ 142,2 %). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegt das 
Jahresergebnis nach Ertragsteuern um TEURO 308 (+ 84,9 %) höher.
Im vierten Quartal 2008 stand dem Planergebnis von TEURO 62 ein 
Istergebnis von TEURO 126 gegenüber, welches um TEURO 64 (103,2 %) 
über der Planzahl liegt. Im Vergleich zum vierten Quartal des 
Geschäftsjahres 2007 liegt das Quartalsergebnis jedoch um TEURO 26 
(./. 17,1 %) unter dem Ergebnis des vierten Quartals 2007 von TEURO 
152. Auch lagen die Istumsätze unter den Planumsätzen (./. TEURO 
1.188) für das vierte Quartal 2008 und den Istumsätzen (./. TEURO 
4.755) für das vierte Quartal 2007. Der Rohertrag hingegen liegt über
dem Planrohertrag (+ TEURO 75; + 33,5 %)) für das vierte Quartal 
2008. Gegenüber dem Istrohertrag des vierten Quartals des Jahres 2007
ist jedoch eine Verringerung von TEURO 121 (./. 28,8 %) zu 
verzeichnen.
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 kam es zu einem starken Angebot an
Milchrohstoffen. Die Milchanlieferungsmengen waren weitaus höher als 
zu Beginn des vorigen Jahres, wobei die Exportmöglichkeiten für 
Milchrohstoffe durch das Verhältnis eines starken EURO gegenüber 
einem schwachen Dollar enorm eingeschränkt wurden. Dennoch gelang es,
die angebotene Ware in einem relativ großen Volumen am Euromarkt zu 
platzieren. Zudem spielten bestehende Terminkontrakte eine Rolle. 
Flankiert wurde diese Entwicklung auf der Nachfrageseite von der 
Euphorie der Marktteilnehmer, dass sich bereits bei fallenden Preisen
für Milchrohstoffe in kurzer Zeit ein Boden bilden würde. Dem war 
jedoch nicht so, da sich der Preisverfall zunächst stetig fortsetzte.
Das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres war durch einen 
rasanten Marktverlauf gekennzeichnet, was verschiedene Ursachen 
hatte. Nach wie vor kam es zu einem Überangebot an Milchrohstoffen 
und kaum bestehenden Exportmöglichkeiten aufgrund weiterhin extremer 
Wechselkursverhältnisse. Gleichzeitig war die Nachfrage eher 
verhalten, da der Absatz im Frischebereich durch das schlechte Wetter
beeinträchtigt wurde. Im weiteren Verlauf kam es wiederrum zu einer 
Belebung der Nachfrage durch den Handel, weil in vielen 
Produktbereichen die Preise zum 1. Mai 2008 gesenkt wurden, so dass 
der Konsum an Milchprodukten durch die Endverbraucher entsprechend 
anzog. Alsdann kam es zu einem deutlichen Preisanstieg, als es zum 
Lieferboykott der Milcherzeuger kam. Dies führte zunächst zu einer 
Reihe von Stornierungen bestehender Lieferkontrakte. Um der 
steigenden Nachfrage gerecht zu werden, gelang es, verstärkt 
Milchrohstoffe aus dem innereuropäischen Ausland zu beziehen. Die 
ausgeprägten Marktungleichgewichte während des ersten Halbjahres des 
laufenden Geschäftsjahres führten zu einer erfreulichen 
Geschäftsentwicklung verbunden mit einer Vielzahl von geschäftlichen 
Transaktionen.
Für das dritte Quartal war festzuhalten, dass sich üblicherweise 
sowohl die Märkte für Milchrohprodukte als auch die 
Milcherzeugerpreise im Herbst eines jeden Jahres aufgrund der 
saisonal geringeren Verfügbarkeit von Rohmilch von Seiten der 
Nachfrage her festigen. Dies war  jedoch entgegen dem sonst üblichen 
Trend nicht der Fall, da sich eine deutliche Abschwächung 
abzeichnete. Die Ursachen hierfür lagen in einer starken 
Zurückhaltung der Endverbraucher im Konsumbereich aufgrund der sich 
spürbar verschlechternden gesamtwirtschaftlichen Situation in 
Deutschland sowie global. Ferner nahm die Milchanlieferung an 
europäische Molkereien zu, da die sukzessive Anhebung der Milchquoten
durch die Europäische Union den Milcherzeugern Spielraum bot, die 
Rohmilchproduktion auszubauen. Dazu kam es zu rückläufigen Exporten 
von Milchrohstoffen nach Übersee, da die Konkurrenzfähigkeit der 
Europäer am Weltmarkt nicht gegeben war. So konnten Länder wie die 
USA und Neuseeland aufgrund ihrer expansiven Milcherzeugung ihre 
Produkte günstiger anbieten. Daher bauten sich Bestände in allen 
Produktbereichen, zu denen insbesondere Käse, Milchpulver und Butter 
zählen, auf, was zur Folge hatte, dass die Preise in allen Segmenten 
und damit auch im Rohstoffbereich deutlich zurückgingen. Dies hatte 
zum Teil so weit geführt, dass die angebotenen Milchrohprodukte am 
Markt nicht mehr platziert werden können. Daraus resultierte eine 
starke Verunsicherung der Marktteilnehmer verbunden mit einem 
schlecht einschätzbaren Marktverlauf, so dass auf der Käuferseite 
kaum Interesse an Terminkontrakten bestand.
Im vierten Quartal 2008 haben sich die schwächeren Tendenzen an den 
Märkten für Milchprodukte im November und Dezember 2008 verstärkt. Im
Vorweihnachtsgeschäft hat sich die Nachfrage am Binnenmarkt zwar 
teilweise belebt, doch sorgte das Exportgeschäft für keine 
ausreichende Marktentlastung. Die deutlich rückläufigen Erlöse für 
Milchprodukte, die inzwischen teilweise auf die 
Interventionsverwertung oder darunter gesunken sind, werden einen 
weiteren deutlichen Rückgang der Milcherzeugerpreise nach sich 
ziehen. Seit Mitte November stieg die Milchanlieferung der deutschen 
Milcherzeuger saisonal wieder an. Die Vorjahresmengen wurden erneut 
übertroffen. Dies lässt einen weiteren Anstieg der Quotenausnutzung 
vermuten. Die Preise für Versandmilch, Industrierahm und 
Magermilchkonzentrat haben sich Ende November kurzfristig etwas 
erholt, brachen aber ab Mitte Dezember wieder ein, da auch bei 
nachgebenden Preisen kaum Kaufinteresse bestand. Obwohl die Nachfrage
nach abgepackter Butter im Weihnachtsgeschäft rege verlief, lag das 
Angebot über der Nachfrage. Die Preise für Blockbutter sind im 
Dezember in Deutschland und anderen EU-Ländern auf das 
Interventionsäquivalent gesunken. Der Preisrückgang wäre vermutlich 
noch stärker ausgefallen, wenn nicht der Beginn der privaten 
Lagerhaltung auf den 1. Januar 2009 festgesetzt worden wäre. Butter 
auf den Weltmarkt zu exportieren, ist derzeit nahezu unmöglich. Die 
Weltmarktpreise sind unter den europäischen Interventionspreis 
gesunken und bislang gewährt die EU-Kommission keine 
Exporterstattungen. Die Preise für Schnittkäse haben im November und 
Dezember weiter nachgegeben und unterschreiten inzwischen das Niveau 
von 2006. Am Inlandsmarkt verlief die Nachfrage rege, während die 
Lage an den Exportmärkten von starker Konkurrenz und Preisdruck 
geprägt war. An den Märkten für Milchpulver kam der Preisrückgang 
Ende November zum Stillstand, setzte aber seit Anfang Dezember wieder
ein. Der Weltmarkt ist nur begrenzt aufnahmefähig und von Preisdruck,
der insbesondere von Neuseeland ausgeht, gekennzeichnet. Für 2009 
bleibt die Hoffnung, dass der Markt zunächst durch die Intervention 
mengenmäßig entlastet wird. Im weiteren Jahresverlauf könnten die 
niedrigeren Preise die Nachfrage stimulieren und das Milchaufkommen 
weltweit dämpfen, was zu einer Marktstabilisierung führen würde.

Rückfragehinweis:

Axel Krause
Aufsichtsratsvorsitzender
Telefon: +49-(0)2165-879 879
E-Mail: krause-juechen@t-online.de

Branche: Lebensmittel
ISIN: DE0006490105
WKN: 649010
Börsen: Börse Frankfurt / Open Market (Freiverkehr)
Börse Berlin / Freiverkehr
Börse Düsseldorf / Freiverkehr
Börse Hamburg / Regulierter Markt

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