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VASOS / FARES

Eidg. Abstimmung vom 24. Februar - VASOS: SeniorInnen sind alarmiert über AHV-Ausfälle

Zürich (ots)

Die grösste Rentnerinnen- und Rentnerorganisation
der Schweiz, die VASOS, sind schockiert über die bis zu 400 Mio.
Franken Ausfälle, die der AHV bei einer Annahme der
Unternehmenssteuerreform II (USR II) drohen. Sie rufen daher die
Stimmberechtigten dazu auf, diese Vorlage am 24. Februar abzulehnen.
Die Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthilfe-Organisationen
der Schweiz (VASOS) ist enttäuscht von der Bundesratsmehrheit. Diese
verharmlost die drohenden AHV-Ausfälle wegen der USR II. Sie scheut
nicht davor zurück, die alarmierenden Zahlen schön zu rechnen. Die
Gefahren für die AHV sind real:
Erstens werden Unternehmer-Aktionäre dazu gebracht,  für ihr
Einkommen weniger Lohn und mehr Dividenden zu beziehen. Auf
Dividendeneinnahmen müssen keine AHV-Beiträge bezahlt werden. Die
Eidgenössische Steuerverwaltung hat nachgewiesen, dass für Einkommen
über 150'000 bis 200'000 Fr. der Anreiz zum Dividendenbezug
überwiegt, wenn die Teilbesteuerung und die Gewinnsteuern genügend
tief sind. An diesem Punkt sind wir längst angelangt. Während
Steuerverwaltungen heute darauf schauen müssen, dass sich
Unternehmer-Aktionäre genügend Dividenden ausschütten, wird es in
Zukunft genau umgekehrt laufen. Die Ausgleichskassen werden darum
kämpfen müssen, dass genügend AHV-pflichtiger Lohn ausbezahlt wird.
Zweitens wird mit der USR II ein Sog zur Umwandlung von
Personengesellschaften hin zu Aktiengesellschaften und GmbH
ausgelöst. UnternehmerInnen, die heute AHV-Beiträge auf ihren
Erträgen bezahlen und voll mit ihrem Vermögen haften, werden
steuerlich dazu angehalten, Kapitalgesellschaften zu gründen, damit
sie ihr Einkommen teilweise steuerbefreit als Dividende beziehen
können.
Experten gehen davon aus, dass die AHV-schädigenden Auswirkungen
in grossem Masse einsetzen werden, so bald auch der Bund mit seiner
stark progressiven Einkommenssteuer die Teilbesteuerung einführt.
Dadurch verliert die AHV Einnahmen in der Höhe von mehr als 250'000
Monatsrenten. Heute sollen Dividenden-Einkommen nur noch zu 60
Prozent versteuert werden, während im Jahre 2000 der sozialen
Steuerrabatt für Rentnerinnen und Rentner abgeschafft worden ist.
Heute müssen AHV-Renten zu 100 statt zu 80 Prozent versteuert werden.
Es geht nicht an, die AHV um bis zu 400 Millionen Franken zu
schädigen und den Rentnerinnen und Rentnern Erleichterungen
wegzunehmen - letztlich werden damit die Steuergeschenke für
Grossaktionäre finanziert. Die USR II ist eine Vorlage zur
Steueroptimierung zu Lasten der AHV. Aus diesem Grund empfiehlt die
grösste Rentner- und Rentenrinnenorganisation der Schweiz, die
Unternehmenssteuerreform am 24. Februar abzulehnen.

Kontakt:

Angeline Fankhauser, Co-Präsidentin
Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthilfe-Organisationen der
Schweiz (VASOS)
Tel.: +41/61/402'15'33
E-Mail: a.fankhauser@intergga.ch
Internet: www.vasos.ch