Eltern und Pädagogen brauchen Unterstützung, um Kinder vor den Gefahren des digitalen Dschungels zu bewahren
Runder Tisch für den Jugendschutz - Youth Protection Roundtable
Berlin (ots)
Eine internationale Expertenbefragung weist Eltern und Pädagogen höchste Priorität bei der Aufgabe zu, Kinder und Jugendliche vor unerwünschten und gefährlichen Inhalten im Internet zu schützen, während politischen Entscheidern, Unternehmen und der Polizei in der Rolle der Beschützer eine geringere Bedeutung beigemessen wird.
Nicht-altersgerechte sexuelle Inhalte werden von 68 % der Befragten als besonders gefährlich benannt, gefolgt von ungeeigneten Kontakten (58 %) und gewalttätigen Inhalten (56 %). In Online-Gemeinschaften - so genannten social networking communities -, die inzwischen zu den für Kinder und Jugendliche attraktivsten Bereichen des Internet zählen, ist die Privatsphäre der jugendlichen Nutzer gefährdet. 50 % der Experten aus 26 europäischen Ländern, die an der von der Stiftung Digitale Chancen im Rahmen des Youth Protection Roundtable - YPRT durchgeführten Befragung teilgenommen haben, sehen darin ein nennenswertes Risiko.
"Bei den neuen sozialen Netzwerken im Internet erweisen sich klassische Techniken des Jugendschutzes wie Filtersoftware als weniger geeignet. Umso mehr sind Eltern und Pädagogen gefordert. Für diese ist die digitale Welt des Web 2.0 aber oft unerforschtes Gelände. Während die Kinder sich auf Entdeckungsreise durch den digitalen Dschungel begeben, benötigen die verantwortlichen Erwachsenen Unterstützung und Rat, um sie vor unerwarteten Risiken und leichtsinnigem Verhalten zu schützen", sagt Prof. Dr. Herbert Kubicek, Wissenschaftlicher Direktor der Stiftung Digitale Chancen.
Deshalb entstehen am Youth Protection Roundtable Empfehlungen für eine sichere Nutzung des Internet durch Kinder und Jugendliche. Das Projekt setzt dabei auf den Dialog und Austausch von Perspektiven zwischen Entwicklern von technischen Lösungen und pädagogischen Experten.
Der YPRT ist ein Netzwerk von 32 internationalen Partnern gefördert durch die Europäische Kommission im Safer Internet Programm.
Die vollständigen Ergebnisse der Befragung und druckfähige Grafiken in deutscher und englischer Sprache stehen zum Download zur Verfügung unter www.yprt.eu/survey