Alle Storys
Folgen
Keine Story von Campaign for Tobacco-Free Kids mehr verpassen.

Campaign for Tobacco-Free Kids

Neue Berichte enthüllen das Ausmass des weltweiten Zigarettenschmuggels und bekräftigen die Notwendigkeit eines wirksamen Vertrags zur Bekämpfung des Problems

Genf (ots/PRNewswire)

Matthew L. Myers, Präsident der "Kampagne gegen den Tabakkonsum
bei Kindern" (Campaign for Tobacco-Free Kids) gab folgende Erklärung
ab:
(Logo: http://www.newscom.com/cgi-bin/prnh/20080918/CFTFKLOGO)
Während heute die Staaten in Genf zusammenkommen, um über ein
internationales Abkommen zur Bekämpfung des Zigarettenschmuggels und
des illegalen Tabakhandels zu verhandeln, enthüllt eine Reihe von
Berichten das wahre Ausmass dieses Problems, das die Weltgesundheit
bedroht, das organisierte Verbrechen und terroristische Vereinigungen
finanziert und die Länder Milliarden an entgangenen Steuereinnahmen
kostet.
Diese Berichte machen auch deutlich, warum der Bekämpfung des
illegalen Tabakhandels auf internationaler Ebene eine noch höheren
Priorität zukommen muss und warum die Staaten in dieser Woche
wirklich Fortschritte erzielen und sich auf ein starkes und
wirkungsvolles Abkommen zur Bekämpfung des Problems einigen müssen.
Der illegale Handel mit Zigaretten ist bei Weitem kein geringes Thema
und hat ernste Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit und die
innere Sicherheit sowie wirtschaftliche Auswirkungen für alle Länder
der Erde.
Die Zigarette ist das weltweit meistgeschmuggelte, ansonsten aber
legale Konsumgut. Fachleute schätzen, dass Zigarettenschmuggel für
ca. 11 Prozent des Zigarettenverkaufs steht. Das sind jährlich ca.
600 Mrd. Zigaretten mit einem Steuerausfall für die Länder von über
40 Mrd. USD.
Gleichzeitig mit den Vertragsverhandlungen gab das "International
Consortium of Investigative Journalists", ein Projekt des "Center for
Public Integrity", heute eine Reihe enthüllender Berichte heraus, die
den illegalen Tabakhandel als ein "blühendes Geschäft" beschreiben,
das sich "von Fälschern in China und abtrünnigen Fabriken in Russland
über Indianerreservate in New York bis hin zu Kriegsherren in
Pakistan und Nordafrika erstreckt". Auf der Grundlage von
Nachforschungen in 15 Ländern werfen die Berichte ein ganz neues
Licht auf die beteiligten Akteure, u. a. organisierte
Verbrechersyndikate und Terroristengruppen, und auf die Schmuggelwege
und die eingesetzten Verfahren:
- In einem Bericht wird im Einzelnen dargelegt, wie der Markenname Jin
      Ling - der nicht auf legale Art und Weise am Markt teilnimmt, keine
      Werbung betreibt und offensichtlich von einem Netzwerk russischer und
      osteuropäischer Fabriken ausschliesslich für den Schwarzmarkt
      produziert wird - für Ware im Werte von mindestens 1 Mrd. USD steht,
      die nach Europa eingeschmuggelt wird. Dem Bericht zufolge ist Jin Ling
      "die weltweit erste Zigarettenmarke, die ausschliesslich für den
      Schmuggel konzipiert wurde".
    - Ein weiterer Bericht erklärt im Detail, wie chinesische Fälscher sich
      Zugang zu den Verfahren verschafften, mit denen sie das Schutzhologramm
      auf den Verpackungen westlicher Spitzenmarken reproduzieren können und
      wie sie zu den bei Weitem grössten Zulieferern gefälschter Zigaretten,
      u. a. von Fälschungen von Marken wie Marlboro und Newport, werden
      konnten. Diese Fälscher produzieren jährlich rund 200 Mrd. Zigaretten,
      die in Porzellan, Spielzeug und Möbel versteckt in alle Welt verschifft
      werden. Eines dieser enormen Schmugglernetze, das in dem Bericht
      beschrieben wird, schmuggelte eine Milliarde gefälschter Zigaretten von
      China in die Vereinigten Staaten.
    - Ein dritter Bericht stellt fest, dass ein bedeutender
      Zigarettenhersteller aus Grossbritannien mithilfe von Distributoren
      grosse Zigarettenmengen in Entwicklungsländer ohne echten Marktanteil
      einschleuste.
    - Ein weiterer Bericht zeigt, wie ein Schmuggler aus El Paso (Texas) den
      Schmuggel von bis zu einer halben Milliarde Zigaretten in die
      Vereinigten Staaten organisierte, die anschliessend zum Grossteil in
      Tabakläden in Indianerreservaten verkauft wurden.
Delegierte aus 160 Ländern werden in dieser Woche in Genf zur
zweiten Verhandlungsrunde über ein internationales Abkommen zur
Bekämpfung des illegalen Tabakhandels zusammenkommen. Bei dem
Abkommen über ein Handelsverbot handelt es sich um ein
Ergänzungsabkommen bzw. Verhandlungsprotokoll zum existierenden
internationalen Tabakkontroll-Abkommen FCTC (Framework Convention on
Tobacco Control), das im Februar 2005 international rechtsverbindlich
wurde und von 160 Ländern ratifiziert wurde. Das FCTC-Abkommen
verpflichtet die ratifizierenden Länder, wissenschaftlich erprobte
Massnahmen zur Verringerung des Tabakkonsums umzusetzen. Dazu
gehören: Erhöhung der Tabaksteuer, Verbot von Tabak-Werbung,
-Verkaufsförderung und -Sponsoring, rauchfreie Arbeitsplätze und
öffentliche Orte sowie deutlichere Gesundheitswarnungen.
Der illegale Tabakhandel hintergeht die Massnahmen zur
Verringerung des Tabakkonsums, insbesondere die Erhöhung der
Tabaksteuer und fördert durch den niedrigeren Preis den Konsum
insbesondere bei preisbewussten, jungen Leuten.
Obwohl die Vereinigten Staaten vom illegalern Tabakhandel in
hohem Masse betroffen sind, werden sie nicht mit am Verhandlungstisch
sitzen, da sie das FCTC-Abkommen bisher nicht ratifiziert haben.
Dieses Versäumnis kommt dem Verzicht gleich, im weltweiten Kampf
gegen den Tabakkonsum, der führenden Ursache vermeidbarer Todesfälle
in den Vereinigten Staaten und anderswo auf der Welt, eine führende
Rolle zu übernehmen.
Der Tabakkonsum hat im Laufe des 20. Jahrhunderts bereits hundert
Millionen Menschen umgebracht und wenn die derzeitige Entwicklung
anhält, wird er der Weltgesundheitsbehörde zufolge im 21. Jahrhundert
einer Milliarde Menschen das Leben kosten. Der Tabakkonsum tötet
bereits jetzt 5,4 Millionen Menschen pro Jahr und die Epidemie
breitet sich aus, insbesondere in den Entwicklungsländern, wo in den
kommenden Jahrzehnten über 80 Prozent der durch Tabak verursachten
Todesfälle zu beklagen sein werden. Durch die wirkungsvolle Umsetzung
der bewährten, vom FCTC-Vertrag vorgesehenen Massnahmen zur
Verringerung des Tabakkonsums und dem Aushandeln und Umsetzen eines
starken Handelsverbotsabkommens, das das Unterlaufen dieser
Massnahmen verhindert, können die Länder die Tabakepidemie eindämmen
und zahllose Leben retten.
Weitergehende Informationen:
International Consortium of Investigative Journalists/Center for
Public Integrity investigative reports:
www.publicintegrity.org/investigations/tobacco/
Campaign for Tobacco-Free Kids:
http://tobaccofreecenter.org/resources/illicit_trade_smuggling/
Framework Convention Alliance: http://www.fctc.org/
Wenden Sie sich bitte an Marina Carter in Genf unter der
Telefonnummer +1-202-415-5973 für ergänzende Informationen bzw. um
während der Verhandlungen über das Handelsverbotsabkommen Interviews
mit Fachleuten zu verabreden.
Die in Washington DC ansässige "Campaign for Tobacco-Free Kids"
(Kampagne gegen den Tabakkonsum bei Kindern) ist im Kampf für die
Verringerung des Tabakkonsums und seiner verheerenden Folgen in den
Vereinigten Staaten und weltweit führend. Die Kampagne arbeitet im
Rahmen der Bloomberg-Initiative zur Verringerung des Tabakkonsums mit
staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen zur Förderung und
Umsetzung öffentlicher Massnahmen zur Verringerung des Tabakkonsums
zusammen. Besuchen Sie bitte die Website unter
www.tobaccofreecenter.org.
Website: http://www.tobaccofreekids.org

Pressekontakt:

(Genf) Marina Carter, Tel.: +1-202-415-5973 oder (Washington D.C.)
Mark Hurley, Tel.: +1-202-460-2679, beide von der Campaign for
Tobacco-Free Kids. Foto:
http://www.newscom.com/cgi-bin/prnh/20080918/CFTFKLOGO, AP Archiv:
http://photoarchive.ap.org, PRN Photo Desk, E-Mail:
photodesk@prnewswire.com

Weitere Storys: Campaign for Tobacco-Free Kids
Weitere Storys: Campaign for Tobacco-Free Kids
  • 12.02.2008 – 08:08

    Verhandlungsbeginn der Nationen zur Bekämpfung des illegalen Tabakhandels

    Genf, Schweiz (ots/PRNewswire) - - Internationales Bündnis um Leben zu retten und zur Einsparung von Milliarden Dollar Am 11. Februar beginnen in Genf die Vertreter von mehr als 150 Nationen die Verhandlungen über ein historisches internationales Abkommen zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Tabakprodukten. Dieser illegale Handel ist weltweit ein ...