Quartalsausblick: Der konjunkturelle Abschwung verliert an Fahrt
Kopenhagen (ots/PRNewswire)
Nach dem Jahresausblick 2009 legt die Saxo Bank, die Spezialistin für Online-Handel und Investmentgeschäfte, den ersten Quartalsausblick für die Weltwirtschaft vor. In seiner Kurz-Analyse untersucht das Strategie-Team der Saxo Bank die globalen Wirtschaftsaussichten für die kommenden drei Monate und überprüft dabei auch, inwieweit es im Jahresausblick 2009 mit seinen Prognosen für das erste Quartal richtig gelegen hat.
Dem Quartalsausblick wird im Juni ein Halbjahresausblick folgen.
David Karsbol, Chef-Volkswirt bei der Saxo Bank, äussert sich hierzu wie folgt:
"Unglücklicherweise lassen die Frühindikatoren keine Hoffnung auf eine baldige Erholung zu. Wir sind nach wie vor der Überzeugung, dass die Abschreibungen in Osteuropa und die Konjunkturabkühlung in China für den Rest des Jahres Haupttreiber für negatives Wachstum und eine leichte Deflation sein werden. Gordon Browns G20-Kommuniqué verspricht eine grosse Bandbreite an Initiativen, die sich weitgehend mit den bereits vor dem Gipfeltreffen durchgesickerten Entwürfen decken. Sie könnten nicht zuletzt aufgrund der exzessiven Geldmengenausweitung seitens der Zentralbanken für einige Zeit zu verbesserten Liquiditätsbedingungen führen. Durch das Eingreifen des öffentlichen Sektors und die enormen Kosten, die damit verbunden sind, wird die Marktdynamik jedoch abgewürgt, sodass diese Massnahmen das genaue Gegenteil von dem bewirken werden, was die G20-Teilnehmer ursprünglich angestrebt hatten."
Und er fügt hinzu:
"Die G20-Staaten konnten nicht, wie angenommen, die Frühindikatoren positiv beeinflussen und auch die Geldmengendaten bieten keinen Grund zur Freude. Aktien werden weiterhin unter Herabstufungen und Gewinneinbrüchen leiden. Wir rechnen bei Aktien mit weiteren deutlichen Kursverlusten, wobei wir den S&P500 in diesem Jahr bei 500 Punkten sehen. Der Tiefpunkt sollte dann erreicht sein. Die US-Notenbank Fed, die Schweizerische Nationalbank und die Bank of England sind mittlerweile zu einer Politik der quantitativen Lockerung übergegangen. Die Erfahrungen aus Japan sind jedoch wenig beeindruckend, und so rechnen wir kaum damit, dass diese Massnahmen die Zinsentwicklung nachhaltig beeinflussen werden."
1. Macro Update
Während der letzten zwei Monate hat der Saxo Bank Global Business Cycle Indicator seinen Rückgang zu entschleunigen begonnen und signalisiert jetzt für das Welt-BIP pro Kopf ein Wachstum in diesem Jahr von rund -2,5%. Die gegenwärtige Flaute trifft die exportorientierten Länder (allen voran Japan, Deutschland und China) besonders hart und wird zu schweren Rezessionen führen, ohne Hoffnung auf eine baldige Erholung. Saxo Bank ist nach wie vor der Überzeugung, dass die Abschreibungen in Osteuropa und die Konjunkturabkühlung in China für den Rest des Jahres Haupttreiber für negatives Wachstum und eine leichte Deflation sein werden. Sichern Sie Ihre Kreditzinsen wenn möglich jetzt.
2. Equity Update
Wir sind Aktien gegenüber nach wie vor negativ eingestellt und aufgrund unseres konjunkturellen Basisszenarios einer Deflation halten wir die Aktienmärkte momentan zudem für nicht besonders günstig. Im Quartalsausblick haben wir die Gewinnerwartungen im Zuge unserer makroökonomischen Einschätzung gegenüber unserer ursprünglichen Einschätzung im Jahresausblick gesenkt.
3. FX Update
Das Hauptthema des ersten Quartals war die kompetitive Abwertung, die die Bank of England mit ihren angekündigten Massnahmen zur Schuldenmonetisierung angestossen hat. Das britische Pfund war im gegenwärtigen Abwärts-Wettlauf bisher der grösste Gewinner'. Daneben befindet sich Grossbritannien in einer desolaten Finanzsituation und gehört daher zu denen, die sich die angekündigten massiven Stimulationsmassnahmen am wenigsten leisten können. Das Land ist durch den extrem günstigen Kurs des Pfunds unglaublich wettbewerbsfähig geworden. Wenn sich die Lage im weiteren Jahresverlauf eventuell stabilisiert, könnte das Pfund Chancen auf eine Erholung haben.
4. Quantitative Lockerung zum Ausgleich der massiven Staatsschulden
Die von der FED durchgesetzte Politik der quantitativen Lockerung bewirkt logischerweise, dass die Zentralbanken am Ende die eigenen Staatsschulden besitzen, um die Politik der quantitativen Lockerung erfolgreich zu machen. Im schlechtesten Fall bewirkt dies die Zerstörung des privaten Kapitalmarktes für Staatsanleihen - im besten Fall wird diese Politik ohne Auswirkung bleiben.
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