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Blasticon Biotechnologische Forschung GmbH

Neue Ära in der Zellforschung: Kieler Unternehmen entwickelt wegweisende Alternative zur Stammzelltherapie

Kiel (ots)

Mitte März soll im Bundestag über eine Änderung des 
Stammzellgesetzes in Deutschland abgestimmt werden. Dabei könnten die
Gegensätze in der Debatte um die embryonale Stammzellforschung größer
nicht sein: Befürworter fordern eine vollständige Liberalisierung der
Stammzellforschung, Gegner sind für ein generelles Verbot der Nutzung
menschlicher Stammzellen, die aus Embryonen hergestellt werden. 
Während der Bundestag über eine neue Regelung streitet, hat die 
Blasticon Biotechnologische Forschung GmbH den Durchbruch in der 
Zellforschung geschafft:
Blasticon verfügt über eine patentgeschützte Technologie, auf 
deren Basis Monozyten (ausgereifte weiße Blutkörperchen) aus 
entnommenem Venenblut in Zellen mit programmierbaren Eigenschaften, 
vergleichbar denen von Stammzellen, zurückgeführt und zu 
unterschiedlichen funktionsfähigen Zellen für vielseitige Anwendungen
in Diagnostik und Therapie differenziert werden können.
Zelluläre Verwandlungskünstler gegen Volkskrankheiten "Wir 
arbeiten mit mononukleären Zellen, die einfach aus dem Blut gewonnen 
werden können", sagt Prof. Dr. med. Fred Fändrich, Direktor der 
Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie am 
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel, und Gründer des 
Unternehmens. "Nach unserem patentgeschützten Verfahren können wir 
diese programmierbaren Zellen im zweiten Schritt in die gewünschte 
Zielzelle 'umprogrammieren': z. B. in Leber-, Muskelzellen oder 
Langerhans'sche Inselzellen der Bauchspeicheldrüse." Die 
therapeutischen Möglichkeiten liegen darin, fehlerhafte oder fehlende
Zellen zu ersetzen (regenerative Medizin) oder Zellen zu produzieren,
die das Immunsystem regulieren. Ein entscheidender Fortschritt bei 
der Behandlung von Autoimmunerkrankungen oder für die 
Transplantationsmedizin.
Die "umprogrammierten" Zellen können als Diagnostika oder für 
therapeutische Zwecke gleichermaßen eingesetzt werden. Zu den 
therapeutischen Hauptindikationen gehören entzündliche 
Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), Diabetes, Rheuma, 
Herzinfarkt, Lebererkrankungen sowie Nieren- und 
Lebertransplantationen. Die Therapeutika von Blasticon befinden sich 
großteils in fortgeschrittenen präklinischen oder klinischen Phasen 
der Entwicklung. Die beschriebenen medizinischen Anwendungsgebiete 
erfordern heute in den meisten Fällen eine lebenslange 
kostenintensive Therapie. Mit Blasticons umprogrammierten Zellen 
besteht die Möglichkeit, am Ursprung der Erkrankungen anzusetzen und 
so eine lange Behandlungsdauer zu vermeiden. Die weitere mögliche 
positive Auswirkung der Technologien: eine deutliche Kostensenkung im
Gesundheitssystem.
Anwendungsreife Produkte kurz vor Markteinführung
Die diagnostische Anwendung der In-vitro-Akut-Toxizitätstests 
"NeoHeps" kann zeitnah am Markt eingeführt werden, sobald "NeoHeps" 
als Prüfzelle für akute Toxizitätstests erfolgreich von der 
Europäischen Union (EU) validiert wurde. Von besonderer Bedeutung ist
dabei das am 1. Juni 2007 in Kraft getretene REACH-Programm, eine 
neue EU-Chemikalienverordnung, die alle Hersteller, Importeure sowie 
Anwender von Chemikalien zukünftig zur Sicherheitsevaluierung ihrer 
Substanzen verpflichtet. Eine große Herausforderung für viele 
Industrien: Ob Shampoos, Küchenartikel, Computer, Fernseher, Möbel, 
Kleidung - durch die Umsetzung von REACH sollen über 30.000 bekannte 
Chemikalien erneut auf ihre toxische Unbedenklichkeit getestet 
werden. Neue chemische Substanzen (New Chemical Entities) müssen 
zudem mit dem REACH-Test-Regime geprüft werden. Schätzungen zufolge 
sind hierbei jährlich rund  3.500 Tests erforderlich. Bislang hat 
Blasticons "NeoHeps"-Testsystem im Rahmen der Prüfverfahren der EU 
alle bisher durchgeführten Tests bestanden und konnte sich damit 
einen deutlichen Marktvorsprung sichern. Außerdem können "NeoHeps" 
der pharmazeutischen Industrie erheblich von Nutzen sein, etwa bei 
der Überprüfung von Medikamenten auf ihre Wirksamkeit und 
unerwünschte Nebenwirkungen. Die Vorteile: weniger Tierversuche, 
beliebige Verfügbarkeit der erforderlichen Zellen und eine 
Kostensenkung im Bereich der Arzneimittelentwicklung.
Zur aktuellen politischen Debatte bezieht Prof. Dr. med Fändrich 
Stellung: "Ich persönlich halte nichts vom Einsatz embryonaler Zellen
für die klinische Anwendung. Grundlagenforschung und klinische 
Forschung sollten voneinander getrennt werden. Embryonale Stammzellen
sind notwendig, damit wir die Programmierbarkeit von Zellen noch 
besser zu verstehen lernen."
Über Blasticon Biotechnologische Forschung GmbH
Blasticon ist ein Biotechnologie-Unternehmen, das in den Bereichen
zellulärer Medizin und In-vitro-Diagnostik tätig ist. Blasticon 
verfügt über eine patentgeschützte Technologie, auf deren Basis 
Monozyten (ausgereifte weiße Blutkörperchen) aus Patientenblut in 
stammzellartige menschliche Zellen zurückgeführt und zu 
unterschiedlichen funktionsfähigen Zellen für vielseitige Anwendungen
differenziert werden können. Das Unternehmen wurde 2002 gegründet.
Abdruck honorarfrei. Beleg erbeten.
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