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kress: "Spiegel"-Chefredakteure wollen Print- und Online-Redaktion besser verzahnen

Heidelberg (ots)

Die "Spiegel"-Chefredakteure Georg Mascolo, 44,
und Mathias Müller von Blumencron, 48, wollen die Redaktion des 
Nachrichtenmagazins besser mit der von "Spiegel Online" verzahnen. 
"Jetzt ist es an der Zeit, die Zusammenarbeit zu intensivieren", 
sagte Blumencron in einem Interview mit dem Branchendienst kress. 
Nach 16 Monaten an der Spitze des wichtigsten deutschen 
Polit-Magazins setzte das Duo im Gespräch mit kress ein deutliches 
Signal. "Spiegel"-Redakteure sollen mehr als bisher Artikel für den 
Internet-Auftritt beisteuern. "Es gibt ein gewolltes Drängen von der 
Chefredaktion, das über die reine Freiwilligkeit hinausgeht", sagte 
Blumencron. In einem internen "Leitfaden" für die Mitarbeiter 
schreiben die Chefs, die Kooperation führe dazu, "dass weder 
Tageszeitungen noch andere Internetmedien der Marke 'Spiegel' ihre 
Meinungsführerschaft streitig machen können." Es gelte, die 
"Themenhoheit" zu behalten. Einen gemeinsamen Newsroom schließen 
Mascolo und Blumencron aber weiterhin kategorisch aus.
Das Signal kommt zu einer Zeit, in der auch der "Spiegel" wegen 
Anzeigenschwundes sparen muss. Möglichkeiten dazu gebe es "von der 
Reduzierung der Reisekosten bis hin zu der grundsätzlicheren Frage, 
in welcher Personalstärke wir künftig diese Redaktion und dieses 
Unternehmen betreiben", sagte Blumencron. "Für niemanden wird die 
Arbeit weniger, denn die Redaktion wird nicht wachsen", ergänzte 
Mascolo. Jeder Redakteur des Magazins solle "in der Lage sein, auch 
für andere Objekte zu schreiben".
An Gelegenheiten soll es nicht mangeln. Zuletzt erschienen 
"Spiegel Wissen" und "Spiegel Geschichte". "Wir haben zu lange 
gezögert mit diesen Heften", sagte Blumencron. Man werde künftig 
"viel ausprobieren". Mascolo bestätigte auf Nachfrage, dass ein 
"Spiegel" für Kinder noch in diesem Jahr getestet werden soll: "Es 
ist gut möglich, dass das Heft noch vor den Bundestagswahlen kommt."
Das komplette Interview ist am 26. Juni in der aktuellen Ausgabe 
13/2009 des kressreport erschienen.

Pressekontakt:

kressreport
Christian Meier
Telefon: 030-27894312
christian.meier@kress.de

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