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Ernährungssicherheit: Eine absolute Priorität des G-20-Gipfels

Paris (ots/PRNewswire)

Der Verhandlungsabschluss der
Doha Runde wird natürlich bei dem bevorstehenden G-20-Gipfel am 2.
April als Lösung zur Abwehrung des Protektionismus vorgestellt
werden. Die neuesten Simulationen des Momagri Modells belegen jedoch,
dass unregulierte Liberalisierung in der Agrarwirtschaft in den
kommenden 15 Jahren zu Folgendem führen würde:
- Einem drastischen Fall der Umsätze der Bauern in den ärmsten Ländern
      (60 Prozent weniger),
    - Einer anhaltenden Verschlechterung für importierende Entwicklungsländer
      (wie China und Indien: 30 bis 40 Prozent weniger),
    - Einer tendenziellen Verschlechterung der entwickelten Länder(mit
      Verlusten von bis zu 30% über mehrere Jahre hinweg),
    - Wobei nur aufstrebende exportierende Nationen wie Brasilien unberührt
      bleiben würden.
(Logo: http://www.newscom.com/cgi-bin/prnh/20081013/324331 )
Was wären die Folgen? Ein Umkippen des globalen Gleichgewichts,
was in erster Linie zur Verarmung - oder gar zum Verschwinden - von
Agrarwirtschaften in Ländern mit den höchsten
Bevölkerungswachstumsraten führen würde. Auch Europa und die USA
würden massive Arbeitsplatzverluste in der Land- und Agrarwirtschaft
erfahren und die Lebensmittelversorgungssicherheit in Europa würde
demnach in Frage gestellt.
Und die grossen Gewinner? Investmentfonds, die Millionen von
Hektar, besonders in Afrika kaufen, weil sie stark von geringeren
Zollbarrieren profitieren würden.
Können wir riskieren, dass die globale Landwirtschaft in der
Zukunft das gleiche Schicksal erleidet wie die Finanzmärkte?
Ohne die Implementierung von globaler Regulierung zur
Verhinderung der destabilisierenden oder gar verheerenden
Konsequenzen der Preisschwankungen, würde eine WTO Agrarvereinbarung
eine Ernährungskrise erzeugen, die sehr viel gefährlicher wäre als
die gegenwärtige finanzielle Krise. Die Staaten müssten dann auf
Protektionismusmassnahmen zurückgreifen, um ihrer hauptsächlichen
Verantwortung nachzukommen: die Ernährungssicherheit für ihre Völker.
Weit entfernt davon, eine Entwicklungsrunde zu sein, könnte Doha zu
einer Runde des Aufruhrs werden.
Wie können wir dieses "vorhersehbare katastrophale Szenario"
verhindern im Verbund mit drohenden möglichen Konflikten in Bezug auf
den Zugang zu Strom- und Wasserquellen? Um dies zu verhindern, ist
die Einrichtung einer globalen Agrarkontrolle unerlässlich:
  • um das Ziel der Ernährungssicherheit in einem regulierten Markt voranzutreiben, d.h. die Suche nach einer kollektiven Ernährungslösung;
  • indem die weltweite Ernährungsssicherheit als einer der Eckpunkte des G-20-Gipfels miteinbezogen wird, genauso wie die Regulierung der Finanzmärkte und der wirtschaftlichen Erholung;
  • und zwar kurzfristig durch die Ablehnung einer öffentlichen Auswirkung jeglicher politischen Erklärung in Bezug auf eine Doha- Agrarvereinbarung mit dem einzigen Zweck, das Vertrauen leicht wieder herzustellen in Bezug auf einen Bereich, wo es einen Einbruch nach dem anderen in den vergangenen sieben Jahren gegeben hat!
Die Aufgaben der Doha-Runde neu zu definieren und sie nicht als
Symbol für den Kampf gegen den Protektionismus zu benutzen, wird
darum das Hauptanliegen des G-20-Gipfels sein.
Über momagri
Momagri ist eine Expertenkommission mit Sitz in Paris, die eine
neue Vision für das Agrarwesen vorantreibt. Ihr Vorstand und Gründer
ist Pierre Pagesse, der Vorstand der französischen Groupe Limagrain.
Der Organisation gehören Vertreter von Agrarunternehmen und
Funktionäre aus dem Gesundheitswesen, der Wirtschaftsentwicklung und
den Bereichen Strategie und Verteidigung an. Ihr Ziel ist die
Förderung einer Regulierung der Agrarmärkte durch die Schaffung neuer
Werkzeuge zur Evaluation(wie z.B. Wirtschaftmodelle und
Konjunkturindikatoren) und neue Vorschläge für eine internationale
Wirtschafts- und Ernährungspolitik auf der Grundlage von
Freihandelsprinzipien zu formulieren.
http://www.momagri.org

Pressekontakt:

Pressekontakt: Dominique Lasserre, +33(0)1-43-06-42-70,
dominique.lasserre@momagri.org

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