Mikrofinanzmodelle müssen entstehen, um eine gesunde Reichweite und die Entwicklung einer breiten Auswahl an Finanzdienstleistungen zu unterstützen, CGAP
Washington (ots/PRNewswire)
In der Mitte der Mikrofinanzkrise im indischen Staat Andhra Pradesh, hat der Geschäftsführer von CGAP, Tilman Ehrbeck, gefordert, dass das Mikrofinanzbereitstellungsmodell ausgebaut werden muss, um ein gesundes Wachstum zu unterstützen und die Entwicklung einer breiten Auswahl an Produkten und Dienstleistungen zu fördern, die arme Menschen brauchen. Die globale Mikrofinanzkörperschaft hat heute ein Papier veröffentlicht, das die momentane Situation in Andhra Pradesh analysiert und diskutiert den Weg, wie man weiter den armen Menschen weltweit einen Zugang zu Finanzdienstleistungen verschafft.
Als Mikrofinanzinstitutionen müssen die bundesstaatliche Regierung von Andhra Pradesh und andere wichtige Interessensgruppen daran arbeiten, die Krise zu überwinden. Ehrbeck sagte, dass es wichtig für die Mikrofinanzbranche sei, die richtigen Schlüsse aus der Situation zu ziehen, sodass der Fortgang der finanziellen Inklusion weltweit weiter in die richtige Richtung geht.
Das CGAP-Papier, Andhra Pradesh 2010: Globale Auswirkungen der Krise in der indischen Mikrofinanz zeigen auf, dass es eine viel höhere Durchdringung der Mikrofinanz in Andhra Pradesh gibt als in irgendeinem anderen Staat in Indien, wobei die Haushaltsschulden aus verschiedenen Quellen kommen, nicht nur von den MFIs. "Die Haushalte in Andhra Pradesh haben manchmal vier Darlehen von unterschiedlichen Verleihern und einen hohen Stand an ausstehenden Schulden", so Greg Chen, CGAPs Mitarbeiter für Südasien und einer der Autoren des Papiers. "Aber ich möchte klarstellen, dass dies eine Ausnahme ist: 2,7 Milliarden Menschen auf der Welt haben immer noch keinen Zugang zu irgendeiner Art formeller Finanzdienstleistung - Dienstleistungen, die billiger und zuverlässiger sind als die Geldverleiher und andere informelle Optionen. Auch wenn wir aus der Krise lernen müssen, dürfen wir uns nicht vom Weg abbringen lassen. Priorität hat immer noch die weltweite Verbesserung der finanziellen Inklusion."
Durch die Entwicklungen in Andhra Pradesh wird der Blick auf einige der gleichen Probleme gerichtet, die auch in anderen stark gewachsenen Mikrokreditmärkten in den letzen Jahren entstanden sind. Das schnelle Wachstum, warnt CGAP, kann die Kreditdisziplin untergraben und zu ungesunden Erhöhungen bei den Kreditbeträgen, Abkürzungen beim Versicherungsprozess und zu einer exzessiven Kreditvergabe führen.
"An Orten, an denen es eine hohe Durchdringung von Mikrokrediten gibt - wie zum Beispiel Andhra Pradesh - sehen wir den Beleg für Spannungen, die durch das schnelle Wachstum entstehen", so Ehrbeck. "Da die lokalen Märkte heranreifen, muss sich das Mikrofinanzbereitstellungsmodell weiterentwickeln, um eine gesunde Reichweite zu unterstützen und die Entwicklung einer breiten Auswahl an Produkten fördern, die arme Menschen brauchen."
CGAPs Analyse der Auswirkungen des schnellen Wachstums in Andhra Pradesh stützt sich auf die von CGAP früher durchgeführte Analyse von Hyper-Wachstum in diversen Mikrofinanzmärkten wie zum Beispiel Bosnien und Herzegovina, Marokko, Nicaragua und Pakistan.
Gemäss der CGAP zeigt die Situation in Andhra Pradesh auch den Bedarf nach den entsprechenden Kontrollen:
-- Auf dem institutionellen Niveau, um ein stabiles Geschäftsmodell zu unterstützen, zum Beispiel effektive Förderungen und Schulungen für das Personal auf allen Ebenen, um solide Versicherungen und den Kundendienst zu fördern -- Auf dem Industrieniveau, zum Beispiel Informationsaustausch/ Kreditbüros -- Entsprechende Bestimmungen, die den Zinssatz und die Preistransparenz unterstützen, in einer Umgebung, in der arme Kunden gut informiert sind und die Produkte verstehen und verstehen, wie sie effektiv anzuwenden sind und Mittel für den Rekurs haben
"Überall auf der Welt und in Indien hat die Mikrokreditbewegung bewiesen, dass es möglich ist, armen Menschen Finanzdienstleistungen zu bieten, die in ländlichen Gegenden leben und weitgehend ohne Zuschüsse auskommen", so Ehrbeck. "Wenn wir uns wirklich für finanzielle Inklusion einsetzen, müssen wir sie nun auf die nächste Stufe bringen. Arme Menschen brauchen nicht nur Kredit. Ersparnisse, Mikroversicherung und Geldtransfers sind alles Dienstleistungen, die arme Menschen brauchen und die dabei helfen, dass arme Familien ihre Haushaltsfinanzen effektiver verwalten können. Wir müssen uns dazu verpflichten, dass wir qualitative hohe Dienstleistungen für die 2,7 Milliarden Menschen bereitstellen, die ausgeschlossen werden."
Lesen Sie das Papier: http://www.cgap.org/gm/document-1.9.48945/FN67.pdf
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