Schleichende Eliminierung der Schwarzschwäne des Thunersees?
Hünibach (ots)
Die gestern ergangene Verfügung des Jagdinspektorats des Kantons Bern bedeutet eine langsame Eliminierung des Schwarzschwans auf dem Thunersee. Dies zwingt den Züchter der Tiere, Markus Krebser, Hünibach, den Beschwerdeweg ins Auge zu fassen. Er sieht sich dabei getragen von nahezu 6000 Personen, die das seit 20 Jahren friedliche Zusammenleben von weissen Schwänen und Schwarzschwänen unterschriftlich unterstützen.
Das Jagdinspektorat verzichtet in der Verfügung zwar auf einen Abschuss der seit dem Jahre 2004 vertraglich zugesicherten 10 Schwäne. Allerdings lässt die Verfügung den Fortbestand einer Gruppe von etwa 10 Tieren mittelfristig nicht mehr zu. Von vorneherein unerfüllbare und unrealistische Auflagen - beispielsweise die Festlegung eines engen Perimeters, innerhalb dessen sich die Schwäne als Wildtiere auf dem See aufhalten sollen - geben zudem dem Staat jederzeit die Möglichkeit einzugreifen. Rechtssicherheit ist damit nicht vorhanden, wodurch fundamentalistischen Kreisen ein offenes Spielfeld geschaffen wird.
Seit Jahren haben die Schwarzschwäne auf dem Thunersee, wie übrigens auch in andern Gegenden Europas, weder Probleme noch Schäden verursacht. Sie bereiten aber viel Freude und werben weit über die Landesgrenzen hinaus für die Thunersee-Region. Die Verfügung bedeutet eine bedauerliche Entwicklung in den bis anhin konstruktiven und verständnisvollen Kontakten mit der Volkswirtschaftsdirektion und dem Jagdinspektorat.
Kontakt:
Markus Krebser
Alpenstrasse 2
3626 Hünibach
Tel.: +41/79/343'54'49