EANS-News: Klöckner & Co SE: Deutliche Verbesserung von Absatz, Umsatz und Ertrag, Prognose für Gesamtjahr bestätigt, Strategie Klöckner & Co 2020 vorgestellt
Duisburg (euro adhoc) -
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Quartalsbericht
Absatzsteigerung um 26,7 % auf 4,0 Mio. t* Umsatz von rund 3,9 Mrd. EUR um 29,4 % erhöht* Operatives Ergebnis (EBITDA) um 341 Mio. EUR auf 190 Mio. EUR gesteigert* Konzernergebnis um 261 Mio. EUR auf 63 Mio. EUR gesteigert* Ergebnis je Aktie 0,92 EUR im Vergleich zu - 4,16 EUR* Prognose für 2010 bestätigt: mehr als 200 Mio. EUR EBITDA und Umsatzwachstum größer 25 % inklusive Akquisitionen Strategie Klöckner & Co 2020 mit Zielsetzung der Verdoppelung des Absatzes in fünf Jahren und der Verdrei- bis Vervierfachung des Absatzes bis 2020 vorgestellt * Angaben beziehen sich auf die ersten neun Monate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
Duisburg, 10. November 2010 - Klöckner & Co hat in den ersten neun Monaten von der anziehenden Konjunktur, den Kostenentlastungsmaßnahmen sowie den durchgeführten Akquisitionen deutlich profitiert. Der Umsatz wurde in den ersten neun Monaten um 29,4 % auf rund 3,9 Mrd. EUR gesteigert, der Absatz um 26,7 % auf 4,0 Mio. Tonnen erhöht und das operative Ergebnis (EBITDA) um 341 Mio. EUR auf 190 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr verbessert.
Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender der Klöckner & Co SE: "Auch wenn die konjunkturelle Erholung in unseren Kernmärkten insgesamt seit dem Sommer etwas an Dynamik verloren hat, profitieren wir von der noch immer hohen Auslastung in der Automobilbranche sowie der einsetzenden Nachfrage aus dem Maschinen- und Anlagenbau. Für die Bauindustrie ist hingegen noch keine spürbare Erholung erkennbar. Für das Gesamtjahr bestätigen wir auch vor dem Hintergrund des aufgelaufenen operativen Gewinns von 190 Mio. EUR unsere Prognose von mehr als 200 Mio. EUR EBITDA bei einem Umsatzwachstum inklusive Akquisitionen von mehr als 25 %. Damit wäre auch die Grundlage für die Wiederaufnahme der Zahlung einer Dividende geschaffen."
Absatz, Umsatz und Ergebnis deutlich über Vorjahresniveau Der Absatz konnte in den ersten drei Quartalen insgesamt um 26,7 % auf 4,0 Mio. t gesteigert werden. In Europa betrug der Absatzanstieg unterstützt durch zwei Akquisitionen 30,1 % und in Nordamerika 15,5 %.
Der Umsatz des Konzerns betrug in den ersten neun Monaten 2010 rund 3,9 Mrd. EUR und lag damit um 29,4 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums.
Aufgrund des starken Anstiegs des Rohertrags sowie der nachhaltigen Kostensenkungsmaßnahmen wurde das operative Ergebnis (EBITDA) in den ersten neun Monaten deutlich von - 151 Mio. EUR auf +190 Mio. EUR verbessert. Analog dazu erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 127 Mio. EUR und das Ergebnis des Konzerns vor Steuern (EBT) auf 79 Mio. EUR. Insgesamt wurde in den ersten neun Monaten ein Konzerngewinn von 63 Mio. EUR nach einem Verlust von - 198 Mio. EUR im Vorjahr erzielt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 0,92 EUR nach - 4,16 EUR im Vorjahr.
Weiterhin starke Bilanz trotz Akquisitionen und Aufbau von Net Working Capital Durch den Erwerb der Becker Stahl-Service Gruppe in Deutschland und der Bläsi AG in der Schweiz Anfang 2010 sowie den geschäftsbedingten Aufbau des Net Working Capitals sind die Netto-Finanzverbindlichkeiten zum Ende des dritten Quartals auf 233 Mio. EUR gestiegen (2009: - 150 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote lag bei 37 % nach 41 % zum Jahresende 2009.
Das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum Eigenkapital (Gearing) lag bei 19 % nach - 14 % zum Jahresende 2009.
Strategie Klöckner & Co 2020 mit ambitionierten Wachstumszielen vorgestellt Im Oktober wurde die neue Wachstumsstrategie Klöckner & Co 2020 vorgestellt. Die Verwerfungen der Finanzkrise und die damit verbundenen veränderten Rahmenbedingungen machten eine Anpassung der Strategie erforderlich.
Die Veränderung der Rahmenbedingungen hat inbesondere zur Folge, dass der Stahlverbrauch in den Industrienationen nach dem drastischen Einbruch in 2009 noch Jahre unter dem Vorkrisenniveau liegen wird, während die Schwellenländer ohne wesentliche Einbrüche ihren Wachstumstrend ungebremst fortsetzen. Die optimierte Strategie basiert auf den folgenden vier strategischen Stoßrichtungen und zeigt Perspektiven und Leitlinien für die nächsten zehn Jahre auf:
1. Externes Wachstum: In dem wachstumsschwächeren Kernmarkt Europa legt Klöckner & Co seinen Fokus auf Unternehmen mit margenstärkeren Produkten, Dienstleistungen und Kundensegmenten. In Nordamerika wird das Unternehmen auch durch größere Zukäufe seinen Marktanteil deutlich ausbauen. Langfristig soll das hohe Wachstumstempo durch den Markteintritt in die Schwellenländer gesichert werden.
2. Organisches Wachstum: Die Rahmenbedingungen in den Kernmärkten Europa und Nordamerika haben sich deutlich verändert. Klöckner & Co befindet sich nunmehr in einem starken Wettbewerb um ein erheblich kleineres Marktvolumen. Daher muss der Fokus auf den Kunden deutlich gesteigert werden, um mit maßgeschneiderten Angeboten Marktanteile auszubauen. Zusätzlich wird das Produktportfolio durch höhermargige Produkte erweitert und die Anarbeitungsleistungen gesteigert.
3. Geschäftsoptimierung: Für einen global aufgestellten Distributor wie Klöckner & Co sind optimierte und aufeinander abgestimmte Prozesse ein entscheidender Erfolgsfaktor und ein wichtiges Differenzierungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz. Die Optimierung des Einkaufs, des Logistiknetzwerkes sowie der IT wird daher mit hoher Priorität weiter vorangetrieben.
4. Personal & Managemententwicklung: Zur erfolgreichen Umsetzung der Wachstumsambitionen als Dienstleistungsunternehmen ist die Entwicklung von Mitarbeitern und Führungskräften eine zentrale Voraussetzung. Daher wird dieser Bereich aktuell neu gestaltet.
Gisbert Rühl: "Mit diesen vier Stoßrichtungen wollen wir Klöckner & Co zum ersten globalen Multi Metal Distributor entwickeln. Als ambitionierte Wachstumsziele streben wir die Verdoppelung des Absatzes in fünf Jahren und eine Verdrei- bis Vervierfachung bis zum Jahr 2020 an."
Ausblick für das Gesamtjahr 2010 Die durch das Auffüllen der Lager im zweiten Quartal vorübergehend deutlich gestiegene Stahlnachfrage hat sich nach dem Ausbleiben weiterer Lagereffekte im dritten Quartal wieder abgeschwächt. Bezogen auf die wesentlichen Abnehmerbranchen war die Nachfrageentwicklung nach wie vor uneinheitlich. Das Geschäft mit der Automobilbranche profitiert vor allem durch Becker Stahl-Service deutlich von den vorlaufenden Auftragseingängen aus dem Automobilsektor, welche zumindest bis zum Jahresende auf eine solide Auslastung hin-deuten. Ähnlich verhält es sich mit dem Maschinen- und Anlagenbau. Für die Baubranche ist hingegen noch keine wesentliche Erholung erkennbar.
Für das vierte Quartal geht das Unternehmen insgesamt - auch saisonal bedingt - von einer leichten Abschwächung des Absatzes gegenüber dem Vorquartal aus.
Trotz der Unsicherheiten auf der Preisseite und der entsprechenden Kaufzurückhaltung der Kunden bestätigt der Vorstand, für das Gesamtjahr seine Prognose bei einer operativen Marge von über 4 % ein EBITDA von mehr als 200 Mio. EUR und damit auch ein deutlich positives Konzernergebnis zu erreichen. Damit würde auch die Zielsetzung der Wiederaufnahme einer Dividendenzahlung entsprechend der generellen Dividendenpolitik erreicht.
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