World Health Organisation (WHO)
WHO-Entscheidungsgremium trifft Entscheidungen, die die Gesundheitssysteme betreffen
Tiflis, Georgien (ots/PRNewswire)
Die erforderliche Stärkung der Gesundheitssysteme, sodass diese schnell und flexibel auf die steigende Anzahl an Herausforderungen reagieren können, stand auf der Tagesordnung des europäischen Entscheidungsgremiums der WHO, dem WHO-Regionalkomitee für Europa, das vom 15. Bis 18. September in Tiflis, Georgien stattfand.
Hierbei wurden zwei der kompliziertesten und hartnäckigsten Probleme im Gesundheitswesen angesprochen. Über 250 Vertreter aus Ländern der WHO-Region Europa suchten nach Möglichkeiten, die Steuerung von Gesundheitssystemen zu verbessern, d. h. eine verbesserte Gerechtigkeit und eine höhere Effizienz zu erreichen, sowie nach Möglichkeiten zur Förderung einer gesunden Lebensführung.
Die Praxis zeigt, dass es wohl keine mühevollere Aufgabe im Gesundheitswesen gibt, als Verhaltensweisen, wie z. B. Rauchen, übermässiges Essen, dürftige Blutdruckkontrollen und körperliche Inaktivität, zu ändern. Die Bemühungen, die Steuerung und Leistung von Gesundheitssystemen zu verbessern haben eine lange Geschichte und dabei ähnlich durchwachsene Erfolge. In Ihrer Rede vor dem Komitee sagte die Generaldirektorin der WHO, Dr. Margaret Chan: "Uns geht es wie Sisyphus, dem mythischen König aus dem antiken Griechenland, der dazu verdammt war, einen grossen Stein den Berg hinauf zu rollen, nur um dann zuzuschauen, wie dieser den Berg wieder hinunterrollte. ... Ich zolle Ihnen Respekt für Ihren Mut, diese Probleme anzugehen."
Der Aufgabe, die Gesundheitssysteme allen zugänglich zu machen, insbesondere denen, die es sich nicht leisten können für Gesundheitsfürsorge zu bezahlen, räumte das Regionalkomitee Vorrang ein.
Es wurde hervorgehoben, dass die Belastung durch die Langzeitpflege aufgrund chronischer Erkrankungen, die immensen Kosten durch arzneimittelresistente Tuberkulose und der Kostenanstieg im Bereich Palliativpflege nicht nur erheblichen Druck auf die Gesundheitssysteme ausüben, sondern auch dazu führen, dass Haushalte unter die Armutsgrenze rutschen. "Niemand sollte aufgrund eines schlechten Gesundheitszustands verarmen.", erklärte Dr. Chan.
Der Präsident Georgiens, Mikheil Saakashvili, betonte in seiner Rede vor dem Regionalkomitee erneut, dass ein gerechter Zugang zum Gesundheitssystem und effiziente Dienstleistungen unerlässlich sind. Ein Gesundheitssystem sollte nicht als Belastung der Regierung sondern als echter Erzeuger eines wirtschaftlichen Wertzuwachses betrachtet werden.
Eines der Ziele des Regionalkomitees ist es, die Kapazitäten der Gesundheitssystems so zu vergrössern, dass diese auf Gesundheitsnotfälle reagieren können. "In Krisensituationen gefährdet ein nicht funktionierendes Gesundheitssystem die Weltgesundheit.", so Marc Danzon, WHO-Regionaldirektor für Europa.
Weiterführende Informationen über durch das Komitee gefasste Beschlüsse finden Sie unter http://www.euro.who.int/rc.
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