PRESSESTATEMENT: Save the Children verurteilt Angriff auf Geflüchtete in Demokratischer Republik Kongo - Mindestens 23 Kinder unter den Opfern
PRESSESTATEMENT
Save the Children verurteilt Angriff auf Geflüchtete in Demokratischer Republik Kongo - Mindestens 23 Kinder unter den Opfern
Zürich/Goma, 13. Juni 2023 – Mindestens 46 Zivilisten sind zwischen Sonntagabend und Montagmorgen bei einem Angriff auf ein Lager für Geflüchtete in der Provinz Ituri im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo getötet worden, die Hälfte davon Kinder.
Dazu sagt Cecilia Thiam, Direktorin für humanitäre Hilfe bei Save the Children in der Demokratischen Republik Kongo:
„Wir sind entsetzt und erschüttert über den sinnlosen Angriff auf ein Geflüchtetenlager im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo, bei dem mindestens 23 Kinder getötet wurden. Überlebende haben von verstreut herumliegenden Leichen berichtet. Mädchen und Jungen, die verängstigt mitten in der Nacht fliehen mussten, haben vermutlich Dinge gesehen, die kein Kind je sehen sollte. Einige werden miterlebt haben, wie ihre Eltern oder Freunde getötet wurden.
Der Vorfall erinnert uns daran, dass Kinder die Hauptlast dieses Konflikts tragen und schreckliche Gewalttaten gegen sie verübt werden. Sie werden getötet, sexuell missbraucht, entführt und von bewaffneten Gruppen zwangsrekrutiert. Kinder dürfen niemals zu Angriffszielen werden, und die Täter müssen vor Gericht gestellt werden. Es darf keine Straffreiheit bei Kinderrechtsverletzungen geben. Die Zahl der am Wochenende Verletzten und von ihren Familien getrennten Kinder steigt weiter. Daher ruft Save the Children Geber auf, unverzüglich Mittel für die Überlebenden bereitzustellen. Sie brauchen dringend medizinische Versorgung, Nahrung, Unterkünfte und Hilfe bei der Suche nach Angehörigen.“
In der Demokratischen Republik Kongo sind mehr als 26,4 Millionen Menschen – das ist rund jeder vierte – auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter 14,2 Millionen Kinder. Seit fast drei Jahrzehnten wüten in Teilen des Landes bewaffnete Konflikte. Save the Children ist seit 1998 in Ituri, einer der am stärksten betroffenen Provinzen, tätig und führt Programme in den Bereichen Ernährung, Hygiene und Kinderschutz durch. Seit dem Angriff auf den Ort Lala im Januar 2023 leistet die Organisation ausserdem medizinische Grundversorgung durch mobile Kliniken.
Cecilia Thiam steht für Interviews auf Deutsch, Englisch und Französisch zur Verfügung. Bei Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an den untenstehenden Kontakt.
Kontakt Melina Stavrinos Kommunikationsverantwortliche +41 44 267 74 68 melina.stavrinos@savethechildren.ch
Save the Children Schweiz Jedes Kind verdient eine Zukunft – ob in der Schweiz oder auf der ganzen Welt. Mit dieser Überzeugung unterstützt der Verein Save the Children Schweiz seit 2006 kompromisslos und unermüdlich die am stärksten benachteiligten Kinder. In der Schweiz verwurzelt, ist Save the Children seit 1919 die weltweit führende Kinderrechtsorganisation. Dank unserer lokalen Verankerung in 120 Ländern kennen wir die Situation vor Ort, passen unsere Projekte entsprechend an und können im Notfall unverzüglich helfen. Wir verändern nachhaltig und positiv das Leben von Kindern, besonders in Krisen, auf der Flucht oder in Slums. In der Schweiz setzen wir uns seit 2015 für geflüchtete Kinder ein und verfügen über grosse Expertise im Bereich Asyl und Migration.