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Verband Schweizerischer Mineralquellen und Soft-Drink-Produzenten SMS

Verband Schweizerischer Mineralquellen und Soft-Drink-Produzenten (SMS): "Wasser in Flaschen ist kein Skandal"

Zürich (ots)

Das von CVP-Nationalrat Jacques Neirynck geforderte
Verkaufsverbot von Wasser in PET-Flaschen würde der Wirtschaft und
der Schweiz schweren Schaden zufügen. Die Forderung widerspricht auch
dem Grundsatz der Wahlfreiheit für Konsumenten. Neiryncks aktuelle
Versuche, Wasser in Flaschen in Interviews als "dreifachen Skandal"
hinzustellen zeigen zudem, wie sehr er die Interessen der Wirtschaft
ausblendet und somit Arbeitsplätze gefährdet. Marcel Kreber,
Generalsekretär des Verbandes Schweizerischer Mineralquellen und
Soft-Drink-Produzenten (SMS) legt die Fakten dar und appelliert an
die Politik und die nationalrätliche Kommission für Umwelt,
Raumplanung und Energie (UREK), heute einen sachlichen Entscheid zu
fällen "und das Vorhaben klar abzulehnen". Zumal das Bundesamt für
Umwelt (BAFU) den PET-Flaschen ein gutes ökologisches Zeugnis
ausstellt.
Die Polemik gegen Wasser in Flaschen schadet nicht nur dem guten
Ruf des Trinkwassers in der Schweiz; sie schadet auch der
Mineralwasserbranche. SMS-Generalsekretär Marcel Kreber stellt
deshalb klar: "Leitungswasser und Mineralwasser ab Quelle dürfen
nicht gegeneinander ausgespielt werden". In aktuellen
Presse-Interviews behauptet Neirynck zudem, Mineralwasser weise
"keinerlei Vorteile auf - im Gegenteil". Dabei ruft Neirynck
städtische Trinkwasserbehörden dazu auf, "die Gesellschaft von diesem
überflüssigen Produkt (Wasser in PET-Flaschen) und dieser nutzlosen
Verschwendung zu befreien". Die Behörden sollten den Steuerzahlern
besser "das Trinkwasser verkaufen". SMS-Generalsekretär Kreber deutet
dies als Versuch, durch die Hintertür allfällige Preisaufschläge beim
Trinkwasser zu rechtfertigen.
Der SMS fordert nun
...Faktentreue und eine verantwortungsbewusste Politik
Heute diskutiert die Umweltkommission (UREK) die parlamentarische
Initiative Neirynck und dessen Forderung, "die Einfuhr und Ausfuhr
sowie die Verteilung und den Verkauf von Trinkwasser in PET-Flaschen"
zu verbieten. Eine solche Forderung, den Verkauf von Trinkwasser -
sprich Leitungswasser - in PET-Flaschen zu verbieten, ist in der
Schweiz jedoch gar nicht umsetzbar. Es wird hierzulande kein in
PET-Flaschen abgefülltes Leitungswasser verkauft. Die Hauptforderung
des Initianten ist also unklar formuliert. Sollte sich der Initiant
aber gegen den Verkauf von natürlichem Mineralwasser in PET-Flaschen
wenden, so ist dieses Ansinnen klar abzulehnen. Heute sind rund
20'000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt der Mineralwasser- und
Erfrischungsgetränkebranche zuzuschreiben. Wer der Initiative
zustimmt, gefährdet Tausende von Arbeitsplätzen. Ein Verbot hätte
enorme ökonomische aber auch soziale Konsequenzen.
Mineralwasserproduzenten, Zulieferer und Verteiler inklusive der
Gastronomie wären betroffen - und die Volkswirtschaft würde massive
Einnahmeverluste erleiden.
Konsumverbote kommen zudem - nicht nur in der Schweiz - generell
schlecht an. Der SMS plädiert dafür, dass Konsumenten auch weiterhin
wählen können, wann sie Mineralwasser kaufen oder
gebührenfinanziertes Leitungswasser (Trinkwasser) konsumieren wollen.
Mineralwasser ist nicht Leitungswasser
Auch Neiryncks Behauptung, Mineralwasser weise "keinerlei
Vorteile" auf und sei nichts anderes als abgefülltes Hahnenwasser,
ist falsch. Im Gegensatz zu Trinkwasser, welches vor seiner
Verteilung in die Haushalte meistens behandelt werden muss, darf
"natürliches Mineralwasser" von Gesetzes wegen nur direkt ab der
natürlichen Quelle gewonnen und muss unbehandelt abgefüllt werden. So
ist seine Reinheit und Quellfrische bis auf den Tisch des
Verbrauchers garantiert.
Schliesslich greift Neiryncks plakatives Argument, Mineralwasser
sei "ein ökologischer Skandal", gerade in der Schweiz zu kurz. Das
Bundesamt für Umwelt (BAFU) schreibt: "Neuere Ökobilanzen zeigen,
dass Einweg-Getränkeflaschen aus PET, die einen hohen Rücklauf in
die Verwertung aufweisen, die Umwelt nicht wesentlich stärker
belasten als Mehrweg-Glasflaschen. Dies kommt daher, dass
PET-Flaschen sehr leicht sind - eine 1,5 Liter Flasche wiegt
durchschnittlich ca. 40 Gramm - im Vergleich zu den
materialintensiven Glasflaschen (1 Liter ca. 660 Gramm)". Heute
werden bereits 78 Prozent PET recycliert.
Der Verband Schweizerischer Mineralquellen und
Soft-Drink-Produzenten (SMS) ist die Branchenorganisation der
Mineralwasser- und Erfrischungsgetränkewirtschaft. Dem Verband
gehören 14 Unternehmen an, welche sich für rund 70 Prozent der
Mineralwasser- und rund 95 Prozent der Erfrischungsgetränkevolumina
in der Schweiz verantwortlich zeigen. Rund 20'000 Arbeitsplätze sind
in der Schweiz direkt und indirekt mit ihr verbunden.

Kontakt:

Marcel Kreber, lic. iur.
Generalsekretär SMS
Mobile: +41/79/650'48'73
E-Mail: marcel.kreber@getraenke.ch

Gabriela Manser
Präsidentin SMS
Mineralquelle Gontenbad AG
Tel.: +41/71/794'11'19
E-Mail: info@mineralquelle.ch