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Luxusmarken weiter auf Vormarsch - Bain-Studie prognostiziert für 2010 Wachstum im internationalen Luxusgütersegment für alle Produktkategorien

München (ots)

- Der globale Luxusgütermarkt wächst 2010 um voraussichtlich vier 
     Prozent
   - Zweistelliges Wachstum im asiatischen Raum und wieder 
     einsetzendes Kundenvertrauen führen zu einer Erholung im 
     Luxusgütersektor
   - Große Luxusmarken haben die Rezession am besten überstanden
   - 2010 wird das Jahr der Fusionen und Übernahmen in der 
     Luxusbranche
Die Umsätze im internationalen Luxusgütersegment werden 2010 um 
vier Prozent auf voraussichtlich 158 Milliarden Euro ansteigen. 
Getragen wird dieses Wachstum vor allem durch den asiatischen Raum. 
Die Hauptwachstumstreiber sind Accessoires, Schuhe und Lederwaren. 
Das sind die Kernergebnisse der aktuellen Studie "Luxury Goods 
Worldwide Market Study", die zweimal jährlich von der 
Unternehmensberatung Bain & Company in Zusammenarbeit mit der 
italienischen Fondazione Altagamma durchgeführt wird.
Diese positive Prognose für 2010 steht im Kontrast zu den 
achtprozentigen Umsatzverlusten, die das internationale 
Luxusgütersegment 2009 erlitt. Die Unternehmensberatung Bain & 
Company geht davon aus, dass das für das Gesamtjahr 2010 
prognostizierte Wachstum von vier Prozent insbesondere auf einem 
stark anziehenden Nachfragezuwachs von fünf bis zehn Prozent in der 
ersten Jahreshälfte basieren wird. Im zweiten Halbjahr 2010 wird sich
das Branchenwachstum auf voraussichtlich null bis fünf Prozent 
halbieren.
Zu diesem sich aufhellenden Wachstumsklima in diesem Jahr tragen 
laut der aktuellen Studie von Bain & Company und der Fondazione 
Altagamma "Luxury Goods Worldwide Market Study" mehrere Indikatoren 
bei: ein starkes flächenbereinigtes Umsatzwachstum im Einzelhandel 
für Luxusgüter von 15 bis 20 Prozent, ein weltweit stärkeres Wachstum
des Bruttoinlandsprodukts, ein Wiedererstarken des internationalen 
Reisemarktes und ein Wiederaufleben des Verbrauchervertrauens.
Die wahrscheinlich wichtigste Lehre aus der Wirtschaftskrise für 
die Branche lautet: Die großen Luxusmarken haben sich besser auf der 
Krise vorbereitet und somit die Rezession erfolgreicher meistern 
können. Nur zwei Prozent der 220 untersuchten Marken erzielten 2009 
ein Wachstum von über fünf Prozent und standen damit für zehn Prozent
des gesamten Umsatzes im weltweiten Luxusgütersegment. Die Hälfte der
untersuchten Marken erlebte einen Umsatzeinbruch von mehr als 15 
Prozent und erzielte somit lediglich 20 Prozent des Branchenumsatzes 
im Luxusgütersegment. "Diese Polarisierung schafft günstige 
Konditionen für eine Marktkonzentration", sagt Dr. Rudolf Pritzl, 
Partner und Konsumgüterexperte bei Bain & Company. "Während die 
großen Luxusmarken ihre Marktanteile ausbauen können, wird 2010 wohl 
zu einem Jahr werden, in dem die Liquiditätssicherung viele 
Unternehmen zu Fusionen und Übernahmen zwingen wird."
Die diesjährige Markterholung findet in allen Produktkategorien 
statt. Für den Umsatz mit Bekleidung sowie Uhren und Schmuck 
prognostiziert die Studie für 2010 ein Wachstum von vier Prozent. 
Accessoires, Schuhe und Lederwaren werden demnach sogar um fünf 
Prozent zulegen. Die Wachstumsaussichten für Parfüm und Kosmetika 
liegen laut der Studie 2010 bei zwei Prozent. "Das vorübergehende 
Phänomen der 'Luxusscham' verblasst in den reifen Märkten. 
Gleichzeitig kehrt die Anziehungskraft von Luxusmarken zurück", so 
Pritzl.
Mit Zuwachsraten von 15 sowie zehn Prozent sind China und der 
gesamte asiatische Raum weiterhin die Wachstumstreiber im Bereich der
Luxusgüter. Nur für Japan erwartet die Studie gegenüber 2009 einen 
nochmaligen Rückgang um drei Prozent. Die Wachstumsprognosen für 
Nord- und Südamerika liegen bei vier und für Europa bei drei Prozent 
- ein wichtiger Richtungswechsel in den angestammten Kernmärkten 
vieler Hersteller.
"Die Prognosen sind sehr ermutigend", so Santo Versace, Chairman 
der Fondazione Altagamma. "Inmitten der schlimmsten Krise, die diesen
Wirtschaftszweig je getroffen hat, haben die Hersteller von 
Luxusmarken ein ausgezeichnetes Reaktionsvermögen bewiesen und sich 
schneller und besser erholt als viele andere Branchen. Angetrieben 
durch die wirtschaftlichen Herausforderungen in der Rezession haben 
sich viele Luxusmarkenartikler wieder verstärkt um ihre Kunden 
gekümmert und vor allem das Kerngeschäft in den Mittelpunkt ihrer 
Aktivitäten gestellt. Gleichzeitig haben sie massiv in ihr 
Produktdesign und ihre Innovationskraft investiert."
"Nach drei schmerzhaften Quartalen kaufen die Kunden langsam 
wieder", ergänzt Bain-Experte Pritzl. "Das ermöglicht es den 
Einzelhändlern, ihre Warenbestände abzubauen. Der Luxusgütermarkt 
beginnt, sich auf eine neuerliche Wachstumsphase vorzubereiten."

Pressekontakt:

Leila Kunstmann-Seik
Bain & Company Germany, Inc.
Karlsplatz 1, 80335 München
E-Mail: leila.kunstmann@bain.com
Tel.: +49 (0)89 5123 1246

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