Institute for New Economic Thinking (INET)
Innovative Denker kommen zusammen, um den Herausforderungen der weltweiten Wirtschaftskrise entgegenzutreten
New York und Budapest, Ungarn (ots/PRNewswire)
- Führende Wirtschaftswissenschaftler und Entscheidungsträger, u. a. die Nobelpreisträger George Akerlof, Sir James Mirrlees, A. Michael Spence und Joseph Stiglitz kommen zusammen, um neue Denkansätze zu entwickeln.
- George Soros unterstützt neues Institut mit 50 Millionen US-Dollar
Als Antwort auf die politischen Herausforderungen durch die Wirtschaftskrise und der Notwendigkeit, neue Ansätze für die Wirtschaftstheorie zu finden, gab eine Gruppe von Akademikern, Entscheidungsträgern und führenden Persönlichkeiten aus dem Privatsektor die Gründung des Institute for New Economic Thinking (INET - Institut für neue Denkansätze in der Wirtschaft) bekannt. Website: www.ineteconomics.org
Zu den Mitgliedern des Gründungsbeirates des INET-Instituts gehören die Nobelpreisträger George Akerlof, Sir James Mirrlees, A. Michael Spence und Joseph E. Stiglitz sowie Willem Buiter, Markus K. Brunnermeier, Robert Dugger, Duncan Foley, Thomas Ferguson, Roman Frydman, Ian Goldin, Charles Goodhart, Anatole Kaletsky, John Kay, Axel Leijonhufvud, Perry Mehrling, Y.V. Reddy, Ken Rogoff, Jeffrey Sachs, John Shattuck, William R. White und Yu Yongding.
Das Institut konnte dank der Unterstützung von George Soros, Vorsitzender des Open-Society-Instituts und langjähriger Kritiker klassischer Wirtschaftstheorien, gegründet werden. Er wird das Institut über die Central European University (CEU) 10 Jahre lang mit einem Jahresbudget von 5 Millionen US-Dollar ausstatten.
Das Institut wird Forschungsstipendien vergeben, Symposien veranstalten und eine Zeitschrift herausgegeben. Eine erste Konferenz findet vom 9. bis zum 11. April am King's College in Cambridge statt. Dabei werden die Gelehrten die Bedeutung der Finanzkrise für die Regulierungspolitik eruieren. Die ersten Forschungsstipendien werden noch vor Jahresende an vielversprechende Stipendiaten an führenden Universitäten vergeben. Geschäftsführer des INET-Instituts wird der im staatlichen, akademischen und privaten Bereich erfahrene Wirtschaftswissenschaftler Robert Johnson.
In einem Essay zur Gründung des INET-Instituts schrieb Professor Stiglitz: "Die Finanzkrise hat in den Wirtschaftswissenschaften einen Moment des tiefen Nachdenkens ausgelöst, denn sie hat viele langjährige Vorstellungen in Frage gestellt. Falls Wissenschaft sich dadurch auszeichnet, die Zukunft vorhersagen zu können, so sollte die Unfähigkeit eines Grossteils der Wirtschaftswissenschaften, die Krise vorherzusagen, Grund genug dafür sein, dies zu einem grossen Anliegen zu machen."
Soros sprach in Budapest vor der CEU, über die das INET-Institut finanziert wird und die als Zentrum des Netzwerks des INET-Instituts fungieren wird, und sagte: "Das gesamte Gebäude der weltweiten Finanzmärkte wurde auf der falschen Annahmen aufgebaut, man könne Märkte einfach sich selbst überlassen. Nun müssen wir ein neues Paradigma finden und das Ganze von Grund auf neu aufbauen. Ich habe mich entschlossen, das INET-Institut zu unterstützen, um einen Beitrag zu diesem Prozess zu leisten. Ich hoffe sehr, andere werden mich dabei begleiten". Da er sowohl ein Gönner des INET-Instituts als auch Vertreter einer bestimmten eigenen Theorie, nämlich der Reflexivität, sei, sagte Soros, er werde nicht selbst an dem Vergabeverfahren für die Stipendien teilnehmen: "Auch wenn ich natürlich hoffe, dass die Reflexivität zu den zu untersuchenden Konzepte gehört, so ist mir durchaus bewusst, dass es zahlreiche andere Alternativen zum vorherrschenden Dogma gibt, die erkundet werden sollten", fügte Soros hinzu.
Ansprechpartner: Robert Johnson, Tel.: +1-212-444-9137, E-Mail: RAJ@ineteconomics.org
Pressekontakt:
Robert Johnson vom Institute for New Economic Thinking (INET), Tel.:
+1-212-444-9137, E-Mail: RAJ@ineteconomics.org