SANTÉ SEXUELLE SUISSE / SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ
Positive Auswirkungen von Malariakontrolle auf Gesundheit von Müttern und Neugeborenen
Bern (ots)
An Malaria sterben jährlich mehr als eine Million Menschen. Betroffen sind vor allem Kleinkinder und schwangere Frauen in Entwicklungsländern. Malaria und reproduktive Gesundheit stehen in einem klarem Zusammenhang und Massnahmen zur Bekämpfung von Malaria haben mehrheitlich auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen, wie Prof. Christian Lengeler, Malariaexperte vom Schweizerischen Tropeninstitut, in seinem Referat im Berner Käfigturm erklärte. PLANeS, die Schweizerische Stiftung für sexuelle und reproduktive Gesundheit, hat im Vorfeld der Schweizer Sammelaktion für Malaria zu dem Referat eingeladen, das vom Film "Dead Mums don't cry", einem BBC-Dokumentarfilm über eine Geburtsklinik in Tschad, begleitet wurde. Die Veranstaltung fand im Rahmen verschiedener Aktivitäten zu reproduktiver Gesundheit statt, mit welchen PLANeS die Behörden unter anderem mit einer Petition ( www.plan-s.ch ) auffordert, die diesbezüglichen internationalen Verpflichtungen zu erfüllen.
Durch die Kontrolle von Malaria könnten Fortschritte im Hinblick auf gleich mehrere Millenniums-Entwicklungsziele gemacht werden, wie Christian Lengeler in seinem Referat weiter ausführt: Sie trägt nicht nur zur Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und weiteren Krankheiten bei (Millennium Development Goal MDG6) sondern auch zur Bekämpfung der weltweiten Armut und von Hunger (MDG1), der Senkung der Kindersterblichkeit (MDG4) und der Verbesserung der Gesundheit von Schwangeren und Müttern (MDG5).
Die Prävention und Kontrolle während der Schwangerschaft bildet bei den Massnahmen zur Bekämpfung von Malaria denn auch einen von vier Schlüsselbereichen. Insgesamt zieht der Malariaexperte positive Bilanz, was die weltweite Malariakontrolle betrifft. Ressourcen und Strategien existierten und auch die Schweiz leistet über die Forschung und einzelne Initiativen einen wichtigen Beitrag zur Malariabekämpfung. Was die Investitionen der offiziellen Schweiz zur Malariakontrolle betrifft, steht die Schweiz dagegen im europäischen Vergleich sehr schlecht da und dies trotz dem Trend auf internationalen Ebene, deutlich mehr Mittel zur Bekämpfung von Malaria freizugeben.
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