Air France-KLM bekräftigt ihr Engagement für die Dekarbonisierung der Luftfahrt
Ein Dokument
Air France-KLM bekräftigt ihr Engagement für die
Dekarbonisierung der Luftfahrt
Air France-KLM bekräftigt ihr Engagement für die Dekarbonisierung der Luftfahrt durch die Verwendung von nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF). Die Gruppe ist bereits die erste SAF-Anwenderin weltweit und sichert sich weiterhin die Mengen, die erforderlich sind, um ihre Ziele für 2030 zu erreichen.
- Im Jahr 2023 verwendete die Fluggesellschaften der Air France-KLM Gruppe rund 80’000 Tonnen SAF – fast doppelt so viel wie im Jahr 2022. Damit ist die Gruppe das zweite Jahr in Folge die weltweit grösste SAF-Anwenderin (basierend auf IATA-Daten vom 13. Dezember 2023).
- Im Laufe des Jahres setzte die Gruppe ihre Bemühungen fort, die künftige Versorgung mit SAF zu sichern, um ihr Ziel einer mindestens 10-prozentigen Beimischung von SAF bis 2030 zu erreichen, indem sie Abnahmeverträge und Absichtserklärungen mit SAF-Produzenten auf der ganzen Welt unterzeichnete und direkt in SAF-Produktionskapazitäten investierte.
- Diese langfristigen, strategischen Investitionen bestätigen das Engagement der Gruppe, die Entstehung eines skalierbaren Netzwerks von SAF-Produktionskapazitäten in Europa und weltweit zu unterstützen.
Air France-KLM hat sich der Reduzierung ihrer Umweltauswirkungen verschrieben und ist bestrebt, bei der Verwendung von nachhaltigem Flugkraftstoff eine Vorreiterrolle einzunehmen und die Entwicklung von SAF-Produktionskapazitäten auf der ganzen Welt zu unterstützen. Die Gruppe hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, nämlich eine Reduzierung der CO2-Emissionen pro Passagier/km um 30 Prozent bis 2030 im Vergleich zu 2019 und die Verwendung von mindestens 10 Prozent SAF bis zum gleichen Zeitpunkt. Die Gruppe plant, diese Ziele über drei Haupthebel zu erreichen: Flotten-erneuerung, Verwendung von SAF und betriebliche Massnahmen.
Im Jahr 2022 war Air France-KLM mit einem Anteil von 17 Prozent an der weltweiten SAF-Produktion die weltweit grösste SAF-Verbraucherin, während sie nur 3 Prozent der weltweiten Kerosinproduktion verbrauchte. Im Oktober 2022 gab Air France-KLM bekannt, dass sie ein Drittel ihres Bedarfs für das Jahr 2030 dank wegweisender Abnahmeverträge mit Neste und DG Fuels gesichert hat, die insgesamt 1,6 Millionen Tonnen SAF abdecken.
Im Jahr 2023 setzte die Gruppe diese Dynamik fort, indem sie:
- das SAF-Volumen erhöht hat, wodurch Air France-KLM erneut zur weltweit grössten SAF-Nutzerin wurde,
- zukünftige SAF-Lieferungen durch Abnahmeverträge und Absichtserklärungen sicherte,
- strategische Partnerschaften und Investitionen in SAF-Produktionskapazitäten unterzeichnete,
- für das Potenzial, aber auch für die Herausforderungen im Zusammenhang mit SAF sensibilisierte,
- Kunden – Privatpersonen und Unternehmen – durch spezielle SAF-Programme einbezog
- Erhöhung der SAF-Menge Im Jahr 2023 nutzten die Fluggesellschaften der Air France-KLM Group rund 80’000 Tonnen SAF, was fast eine Verdoppelung gegenüber 2022 bedeutet. Dies entspricht einer Beimischungsrate von 1 Prozent (gegenüber 0,6 Prozent im Jahr 2022). Mit dieser Menge wird Air France-KLM auf der Grundlage der bisher verfügbaren Daten voraussichtlich erneut der weltweit grösste SAF-Verbraucher sein und rund 16 Prozent der weltweiten SAF-Produktion abdecken.
- Sicherung zukünftiger SAF-Lieferungen durch Abnahmevereinbarungen und Absichtserklärungen Im Jahr 2023 unterzeichnete Air France-KLM mehrere Absichtserklärungen (MoUs) mit SAF-Herstellern auf der ganzen Welt, um die künftigen SAF-Mengen zu sichern, die zur Erreichung ihrer Ziele für 2030 erforderlich sind. Durch die Zusammenarbeit mit Lieferanten, die an verschiedenen SAF-Technologien (HEFA, fortschrittliche Biokraftstoffe für die Luftfahrt und E-Fuels) arbeiten und in unterschiedlichen geografischen Regionen ansässig sind, will Air France-KLM ein weltweites SAF-Produktionsnetz aufbauen, das den eigenen Bedarf und den der Branche langfristig decken kann. Die Beschaffungsinitiativen der Gruppe stehen im Einklang mit dem Ziel, die Mengen flexibel an die tatsächliche Nachfrage anzupassen. MoUs wurden insbesondere mit Engie (KerEauzen-Projekt, Frankreich), EDF (Take Kair-Projekt, Frankreich), Elyse Energy (BioTfuel-Projekt, Frankreich), TotalEnergies (Frankreich), OMV (Österreich), Raven (USA) und Groupe International SAF + (Kanada) sowie mit anderen SAF-Produzenten und Energieversorgern mit Sitz in Europa, Nord- und Südamerika unterzeichnet. Diese Absichtserklärungen betreffen Produktionsprojekte und Anlagen in verschiedenen Reifestadien. Sie stimulieren die SAF-Industrie, indem sie den Produzenten Sichtbarkeit und Absatzmöglichkeiten für ihre künftige Produktion bieten und ihnen helfen, die Finanzierung zu sichern. Die Gruppe achtet besonders auf die Entwicklung von SAF-Produktionskapazitäten in ihren Heimatmärkten, ein wesentliches Mittel zur Bewältigung einer der grössten Herausforderungen im Zusammenhang mit SAF: die Verfügbarkeit.
- Unterzeichnung strategischer Partnerschaften und Investitionen in SAF-Produktionskapazitäten Seit dem ersten SAF-Flug im Jahr 2011 hat Air France-KLM enge Partnerschaften mit Energieversorgern geschlossen und sogar direkte finanzielle Investitionen getätigt. KLM ist insbesondere eine Partnerschaft mit dem SAF-Hersteller SkyNRG eingegangen und hat die Errichtung einer ersten Produktionsanlage in Delfzijl (Niederlande) im Jahr 2019 durch eine Investition in Höhe von 6 Millionen Euro unterstützt. Im November 2023 verstärkte Air France-KLM ihre Zusammenarbeit mit DG Fuels durch eine Investition in Höhe von 4,7 Millionen USD, die Air France in den SAF-Hersteller tätigte. Zusammen mit dieser Investition erwarb die Gruppe eine Option auf den Kauf von weiteren 75’000 Tonnen SAF von DG Fuels über einen mehrjährigen Zeitraum ab 2029.
- Sensibilisierung für das Potenzial, aber auch für die Herausforderungen im Zusammenhang mit SAF Im April 2023 hat KLM erfolgreich Tests durchgeführt, die bestätigen, dass es sicher ist, Flugzeugtriebwerke mit 100 Prozent SAF zu betreiben. Die Triebwerkstests wurden in Zusammenarbeit mit dem Triebwerkshersteller CFM International und dem Kraftstoffhersteller Neste durchgeführt. Im Juni 2023 veranstaltete Air France-KLM eine erste SAF Masterclass, bei der Experten und Fachleute aus der SAF-Branche zusammenkamen und sich an Medien und Investoren richteten. Bei dieser Gelegenheit bekräftigten die verschiedenen Redner die Notwendigkeit, die Öffentlichkeit für die mit SAF verbundenen Herausforderungen zu sensibilisieren, aber auch für die Chancen, die sie im Hinblick auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung sowie die Energieunabhängigkeit bietet. Der vollständige Inhalt dieses Tages kann hier nachgelesen werden. Vor dem Hintergrund der berechtigten Besorgnis über die Umweltauswirkungen des Luftverkehrs ist es wichtig, dass sich alle Zuhörer darüber im Klaren sind, dass SAF zwar bereits Realität sind, der Weg zu einer funktionierenden und voll funktionsfähigen Branche jedoch gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette des Luftverkehrs – einschliesslich der staatlichen Stellen – erfordert.
- Einbindung von Kunden – Einzelpersonen und Unternehmen – durch spezielle SAF-Programme Air France-KLM möchte allen Kunden die Möglichkeit bieten, zur Dekarbonisierung der Luftfahrt beizutragen. Die Gruppe hat mehrere branchenführende Programme und Initiativen entwickelt, die zusätzlich zu dem seit Januar 2022 in jedem verkauften Ticket enthaltenen SAF-Beitrag angeboten werden.
- Privatkunden können sich bei der Ticketbuchung für die «Umweltoption» entscheiden, die es ihnen ermöglicht, SAF-Mengen auf der Grundlage des Treibstoffverbrauchs ihrer Reise zu erwerben.
- Firmenkunden können am SAF-Programm für Unternehmen teilnehmen. Auf der Grundlage der CO2-Emissionen, die durch die Reisen ihrer Mitarbeitenden entstehen, können Unternehmen einen jährlichen Beitrag festlegen, der dann in den Kauf und die Nutzung von SAF investiert wird. Im Jahr 2023 wurden weltweit 116 Corporate SAF-Verträge unterzeichnet, was zum Kauf von 11’000 Tonnen SAF führte. 188 KMU/SMIs, die Mitglieder des BlueBiz-Programms von Air France-KLM sind, haben sich ebenfalls der Initiative angeschlossen. Air France KLM Martinair Cargo, die Frachtabteilung der Gruppe, betreibt ein ähnliches Programm, dem sich 2023 29 Spediteure und Kunden angeschlossen haben.
- Seit 2022 haben alle Mitglieder von Flying Blue, dem Vielfliegerprogramm von Air France-KLM, die Möglichkeit, mit ihren Meilen SAF zu kaufen. Diese Beiträge zählen auch für den Erwerb oder Erhalt des Flying Blue Elite-Status. Flying Blue war das erste Kundenbindungsprogramm in der Reisebranche, das eine solche Wahlmöglichkeit für den Statuserwerb strukturell eingeführt hat.
Fakten
- Im Jahr 2023 hat die weltweite SAF-Produktion mehr als 0,5 Mio. Tonnen erreicht, doppelt so viel wie die 0,25 Mio. Tonnen im Jahr 2022.
- SAF machten 3 Prozent aller produzierten erneuerbaren Kraftstoffe aus, während 97 Prozent der Produktion von erneuerbaren Kraftstoffen in andere Sektoren flossen.
- Im Jahr 2024 wird die SAF-Produktion voraussichtlich 1,5 Mio. Tonnen erreichen.
Quelle: IATA-Schätzungen, 2023
Über die SAF-Beschaffungspolitik von Air France-KLM
- Nachhaltiger Flugkraftstoff wird derzeit aus gebrauchten Speiseölen, Abfällen oder land- und forstwirtschaftlichen Rückständen hergestellt. In Zukunft wird auch nachhaltiges synthetisches Flugbenzin verfügbar sein, das aus Wasserstoff und aus der Atmosphäre abgeschiedenem Kohlenstoff hergestellt wird.
- Air France-KLM verfolgt eine strenge Beschaffungspolitik und verpflichtet sich zum Kauf von SAF der zweiten Generation, das nicht mit Lebens- oder Futtermitteln konkurriert, für seine Nachhaltigkeit RSB- oder ISCC+-zertifiziert ist und nicht aus Palmöl hergestellt wird. Im Vergleich zu konventionellem Kraftstoff reduzieren die SAF von Air France-KLM die CO₂-Emissionen über den gesamten Kraftstofflebenszyklus um bis zu 75 Prozent.
Medienstelle Air France-KLM Schweiz c/o Panta Rhei PR AG Weinbergstrasse 81 CH-8006 Zürich +41 (0)44 365 20 20 airfrance-klm@pantarhei.ch