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European Fund for Southeast Europe (EFSE)

EFSE expandiert in vier weitere Länder der östlichen Nachbarschaftsregion der Europäischen Union

Frankfurt am Main (ots)

  • EFSE wird in Armenien, Aserbaidschan, Georgien und Weißrussland aktiv
  • Europäische Union und Regierungen von Deutschland und Österreich stellen bedeutende Mittel für die östliche Nachbarschaftsregion der Europäischen Union bereit
  • EFSE stellt Mittel für 70.000 Kleinst- und Kleinunternehmen in den neuen Zielländern zur Verfügung
In einer gestern auf der Hauptversammlung des European Fund for 
Southeast Europe (EFSE) getroffenen Entscheidung haben die Aktionäre 
die Erweiterung der Zielregion des Fonds auf vier neue Länder - 
Armenien, Aserbaidschan, Georgien und Weißrussland - der östlichen 
Nachbarschaftsregion der Europäischen Union (EU) beschlossen. Damit 
ist der Weg für die finanzielle Unterstützung von Kleinst- und 
Kleinunternehmen (KKU) und privaten Haushalten durch den EFSE in 
diesen vier Ländern, der Ukraine und Moldawien - zwei weiteren 
Ländern der östlichen Nachbarschaftsregion der EU - und weiteren acht
Ländern in Südosteuropa, in denen der EFSE seit 2005 tätig ist, 
geebnet.
Durch die Ausdehnung wird die finanzielle Infrastruktur in den 
neuen Zielländern verbessert, wovon vor allem KKU in ländlichen 
Gegenden und die privaten kleinen Landwirtschaftsunternehmen der 
Region profitieren werden.
Es wird erwartet, dass der EFSE in den nächsten fünf Jahren Banken
und Mikrofinanz-Institutionen in den neuen Zielländern einen 
Gesamtbetrag in Höhe von 300 Millionen Euro bereitstellt, zusätzlich 
zu bis zu 1 Milliarde Euro für die Region Südosteuropa. Dadurch wird 
der Fonds in den neuen Zielländern rund 70.000 Darlehen an KKU 
finanzieren.
Die Entscheidung auf der Hauptversammlung des EFSE fand sofortige 
Unterstützung bei den Gesellschaftern des Fonds, die bedeutende 
Beträge in die östliche Nachbarschaftsregion der EU investieren. Die 
Europäische Union stellt über die Nachbarschaftsinvestionsfazilität 
(Neighbourhood Investment Facility, NIF), die von EU-Kommissarin 
Benita Ferrero-Waldner Mitte 2008 gegründet wurde, einen Betrag von 
10 Millionen Euro für alle sechs Länder der östlichen 
Nachbarschaftsregion der EU zur Verfügung. Die Mittel werden über das
so genannte ENBF, einem für die Region zweckgebundenen 
Investitionsfenster innerhalb des EFSE, bereit gestellt. Die deutsche
Regierung stellt zusätzlich 15,75 Millionen Euro für den südlichen 
Kaukasus (von denen 4,75 Millionen EUR an Aserbaidschan gehen) über 
das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und 
Entwicklung (BMZ) bereit. Die Oesterreichische Entwicklungsbank 
(OeEB) hat gegenwärtig C-Aktien (Erstverlust-Tranche des Fonds) im 
Wert von 3 Millionen Euro für Investitionen in die Länder der 
östlichen Nachbarschaftsregion der EU gezeichnet und möchte in naher 
Zukunft weitere Investitionen tätigen.
"Das ENBF, das wir heute einführen, steht im vollkommenen Einklang
mit der Nachbarschaftsinvestitionsfazilität - NIF. Das ENBF 
erleichtert den Zugang zu Finanzdienstleistungen für kleinst-, 
kleine- und mittlere Unternehmen und fördert die Entwicklung von 
lokalen Kapitalmärkten in der Region," so Richard Weber, Deputy 
Director General von EuropeAid. "Das ENBF ist ein weiteres Beispiel 
für den Mehrwert, den die NIF durch das Zusammenfassen von Zuschüssen
und Darlehen von europäischen Finanzinstitutionen bietet. Mit dem 
ENBF unterstützen wir in großem Maße die Ziele der Östlichen 
Partnerschaft, insbesondere bezüglich der wirtschaftlichen und 
sozialen Entwicklung und stärken außerdem die Kooperation und 
Koordination in der östlichen Nachbarschaftsregion der EU im 
Allgemeinen."
Dirk Niebel, deutscher Minister des Bundesministeriums für 
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), erklärt: "Die 
neue Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die deutsche 
Entwicklungspolitik zu modernisieren und zu entideologisieren. 
Oberste Maxime soll es dabei sein, die Menschen in unseren 
Partnerländern dazu zu befähigen, ihr Leben eigenverantwortlich zu 
gestalten und sich selbst nachhaltige Perspektiven hin zu 
menschenwürdigen Existenzbedingungen und Prosperität zu eröffnen. Es 
ist meine tiefe Überzeugung, dass Mikrokredite einer der Königswege 
sind, solche selbsttragenden, eigenverantwortlichen Entwicklungen 
anzustoßen. Deswegen werde ich in meiner Amtszeit im Bereich des 
Mikrokreditwesens einen deutlichen Schwerpunkt setzen. Die Ausweitung
des Europäischen Fonds für Südosteuropa auch auf die Kaukasusregion 
und die Bereitstellung zusätzlicher Haushaltsmittel in Höhe von 15,75
Millionen Euro soll ein erster Schritt in dieser Richtung sein. Mit 
Mikrofinanzinitiativen für Afrika und für die MENA-Region werden 
weitere Maßnahmen in Kürze folgen.."
"Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) hat bereits 33 
Millionen Euro in EFSE investiert. Der Fokus der OeEB und der 
Österreichischen Regierung auf die Länder des Kaukasus, wie auch das 
wachsende Interesse österreichischer Unternehmen für diese Region und
der positive Erfolg des EFSE haben zu der Entscheidung geführt, eine 
zusätzliche Investition in die neue Region des EFSE durchzuführen.", 
bestätigt Josef Pröll, Finanzminister von Österreich.
"Kleinst- und Kleinunternehmen spielen eine entscheidende Rolle 
beim Wachstum von Entwicklungs- und Transformationsländern, da sie 
Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen," so Dr. Norbert Kloppenburg, 
Mitglied des Vorstandes der KfW. "Der EFSE hilft, dem gegenwärtigen 
Abwärtstrend nach der Wirtschaftskrise entgegenzuwirken, indem 
Kredite an diese Unternehmen vergeben werden. So können sie auch 
weiterhin als Jobmotor dienen und armen Menschen den Zugang zu 
finanziellen Mitteln ermöglichen, um nicht in die Armutsfalle zu 
geraten."
Dies ist ein immer wichtiger werdendes Thema, vor allem in den 
ländlichen Gebieten in den neuen Zielländern, in denen viele Banken 
durch die Finanzkrise Niederlassungen schließen mussten, um Kosten zu
sparen. In Aserbaidschan befinden sich zum Beispiel fast zwei Drittel
aller KKU außerhalb von Städten und sind im landwirtschaftlichen 
Sektor tätig. Die Finanzierungslücke in diesen Gebieten wird immer 
größer und hat indirekte negative Auswirkungen auf diese Bereiche der
Wirtschaft.
Dr. Klaus Glaubitt, Vorsitzender des Vorstandes des EFSE, 
erklärte: "Die regionale Erweiterung ist ein weiterer wichtiger 
Meilenstein für den EFSE und spiegelt das Vertrauen von Deutschland, 
Österreich und anderen Geberländern, der Europäischen Kommission 
sowie internationaler Finanzinstitutionen und Privatinvestoren in den
Fonds wider. Das Modell der Public-Private Partnership des Fonds hat 
seine Stärke und Robustheit vor allem auch in der Finanzkrise 
bewiesen und leistet einen deutlichen Entwicklungsbeitrag."
Über den European Fund for Southeast Europe (EFSE)
Mit einem Investitionsportfolio von 559 Millionen Euro (30. 
September 2009) ist EFSE der größte Mikrofinanz-Investmentfonds 
weltweit. Der Fonds zielt darauf ab, wirtschaftliche Entwicklung und 
den Aufbau in Südosteuropa und in den Ländern der östlichen 
Nachbarschaftsregion der Europäischen Union zu fördern. Er bietet 
langfristige Finanzierungsinstrumente für qualifizierte lokale 
Finanzinstitute in der Region, um die Kreditvergabe an Kleinst- und 
Kleinunternehmen (KKU), aber auch an private Haushalte mit niedrigem 
Einkommen auszudehnen.
http://www.efse.lu
Medienkontakt:
Samir Djikic 
Manager Communications 
Tel: +49 (0)69 / 977 876 50-26 
E-Mail:  info@efse.lu 
http://www.efse.lu