'Terra Mater - Planet der Menschen' Städte - Dschungel aus eigener Hand - BILD
Mittwoch, 25. Mai von 20.15 - 21.15 Uhr
Wien (ots)
Großstädte sind selbst in ihrer am höchsten technisierten Form immer auch Naturräume, wenn auch oft in unerwarteter Form. In Dubai etwa hinterlassen Millionen von Tauben ihre typischen Spuren auf den blitzblanken Walkenkratzern. In diesen Fällen wird David Stead mit seinen abgerichteten Falken zu Hilfe gerufen. Die schnellsten Raubflieger der Natur können natürlich gegen die Tauben zahlenmäßig wenig ausrichten, aber sie hinterlassen einen bleibenden Eindruck: Wo sie einmal angegriffen haben, lassen sich die Tauben eine Zeitlang nicht mehr blicken. In Estes Park in Colorado lassen sich die tierischen Stadtbewohner weniger leicht einschüchtern. Wenn im Sommer die Wapitis einfallen, bleibt den Behörden wenig über als den Verkehr und andere menschliche Aktivitäten umzuleiten. Und auch im indischen Jaipur muss man immer mit Übergriffen rechnen. Diebische Rhesusäffchen lauern überall auf den Märkten der Stadt und treiben die Händler zur Verzweiflung.
Aber in Städten ergeben sich nicht nur Konfliktsituationen: In der marokkanischen Stadt Fez versucht man im Gegensatz zu Dubai die Tauben zum Bleiben zu überreden. Denn ihre Exkremente sind ein wichtiger Grundstoff für die Ledergerbung. Und in Indien pflegen die Bishnoi ein einzigartiges Verhältnis zur Natur: Sie essen kein Fleisch, töten keine Tiere, fällen keine Bäume und ihre Frauen ziehen verwaiste Jungtiere mit ihrer eigenen Muttermilch auf.
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