Die Gewinne für die Versicherer sprudeln weiter
Bern (ots)
Auch dieses Jahr haben die gewinnorientierten Lebensversicherungsgesellschaften mit der zweiten Säule Hunderte Millionen Franken Gewinn gemacht. Komme was wolle, Frankenstärke hin, Zinsbaisse her, die Gewinne der Versicherer sind so sicher wie das Amen in der Kirche. Geschuldet ist dies einer unfairen Gesetzgebung, welche es den Versicherern erlaubt, einen Grossteil der Überschüsse, die den Arbeitnehmenden zustehen, für sich zu behalten.
Mit der Rentenreform wollte der Bundesrat die heute stossende Praxis der Selbstbedienung zumindest teilweise verbessern. Die mit den Lebensversicherern verbandelten Kreise im Parlament sind daran, diese Bemühungen wieder zunichte zu machen. Es ist nicht akzeptabel, dass in der Altersreform 2020 alle Kreise und insbesondere die Arbeitnehmenden Federn lassen sollen, profitorientierte und milliardenschwere Versicherungskonzerne aber weiterhin garantierte Gewinne auf dem Buckel der Arbeitnehmenden einsacken dürfen. Das Parlament muss hier zünftig nachbessern. Solche Widersprüche wird die Bevölkerung bei einer allfälligen Abstimmung über das Reformpaket Altersvorsorge 2020 nicht goutieren.
Travail.Suisse wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass bei einem Lebensversicherer versicherte Arbeitnehmende mehr von ihrem Versicherungsgeld sehen. Dazu wird der Dachverband der Arbeitnehmenden die heute publizierten Zahlen nun im Detail analysieren und die Praxis der Versicherer und der Finma weiter kritisch verfolgen. Gleichzeitig wird Travail.Suisse sich im Parlament dafür stark machen, das Gesetz fairer auszugestalten. Eine Mindestquote von 95 Prozent ist angebracht (Legal Quote).
Solange solche Widersprüche möglich sind, braucht es für gute und zuverlässige Renten eine stärkere AHV. Dies kann mit einem Ja zu AHVplus am 25. September erreicht werden. Deshalb mobilisiert Travail.Suisse für die morgige Rentendemo in Bern.
Kontakt:
Kontakt zum Thema Lebensversicherer: Matthias Kuert Killer, Leiter
Sozialpolitik, 079 777 24 69
Kontakt zur Rentendemo vom 10.9.: Adrian Wüthrich, Präsident
Travail.Suisse, 079 287 04 93