Timesharing - die Lösung für sinnvollen Ferienwohnraum in deutschen Städten?
Berlin (ots)
Der ständig zunehmende Städtetourismus führt in verschiedenen deutschen Zentren zu einer massiven Zweckentfremdung von privaten Mietwohnungen durch oftmals gewerbliche Nutzung als Ferienwohnungen. Die Kommunen haben reagiert und entsprechende Gesetze auf den Weg gebracht. Sie führen aber auch zu einer Verknappung von Ferienwohnungen und damit weniger Beherbergungsnächten in den Städten. Laut einer Studie des Wirtschaftsmagazins "Capital" sind es in Berlin fast 6.000 Wohnungen, die dauerhaft als Ferienunterkünfte vermietet werden, in Hamburg, München und Köln bereits je "weit mehr als 1.000 solcher Wohnungen - die meisten jeweils in den beliebten Innenstadtlagen". Das Berliner Abgeordnetenhaus hat mit der Verabschiedung eines Zweckentfremdungsverbot-Gesetzes reagiert, das eine Genehmigung für eine Nutzung von Wohnraum als Ferienwohnung durch das zuständige Stadtbezirksamt verlangt. Nach einer zweijährigen Übergangsfrist werden Wohnungen ohne Genehmigung wieder dauerhaften Wohnzwecken zugeführt. Bei Zuwiderhandlungen können Räumungen angeordnet und mit Geldbußen bis zu 50.000 EUR geahndet werden. Dieses Verbot der Zweckentfremdung von Mietwohnraum, das eine Entschärfung der ohnehin angespannten Wohnungsmärkte in den Großstädten bringen soll, führt aber auch zu einer Verknappung von Ferienwohnungen und damit weniger Beherbergungsnächten in den Städten, insbesondere von Familien. Diese Weichenstellung zwingen nicht nur die Tourismusbranche zum Umdenken. Auch zahlreiche Ferienwohnungs-Interessenten und potentielle Bauherren stehen damit vor einer neuen Situation. Verzichten, abwarten oder nach Alternativen suchen? Die Timeshare Idee - eine nachhaltige Alternative? Die Idee des "Timesharing" soll vor rund 50 Jahren entstanden sein. 1963 reifte zunächst unter zwei Freunden aus Deutschland und der Schweiz die Geschäftsidee, gemeinsam eine Ferienwohnung zu kaufen und sie gemeinsam zu nutzen. Oder weiter zwei, und je eine in den Bergen und eine am Meer. Und später noch eine weitere in einer Metropole mit einem großen Kunst- und Kulturangebot. Als Einzelperson könnten sich das nur wenige leisten. Und würden diese Immobilen von einem allein genutzt werden, würden sie die meiste Zeit des Jahres leer stehen. Die Idee des Timesharings - das gemeinsame Investieren und die gemeinsame Nutzung von Immobilien über das ganze Jahr - war richtungsweisend. Sie war auch die Stunde Null von Hapimag, der heute in Europa führenden Anbieterin von Wohnrechten. Ihre über 139.000 Mitglieder investieren gemeinsam in ihre Ferienimmobilien und können sie im Gegenzug jederzeit individuell nutzen. Heute verfügen sie über 5.673 Apartments in 60 Resorts und Residenzen in 17 Ländern. Timesharing - ein starker Wirtschaftsfaktor Heute gibt es eine Vielzahl von Timeshare Anbietern und Nutzern. Nach Angaben des europäischen Dachverbandes der Timeshare Branche RDO (Resort Development Organisation) gab es 2010 europaweit 1,5 Mio. Inhaber von Teilzeitwohnrechten. In 1.345 Resorts wurden ca. 67 Mio. Übernachtungen gebucht, was einer jährlichen Auslastung von 72% entspricht. Die wirtschaftliche Gesamtleistung der Branche wird mit 5,4 Mrd. EUR beziffert. Sie sicherte 70.688 direkte Arbeitsplätze. Hinsichtlich der Akzeptanz sind laut RDO über 87 % der Eigentümer von Teilzeitwohnrechten mit ihrem Investment zufrieden bis sehr zufrieden. 73% haben das Gefühl, dass sie ihre Urlaubswahl besser als andere getroffen haben. Heute verbringen in Europa weit mehr als 1,4 Mio. Familien ihre Ferien im Timesharing. Der europäische Dachverband der Timeshare Branche begrüßt das korrektive Eingreifen der Stadtverwaltungen im Kampf gegen die Zweckentfremdung von Mietwohnraum und verweist auf die alternativen Beherbergungskonzepte und viele Erfolgsbeispiele der Timeshare Branche auch in Städten wie Berlin, Dresden, München u.a.m.
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