Luzerner Kantonsspital: Erdnüssli bergen Gefahr für Kleinkinder
Luzern (ots)
Erdnüssli gehören zur Vorweihnachtszeit. Doch die kleinen Leckereien bergen auch Gefahren. Das Kinderspital und die Hals-Nasen-Ohren-Klinik des Luzerner Kantonsspitals warnen, dass Erdnüssli für Kleinkinder lebensgefährlich sein können.
Im Kinderspital des Luzerner Kantonsspitals LUKS werden in der Vorweihnachtszeit jedes Jahr gehäuft Kleinkinder mit Fremdkörpern in der Nase oder den tieferen Atemwegen behandelt, bei welchen eine bedrohliche Atemnot besteht. Oft finden die Ärzte in einer notfallmässig durchgeführten und mit Risiken verbundenen Operation Erdnüssli in der Luftröhre oder den tieferen Atemwegen.
Verschlucken von kleinen Gegenständen
Daneben können auch Sonnenblumenkerne, Münzen, kleine Plastikperlen oder Legosteinen zu einem lebensbedrohlichen Notfall und sogar zum Ersticken führen. «Es ist uns ein grosses Anliegen, die Gefahr, welche Erdnüsse für unsere Kleinen darstellen können, den Eltern, Erzieherinnen und Erziehern und allen, welche mit Kleinkindern zu tun haben, ins Bewusstsein zu rufen», erklären Prof. Dr. med. Thomas Neuhaus, Chefarzt des Kinderspitals und Prof. Dr. med. Thomas Linder, Chefarzt der HNO-Klinik des LUKS. Trotz Aufrufen in den Medien in den letzten Jahren scheinen sich viele Eltern der grossen Gefahr nicht bewusst zu sein.
Verdacht bei anhaltendem Husten
Wenn Kinder kleine Fremdkörper verschlucken, kann es gefährlich werden. Insbesondere wenn die Kinder mit den erhaschten Erdnüssli im Mund umherrennen, besteht die Gefahr, dass die Erdnüssli in die Atemwege gelangen (Aspiration). Plötzliche Atemnot mit Husten sind typische Symptome. In dieser Situation ist rasch zu handeln: Die Kinder müssen im Kinderspital abgeklärt werden. Bei Verdacht auf Fremdkörper muss dieser möglichst frühzeitig entfernt werden. Da die Kinder die Erdnüssli oft unbemerkt einnehmen, soll auch bei plötzlich aufgetretenem, anhaltendem Husten an einen Fremdkörper gedacht werden.
LUKS gibt Tipps bei akuter Atemnot
1. Bei akuter Atemnot:
- Kopf vornüber und aushusten lassen - Eventuell Kind von hinten umfassen und auf den Oberbauch drücken, um das Aushusten des Fremdkörpers zu unterstützen (Heimlich-Manöver).
2. Bei bleibendem Husten (auch nach ausgehusteten Erdnüssen) unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) umfasst das Zentrumsspital Luzern, die beiden Grundversorgungsspitäler Sursee und Wolhusen sowie die Luzerner Höhenklinik Montana. Im Luzerner Kantonsspital sorgen über 5'860 Mitarbeitende rund um die Uhr für das Wohl der Patientinnen und Patienten. Es versorgt ein Einzugsgebiet mit rund 700'000 Einwohnern bei 830 Akutbetten. Das LUKS behandelt jährlich 38'250 stationäre Patientinnen und Patienten und verfügt über 493'000 ambulante Patientenkontakte. Das Zentrumsspital der Zentralschweiz ist das grösste nichtuniversitäre Spital der Schweiz. Seine Kliniken und Institute bieten medizinische Leistungen von höchster Qualität.
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