Sonderausstellung Museum der Kulturen Basel, Schweiz
Semiwild - or unlimited desire (BILD)
Basel (ots)
Eine künstlerische Reflexion auf die Dauerausstellung «Expeditionen» 28. März 2014 bis 7. September 2014
Gegenstände vermögen diverse Arten des Verlangens zu befriedigen. Wie unterscheiden sich Konsumgüter, Luxusgüter oder Kunsterzeugnisse, die unter verschiedenen ökonomischen Voraussetzungen und mit verschiedenen Intentionen hergestellt worden sind? Wie verändert sich ihre Bedeutung, wenn sie aus ihrem ursprünglichen Kontext genommen und zweckentfremdet werden? Die Künstlerin Ania Soliman hinterfragt museale Praktiken und geht auf unkonventionelle Weise den Begriffen "Besitz" und "Begehren" nach.
Die Künstlerin Ania Soliman geht in der Sonderausstellung "Semiwild - or unlimited desire" der Bedeutung von Artefakten auf den Grund. Ausgangspunkt ist die Dauerausstellung "Expeditionen", die zu wissenschaftlichen Zwecken erworbene Objektsammlungen aus verschiedenen Epochen vorstellt. In sechs Bereichen lotet die Künstlerin aus, weshalb, wie und wo welche Objekte vorhanden sind und was ihr Vorhandensein über das menschliche Begehren nach Objekten aussagt. Welche Arten des Verlangens sind in Objekten verkörpert? Wie unterscheiden sich diese Arten des Verlangens in Objekten für einen Verbrauchermarkt und in solchen innerhalb anderer Wirtschaftsformen? Ania Soliman arrangiert und konfrontiert auf unterschiedliche Weise Sammlungsobjekte aus dem Bestand des Museums der Kulturen mit eigenen Werken und schafft damit eine Installation, die einerseits museale Praktiken hinterfragt und gleichzeitig auf unerwartete Weise den Begriffen "Besitz" und "Verlangen" nachgeht. Durch die Annäherung und Anordnung von Objekten aus dem Museum und den Bildern und Videos der Künstlerin entsteht ein Gesamtbild, das monetäre Systeme und deren Auswirkungen auf Arbeit, Warenströme, Produktentstehung und unser Verlangen nach Gegenständen thematisiert. Die Künstlerin nimmt die Besuchenden mit auf eine unerwartete Reise, auf der sie viel über Besitz und Begehren erfahren.
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Pierre-Alain Jeker
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